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Und danach?

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niekverlaan (CC0), Pixabay

Nach einer endlos erscheinenden Debatte haben sich Bund und Länder beim Deutschlandticket zwar zusammengerungen, aber die Frage, wie die Finanzierung ab Januar gesichert sein soll, bleibt ungeklärt. Das heißt, die fehlende Finanzierungszusicherung für die kommenden Jahre könnte das Deutschlandticket erneut gefährden.

Der Vorsitzende der Verkehrsminister der Länder, Oliver Krischer, betont zwar die Bedeutung des Tickets als „erfolgreichstes Modell in der ÖPNV-Geschichte“, fordert aber zeitnahe Lösungen. Dieser Optimismus scheint allerdings etwas übertrieben, da die Kostendeckung für das Ticket alles andere als gesichert ist. Die sogenannte „Nachschusspflicht“, also die Deckung der Mehrkosten, bleibt ein ungeklärtes Problem.

Tatsächlich wirkt der Bund bei diesem Thema wenig engagiert. Er scheint lieber die Sanierung der Bahn als Priorität zu setzen, was insofern problematisch ist, als dass das Deutschlandticket eigentlich einen Beitrag zur Modernisierung des ÖPNV leisten sollte.

Krischer schlägt drei Finanzierungsoptionen vor: Erhöhung des Ticketpreises, Übernahme der Mehrkosten durch die Länder oder Verringerung des Angebots. Alle drei Optionen werfen jedoch Fragen nach der politischen Durchführbarkeit und dem echten Willen zur Lösungsfindung auf.

Während die Verkehrsminister der Länder in einer Krisensitzung nach einer gemeinsamen Linie suchen, bleibt die Teilnahme des Bundesverkehrsministers Volker Wissing noch unklar. Die nicht abgesprochene Einladung könnte als weiteres Zeichen für mangelndes Engagement des Bundes in dieser Frage interpretiert werden.

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