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Nova Sedes Wohnungsbau eG – Lagebericht

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geralt (CC0), Pixabay

Nova Sedes Wohnungsbau eG

Neustadt a.d.Waldnaab

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Nova Sedes Wohnungsbau eG hat ihren Sitz in 92660 Neustadt und ist im Genossenschaftsregister beim Amtsgericht Weiden unter der GnR 131 eingetragen.

Gegründet wurde die Genossenschaft am 26. März 2002.

Der Zweck der Genossenschaft besteht laut Satzung hauptsächlich darin, Bauten in allen Rechts- und Nutzungsformen zu bewirtschaften, errichten, erwerben und zu betreuen um eine gute, sichere und soziale Versorgung ihrer Mitglieder zu gewährleisten.

Weiterhin kann die Nova Sedes eG alle im Bereich der Wohnungswirtschaft, des Städtebaus und der Infrastruktur anfallenden Aufgaben übernehmen.

Zudem werden laufend neue Mitglieder eingeworben, welche mit ihren Sparraten zur Kapitalstär- kung unserer Genossenschaft beitragen und im Gegenzug durch das VL- und Wohnungsbau- prämiengesetz gefördert werden.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

a) Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Entsprechend unserem satzungsgemäßen Auftrag und unserem Geschäftsmodell sind wir ein regionalbezogenes Wohnungsunternehmen. Aufgrund dieser regionalen Abhängigkeit sind wir im Gegensatz zu globaleren Unternehmen stark von den Entwicklungen des Immobilienmarktes in Nordostbayern und Thüringen abhängig.

Unser Fokus ist insbesondere auf die Entwicklungen in der Stadt Weiden und Umgebung sowie auf die Stadt Bayreuth und Stadt Marktredwitz gerichtet.

Ausgehend von unserem Geschäftsmodell sind wir in unserer Unternehmensentwicklung und -strategie von der demografischen und ökonomischen Entwicklung der Bevölkerung geprägt.

Die allgemeinen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen bestimmen maßgeblich die Entwicklungen an unserem Regionalmarkt. Die konjunkturelle Gesamtentwicklung einschließlich der Zins- und Preisentwicklungen wirkt unmittelbar auf diesen Markt.

Hinsichtlich der Entwicklungen der regionalen Wohnungsmärkte ist in Deutschland und auch in Bayern eine starke Differenzierung der Märkte zu verzeichnen. Diese Differenzierungen reichen von stark schrumpfenden bis stark wachsenden Marktentwicklungen, sodass derzeit und in Zukunft die Entwicklungen völlig unterschiedlich verlaufen werden.

Die weltwirtschaftliche Entwicklung wurde 2020 von der Corona-Pandemie hart getroffen. Die schnelle Ausbreitung des Virus und die daraufhin eingeführten tiefgreifenden Beschränkungen der sozialen und wirtschaftlichen Aktivitäten zur Eindämmung der Pandemie führten im Frühjahr 2020 als Folge der ersten Infektionswelle zu einem historischen Konjunktureinbruch. Der internationale Währungsfonds (IWF) rechnete für seinen im Oktober 2019 veröffentlichten Prognosebericht für das Wirtschaftsjahr 2020 noch mit einem globalen Wirtschaftswachstum in Höhe von 3,3 %. Den letzten vorliegenden Prognosen des IWF zufolge sank das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2020 tatsächlich aber um -3,5 % (Vorjahr: Wachstum 2,8 %)

Nach den Lockdowns konnten Aktivitäten besonders in entwickelten Volkswirtschaften früher als zunächst erwartet wieder aufgenommen werden, generell sind in den einzelnen Ländern aber unterschiedlich starke Auswirkungen der Pandemie zu erkennen.

Während die Wirtschaftsleistung der Industrienationen um -4,9 % sank (Vorjahr: 1,6 %), verzeichneten die Schwellen- und Entwicklungsländer einen weniger starken Abschwung um -2,4 % (Vorjahr: 3,6 %). Dies liegt vor allem an der frühzeitigen und effektiven Bekämpfung der Pandemie in China, wo das Coronavirus seinen Ursprung hatte. Die US-amerikanische Wirtschaft erlebte den größten Einbruch seit dem zweiten Weltkrieg. Das BIP der USA ging um -3,4 % zurück (Vorjahr: 2,2 %).

Die Schwellenländer Asiens verzeichneten nur einen relativ leichten BIP-Rückgang um -1,1 % (Vorjahr: 5,4 %). Während Indiens Wirtschaft hierbei um -8,0 % sank (Vorjahr: 4,2 %), ermöglichte die schnelle Erholung der chinesischen Wirtschaft mit einem Wirtschaftswachstum um 2,3 % (Vorjahr: 6,0 %) den insgesamt nur leichten Rückgang. Als Teil der entwickelten Volkswirtschaften verzeichnete Japan eine Rezession von -5,1 % (Vorjahr: 0,3 %).

Euroraum

Auch die Eurozone wurde durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Eindämmungsmaßnahmen im ersten Halbjahr in eine tiefe Rezession gestürzt, die Industrie- und Dienstleistungssektoren gleichermaßen erfasste.

Der Rückgang fiel jedoch in den einzelnen Mitgliedsstaaten recht unterschiedlich aus und wurde nicht nur von der Intensität des Infektionsgeschehens bestimmt, sondern auch von der Abhängigkeit von Wirtschaftsbereichen wie Tourismus und Gastgewerbe, die in der Krise besonders stark betroffen waren. Mit der Lockerung der Beschränkungen nahm auch in Europa die wirtschaftliche Aktivität über den Sommer wieder deutlich zu, wurde aber durch neuerliche Einschränkungen im Zuge einer ausgeprägten zweiten Infektionswelle ab dem Herbst erneut getroffen und verzeichnete im Gesamtjahr ein Minus von rund 7,2% (Vorjahr 1,3 % Wachstum). Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt konnten durch Instrumente wie Kurzarbeit und andere Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung zumindest abgemildert werden. Von den großen Volkswirtschaften des Euroraums wiesen Frankreich, Italien und Spanien besonders hohe BIP-Rückgänge von 8 % – 11 % gegenüber dem Vorjahr aus.

Die durchschnittliche Arbeitslosenquote in der Eurozone betrug Ende des Jahres 2020 7,8 Prozent und erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozent.. Allerdings fiel die Lage in den Mitgliedstaaten sehr unterschiedlich aus. Unter den zehn Länder mit der höchsten Arbeitslosenquote stieg der Wert teils um ein Drittel an. Griechenland (16,5 %) und Spanien (15,6 %) weisen im Jahr 2020 die mit Abstand höchsten Werte. Italien, als Land mit der dritthöchsten Quote in der EU, weist dagegen nur einen Wert von 9,4 % auf. Die niedrigsten Arbeitslosenquoten weisen Tschechien (2,6 %), Polen (3,2 %) und Deutschland (3,9 %) auf Deutschland

Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2020 nach einer zehnjährigen Wachstumsphase in eine tiefe Rezession geraten. Laut dem Statistischen Bundesamts war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Corona-Krisenjahr um 5,4 Prozent niedriger als im Vorjahr. Der konjunkturelle Einbruch fiel aber den vorläufigen Berechnungen zufolge insgesamt weniger stark aus als im Jahr 2009 während der Wirtschafts- und Finanzkrise (-5,7 Prozent).

Die Corona-Pandemie hinterließ im Jahr 2020 deutliche Spuren in nahezu allen Wirtschaftsbereichen. Die Produktion wurde sowohl in den Dienstleistungsbereichen als auch im Produzierenden Gewerbe teilweise massiv eingeschränkt. Im Produzierenden Gewerbe ohne Bau ging die preisbereinigte Wirtschaftsleistung gegenüber 2019 um 9,7 Prozent zurück, im Verarbeitenden Gewerbe sogar um 10,4 Prozent. Die Industrie war vor allem in der ersten Jahreshälfte von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen, unter anderem durch die zeitweise gestörten globalen Lieferketten.

Besonders deutlich zeigte sich der konjunkturelle Einbruch in den Dienstleistungsbereichen. Im zusammengefassten Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe ging die Wirtschaftsleistung um 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei gab es durchaus gegenläufige Entwicklungen. Während der Online-Handel deutlich zunahm, musste der stationäre Handel zum Teil deutliche Einbußen hinnehmen. Auch Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe erlitten infolge der starken coronabedingten Einschränkungen einen historischen Rückgang.

Auch auf der Nachfrageseite waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie deutlich sichtbar. Während die privaten Konsumausgaben im Jahr 2020 im Vorjahresvergleich um 6,0 Prozent zurückgingen und damit so stark wie noch nie, wirkten die Konsumausgaben des Staates mit einem Anstieg von 3,4 Prozent stabilisierend.

Die Bruttoanlageinvestitionen verzeichneten nach den amtlichen Zahlen mit -3,5 Prozent den deutlichsten Rückgang seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009. Auch auf den Außenhandel hatte die Corona-Pandemie massive Auswirkungen: Der Export und der Import von Waren und Dienstleistungen ging im Jahr 2020 erstmals seit 2009 zurück, der Export um 9,9 Prozent, der Import um 8,6 Prozent.

Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt 2020 von 44,8 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das waren 477.000 Personen oder 1,1 Prozent weniger als 2019. Damit endete aufgrund der Corona-Pandemie der über 14 Jahre anhaltende Anstieg der Erwerbstätigkeit, der sogar die Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 überdauert hatte. Besonders betroffen waren geringfügig Beschäftigte sowie Selbständige, während die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stabil blieb. Vor allem die erweiterten Regelungen zur Kurzarbeit dürften nach Einschätzung der Statistiker Entlassungen verhindert habe

b) Branchenspezifische Rahmenbedingungen

Die Grundstücks- und Wohnungswirtschaft, die im Jahr 2020 rund 11,1 % der gesamten Bruttowertschöpfung erzeugte, musste leichte Einbußen hinnehmen und verlor im Vorjahresvergleich 0,5 % ihrer Wirtschaftsleistung. Der erste reale Rückgang der Wirtschaftsleistung in der Immobilienwirtschaft seit sieben Jahren ist vor allem auf Umsatzrückgänge im Bereich der Gewerbevermietung und beim Handel mit Immobilien zurückzuführen.

Bei der Wohnungsvermietung sind bisher coronabedingt keine signifikanten Mietrückstände oder gar ein Rückgang der Wohnungsnachfrage feststellbar. Stattdessen blieb die Nachfrage nach Wohnraum weiterhin hoch. Insbesondere der Zuzug der vergangenen Jahre in die Metropolen sorgte für steigende Mieten und Immobilienpreise. Allerdings fällt die Dynamik dieser Impulse schwächer aus als in den Boomjahren.

Inzwischen ist in etlichen wachsenden Großstädten und Ballungsräumen eine Wohnungsknappheit zu verzeichnen. Ein wesentlicher Grund dafür ist auch die Bauüberhangssituation: Der Bau einer Vielzahl von Wohnungen ist zwar bereits genehmigt, jedoch steht deren Fertigstellung noch aus. Dies resultiert einerseits aus verlängerten Planungsverfahren und zunehmenden lokalen Protesten gegen neue Bauvorhaben, anderseits fehlen auch die Kapazitäten, genehmigte Vorhaben zeitnah umzusetzen. Dennoch blieben die Bauinvestitionen im Krisenjahr 2020 eine entscheidende Stütze der Konjunktur und stiegen abermals um 1,5 %. Allerdings blieb dieses Wachstum hinter der Vorjahresdynamik (+3,8 %) zurück. Der Wohnungsbau entwickelte sich wie in den Vorjahren überdurchschnittlich und stieg um 2,1 %, während die Nichtwohnbauten mit einem Zuwachs von 0,5 % kaum noch zulegen konnten. In Neubau und Modernisierung der Wohnungsbestände flossen im Jahr 2020 insgesamt rund 236 Milliarden EUR. Die Wohnungsbauinvestitionen erwiesen sich damit im Verlauf der Pandemie angesichts nur geringer Restriktionen auf der Angebotsseite und einer nur wenig beeinträchtigten Nachfrage bisher als relativ robust. Auch die zweite Welle belastete die Entwicklung der Wohnungsbauinvestitionen bislang nur wenig. Nach einem leichten Rückgang im Winter 2020/2021 sollten die Wohnungsbauinvestitionen nach Erwartung der Institute ab dem kommenden Frühjahr wieder auf einen Expansionspfad einschwenken. Trotz der anhaltenden Preissteigerung werden die Wohnungsbauinvestitionen damit auch 2021 Motor der Bauwirtschaft bleiben. Nach Schätzung der Institute dürften sie um rund 1,5 % steigen.

2. Geschäftsverlauf

Für die Nova Sedes Wohnungsbau eG war das Geschäftsjahr 2020 erfolgreich.

Das Geschäftsjahr 2020 wurde mit einem Jahresüberschuss in Höhe von T€ 1.436 abgeschlossen.

Die Umsatzerlöse 2020 haben sich gegenüber dem Vorjahr um rund T€ 17 erhöht.

Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 2.453 erhöht. Diese Steigerung ist zum Großteil auf die Anpassung der Handelsbilanz an die Betriebsprüfung für die Jahr 2015 – 2019 zurückzuführen.

Die Personalkosten haben sich im Geschäftsjahr 2020 um T€ 28 erhöht, ebenso die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um T€ 755.

Das Finanzergebnis blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Organe

Die Mitglieder des Vorstandes sind:

Name, Vorname Tätigkeit/ausgeübter Beruf
Hackl, Gunnar Kaufmann
Ludwigs Uwe Kaufmann
Dr. Roland Schungl Dipl.-Kaufmann

Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen:

Name, Vorname Tätigkeit/ausgeübter Beruf
Roth, Karl-Heinz Kaufmann Aufsichtsrat-Vorsitzender
Bauriedl, Sabine Steuerberaterin (AR bis 01.04.2022)
Lammel Daniel Versicherungskaufmann (AR ab 24.06.2019)
Benedikt Sauer Ingenieur (AR ab 28.04.2022)

Die Bezüge der Geschäftsführung betrugen für 2020 T€ 95. (davon variable Bezüge T€ 16)

Die Bezüge des Aufsichtsrats betrugen für 2020 T€ 18. (davon variable Bezüge T€ 0,00)

Wohnungsbestand

Die Nova Sedes Wohnungsbau eG bewirtschaftete im Geschäftsjahr insgesamt 26 Wohnobjekte mit einer Wohnfläche von ca. 2.226 m2.

Am Bestandsobjekt Weiden wurde 2018 mit Sanierungsarbeiten begonnen. Bis zum Stichtag 31.12.2020 wurden bereits T€ 682 investiert. Die Sanierungsmaßnahme wird voraussichtlich erst bis 05/2022 abgeschlossen sein, da sich aufgrund der Coronapandemie sowie der erschwerten Beschaffung von Baumaterialien die Sanierungszeit extrem verlängert hat.

Der Bestand stellt sich wie folgt dar:

Wohnungen Wohnfläche
Wohnungen Chemnitz 10 716 m2
Wohnungen Weiden 8 803 m2
Stadthäuser Altenstadt 1 207 m2
Wohnungen Bayreuth 7 500 m2
26 2.226 m2

(Abb.: Stadthaus Altenstadt)

Wohnungsneubauten

Folgende Wohnungsneubauten befinden sich im Jahr 2020 in der Entwicklungs- und Bauphase. In die nachfolgend genannten Bauprojekte wurden bis zum Stichtag 31.12.2020 bisher rund 10,7 Mio. EUR investiert.

geplante Wohnungen Wohnfläche geplanter Baubeginn
Weiden – Pfeifferstrasse 30 2.400 m2 08/2020
Bayreuth – Hugenottenstrasse 138 10.000 m2 08/2019
Marktredwitz (Reihenhäuser) 9 1.100 m2 08/2024
173 13.500 m2

Pfeifferstraße

Um ihren Wohnungsbestand weiter zu erhöhen, beabsichtigt die Nova Sedes Wohnungsbau eG den Bau von 30 Wohnungen in Weiden. Dazu hat sie im Jahr 2016 ein Grundstück in der Pfeifferstraße mit der Größe von 1.994 m2 aus Eigenmitteln erworben. Im Rahmen eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanverfahrens wurde das Baurecht für die Realisierung von 30 Wohnungen in der Größe von 54 – 85m2 geschaffen. Der ursprünglich geplante Baubeginn 09/2019 hat sich aus Kapazitätsgründen in den Sommer 2020 verschoben.

Bayreuth

Die Nova Sedes Wohnungsbau eG erwarb im Jahr 2016 das ehemalige Betriebsgelände der BayWa AG in Bayreuth sowie Teile eines angrenzenden Speditionsgeländes in einer Gesamtgröße von 23.295 m2. Auf diesen Grundstücken wurde ein Gesamtquartier entwickelt, auf dem der Bau von 138 Wohnungen, einem Seniorenwohnheim mit Tagespflegestation, einem Ärztehaus sowie 5 Gewerbeeinheiten möglich ist. Bei der Umsetzung der Bauvorhaben beschränkt sich die Genossenschaft auf den Bau der Wohnungen. Die sonstigen Grundstücke werden veräußert. Der Baustart für den ersten Bauabschnitt mit 14 Wohnungen begann nach dem Erhalt der Baugenehmigung im August 2019.

(Abb.: Visualisierung des ersten Bauabschnitts)

Marktredwitz

Auf einem Grundstück im Ortsteil Dörflas in Marktredwitz plant die Genossenschaft den Bau von 9 modernen Reihenhäusern. Dafür konnte im Jahr 2018 im Rahmen eines Änderungsverfahrens des bestehenden Bebauungsplanes Baurecht geschaffen werden. Aus Kapazitäts- und Kostengründen sowie der derzeitigen Nachfrage nach bezahlbaren Wohnraum wird die Realisierung nicht vor Mitte des Jahres 2024 möglich sein.

Mitgliederentwicklung

Auch im Geschäftsjahr 2020 konnte ein starker Mitgliederzuwachs verzeichnet werden. Durch den Zufluss der Sparraten wurde eine weitere Kapitalstärkung unserer Genossenschaft erreicht. Zudem werden die Mitglieder nach dem Wohnungsbauförderungsgesetz staatlich gefördert.

Die Mitglieder waren am Bilanzstichtag mit 352.606 Geschäftsanteilen zu je 40,00 EUR an der Nova Sedes Wohnungsbau eG beteiligt. Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich zum 31.12.2020 um T€ 1.001 erhöht.

Der Bestand der Mitglieder entwickelte sich wie folgt:

Mitglieder Anteile
Bestand zum 01.01.2020 22.103 384.622
Zugänge 1.548 54.754
Abgänge 5.542 86.820
Umbuchungen 3 50
Bestand zum 31.12.2020 18.112 352.606

3. Lage

a) Ertragslage

Die Entwicklung der Ertragslage stellt sich wie folgt dar:

2020
TEUR
% 2019
TEUR
% Veränderung
TEUR
Umsatzerlöse 5.524 95,07 5.506 140,37 18
Bestandveränderungen -1.897 -32,64 -589 -15,01 -1.308
sonstige betriebliche Erträge 2.183 37,58 259 6,61 1.924
Materialaufwand 0 0,00 -1.254 -31,97 1.254
Rohergebnis 5.811 100,00 3.923 100,00 1.888
Personalaufwand -258 -4,44 -230 -5,85 -28
Abschreibungen -102 -1,75 -37 -0,94 -65
sonstige betriebliche Aufwendungen -4.141 -71,26 -3.385 -86,30 -756
Betriebsergebnis 1.310 22,55 271 6,91 1.039
Zinsen und ähnliche Erträge 62 1,07 54 1,38 8
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -27 -0,46 -19 -0,48 -8
Finanzergebnis 36 0,61 35 0,90 0
Ertragssteuern 90 1,55 -60 -1,52 150
Jahresüberschuss 1.436 24,72 247 6,29 1.190
Gewinnverwendung 644 11,08 828 21,10 -184
Bilanzgewinn 2.080 35,80 1.074 27,39 1.006

Die Umsatzerlöse sind im Geschäftsjahr 2020 um T€ 18 gestiegen und betreffen insbesondere den Anstieg der Erlöse aus Veräußerungen. Ein Großteil der Erlöse aus Veräußerungen wurde durch den Verkauf von Teilgrundstücken aus dem Areal Bayreuth „Hugo 49“ sowie der Veräußerung von ETW`s in Gera generiert. Unter Berücksichtigung der Bestandsveränderungen in Höhe von T€ 1.897 sowie einer Erhöhung der sonstigen betrieblichen Erlöse in Höhe von T€ 2.454 hat sich das Rohergebnis im Geschäftsjahr 2020 um T€ 2.417 verbessert. Die Einarbeitung der Ergebnisse aus der Betriebsprüfung 2015 – 2019 waren ursächlich für die Erhöhung der sonstigen betrieblichen Erträge.

Die Aufwendungen haben sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 1.039 erhöht. Ursächlich sind vor allem die um T€ 756 gestiegenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sowie die Erhöhung der Personalaufwendungen die im Vergleich zum Vorjahr um T€ 28 höher ausfallen und eine Erhöhung der Abschreibungen welche sich um T€ 65 erhöhten.

Das Finanzergebnis in Höhe von T€ 36 hat sich ledglich um T€ 1 erhöht. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von T€ 439 beinhalten insbesondere die voraussichtliche Gewerbe- und Körperschaftsteuerbelastung für das Geschäftsjahr 2020 sowie die Gewerbe- und Körperschaftsteuernachzahlungen 2015 – 2019 aufgrund der Betriebsprüfung.

Das Ergebnis der Erfolgsrechnung weist einen Jahresüberschuss in Höhe von T€ 1.436 aus.

b) Finanzlage

Kapitalflussrechnung zum 31.12.2020

Gibt die Entwicklung des liquiden Vermögens aus der Herkunft und Verwendung wieder.

31.12.2020
TEUR
31.12.2019
TEUR
Einzahlungen von Kunden für den Verkauf von Erzeugnissen, Waren und Dienstleistungen 5.925 2.707
Auszahlungen an Lieferanten und Beschäftigte -2.220 -4.291
Sonstige Einzahlungen, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 2.605 1.393
Sonstige Auszahlungen, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -3.874 -259
Ertragsteuerzahlungen 576 -71
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 3.012 -522
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -2.816 730
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen 140 -296
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -2.677 434
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 699 1.492
Einzahlung aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten 2 0
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten -652 -1.564
Gezahlte Zinsen -27 -18
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 22 -90
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 358 -178
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 544 722
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 902 544
Finanzmittelfonds am Ende der Periode (rechnerisch ermittelt) 902 544

Die Finanzlage unseres Unternehmens ist unverändert stabil. Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen. Zum Bilanzstichtag verfügte die Genossenschaft über täglich verfügbare liquide Mittel in Höhe von T€ 902. Die Finanzlage der Nova Sedes Wohnungsbau eG ist weiterhin durch die umfangreiche Bautätigkeit geprägt.

c) Vermögenslage

Der Vermögensaufbau und die Kapitalstruktur unserer Genossenschaft stellen sich zum Bilanzstichtag zusammengefasst wie folgt dar.

Vermögenslage

31.12.2020
TEUR
% 31.12.2019
TEUR
% Veränderung
TEUR
Langfristig gebundenes Vermögen
Immaterielles Anlagevermögen
Sachanlagen 5.160 20,59 2.798 13,93 2.362
Finanzanlagen 2.905 11,59 3.045 15,16 -140
Summe langfristig gebundenes Vermögen 8.065 32,18 5.843 29,09 2.222
Mittel- und kurzfristig gebundenes Vermögen
Vorräte 7.648 30,52 5.696 28,36 1.952
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 3.610 14,41 6.850 34,10 -3.240
Liquide Mittel und Wertpapiere 5.727 22,85 1.682 8,37 4.045
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten 7 0,03 16 0,08 -9
Summe mittel- und kurzfristiges Vermögen 16.992 67,82 14.244 70,91 2.749
Gesamtvermögen 25.057 100,00 20.087 100,00 4.970
31.12.2020
TEUR
% 31.12.2019
TEUR
% Veränderung
TEUR
Langfristig verfügbares Kapital
Eigenkapital 13.373 53,37 11.239 55,95 2.135
Summe langfristig verfügbares Kapital 13.373 53,37 11.239 55,95 2.135
Mittel- und kurzfristig verfügbares Kapital
Rückstellungen 746 2,98 154 0,76 592
Kreditverbindlichkeiten 6.012 23,99 2.969 14,78 3.042
Lieferverbindlichkeiten 4.794 19,13 1.803 8,98 2.991
Verbundverbindlichkeiten 14 0,05 16 0,08 -3
Sonstige Verbindlichkeiten 118 0,47 3.905 19,44 -3.787
Passiver Rechnungsabgrenzungsposten 0 0,00 0 0,00 0
Summe mittel- und kurzfristiges Kapital 11.683 46,63 8.848 44,05 2.836
Gesamtkapital 25.057 100,00 20.086 100,00 4.970

Auf der Aktivseite hat sich der langfristige Bereich im Geschäftsjahr 2020 um T€ 2.222 erhöht. Die Erhöhung resultiert insbesondere aus der Anschaffung der Objekte Jägerstraße 1 in Chemnitz und Rehbühlstraße 50 in Weiden sowie der Sanierungkosten der Bestandsobjekte Mooslohstraße, Pfeifferstraße und Jägerstraße von insgesamt T€ 1.736. Der mittel- und kurzfristige Bereich hat sich um T€ 2.749 erhöht. Die Erhöhung in diesem Bereich ist vor allem auf die Erhöhung der Vorräte um T€ 1.952 sowie der Bankguthaben um T€ 4.045 und einer Verringerung der Forderungen um T€ 3.240 zurückzuführen.

Im langfristigen Bereich auf der Passivseite wird für das Eigenkapital ein Anstieg um T€ 2.135 ausgewiesen. Die Zunahme betrifft die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder von T€ 1.002, die Erhöhung der gesetzlichen Rücklage in Höhe von T€ 127 sowie den Jahresüberschuss in Höhe von T€ 1.436.

Die Zunahme der mittel- und kurzfristigen Passiva um T€ 2.836 geht insbesondere aus den Darlehenserhöhungen T€ 3.042, Erhöhung der Rückstellungen um T€ 592 sowie der Erhöhung der erhaltenen Anzahlungen um T€ 2.991 und der Verringerung der sonstigen Verbindlichkeiten um T€ -3.787 hervor.

Die Lieferverbindlichkeiten setzen sich aus erhaltenen Anzahlungen in Höhe von T€ 4.438 sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen in Höhe von T€ 356 zusammen.

Insgesamt ist das Bilanzvolumen im Geschäftsjahr 2020 um T€ 4.970 gestiegen. Der Vermögensaufbau der Nova Sedes Wohnungsbau eG ist hinsichtlich der Fristigkeit von Vermögens- und Schuldteilen ausgeglichen. Die mittel- und kurzfristien Aktiva in Höhe von T€ 16.992 reichten aus, um die mittel- und kurzfristigen Passiva in Höhe von T€ 11.638 zu finanzieren. Die Überdeckung beträgt T€ 5.309.

4. Leistungsindikatoren

a) Finanzielle Leistungsindikatoren

2016 2017 2018 2019 2020
Jahresergebnis in Tsd. € 106 223 -73 247 1.436
Eigenkapital in Tsd. € 7.328 8.537 9.500 11.239 13.373
Eigenkapitalquote 59,51 56,95 60,16 55,95 53,37

Die Nova Sedes Wohnungsbau eG erwirtschaftete bis auf das Geschäftsjahr 2018 in den letzten vier Jahren jeweils Jahresüberschüsse. Zugleich sind die Geschäftsguthaben stetig angewachsen. Im Ergebnis erhöhte sich das Eigenkapital auf rd. T€ 13.373. Die Eigenkapitalquote sank im Vorjahresvergleich um 2,58 Punkte auf 53,37 Prozent.

Die Umsatzrendite berechnen wir mit dem Jahresüberschuss im Verhältnis zur Gesamtleistung. Der Cash-Flow ergibt sich aus dem Jahresüberschuss bereinigt um Abschreibungen und Zuführung (bzw. Auflösung) langfristiger Rückstellungen.

Die Umsatzrendite hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 34,59 Prozentpunkte erhöht und beträgt zum 31.12.2020 39,60 %. Der Cash-Flow beträgt 1.538 TEUR und hat sich ebenfalls zum Vorjahr um 1.254 TEUR erhöht.

b) Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Mitarbeiter

Die Nova Sedes Wohnungsbau eG beschäftigte während des Geschäftsjahres 2020 sieben Mitarbeiter inklusive dreier Vorstände. Die Frauenquote betrug 33,34 Prozent.

Zum Bilanzstichtag 31.12.2020 beträgt die Anzahl der Mitarbeiter 7.

Arbeitnehmergruppen Anzahl
Angestellte 7
leitende Angestellte 3
vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter 2

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten eng und vertrauensvoll im Interesse des Unternehmens zusammen. Der Vorstand besteht zum 31.12.2020 aus drei männlichen Mitgliedern, der Aufsichtsrat aus drei Mitgliedern, davon ein weibliches Mitglied. Die Frauenquote im Aufsichtsrat beträgt somit 33,34 Prozent. Der Vorstand leitete die Geschäfte und führt deren Geschäfte mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung.

Entsprechend der Satzung bestellt der Aufsichtsrat die Mitglieder des Vorstandes. Der Aufsichtsrat entscheidet, aus wie vielen Mitgliedern sich der Vorstand zusammensetzt. Jedes Vorstandsmitglied ist berechtigt und auf Verlangen des Aufsichtsrates verpflichtet, an den Sitzungen des Aufsichtsrates teilzunehmen.

Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit des Aufsichtsratsgremiums, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr. Der Vorstand nimmt an allen Sitzungen des Aufsichtsrates teil. Er berichtet schriftlich und mündlich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten und beantwortet die Fragen der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder.

Vorstand und Aufsichtsrat halten die Datenschutzvorgaben gem. DS-GVO ein. Hierzu stellt die Nova Sedes Wohnungsbau eG u.a. ihren Vertragspartnern umfangreiche Informationen zur Datenerhebung sowohl in Papierform als auch digital auf der Internetseite zur Verfügung. Interne Abläufe sind auf die Bestimmungen des DS-GVO abgestimmt und werden eingehalten.

Organen

Die Mitglieder des Vorstandes sind:

Name, Vorname Tätigkeit/ausgeübter Beruf
Hackl, Gunnar Kaufmann
Ludwigs Uwe Kaufmann
Dr. Roland Schungl Dipl.-Kaufmann

Der Aufsichtsrat setzt sich im Geschäftsjahr 2020 wie folgt zusammen:

Name, Vorname Tätigkeit/ausgeübter Beruf
Roth, Karl-Heinz Kaufmann Aufsichtsrat-Vorsitzender
Bauriedl, Sabine Steuerberaterin
Lammel Daniel Versicherungskaufmann
Sauer Benedikt Ingenieur

Frau Sabine Bauriedl legte ihr Amt als Aufsichtsratsmitglied zum 01.04.2022 nieder. Herr Benedikt Sauer wurde durch die Generalversammlung vom 28.04.2022 neu in den Aufsichtsrat gewählt.

III. Prognosebericht

a) Unternehmen

Um die Nova Sedes Wohnungsbau eG in Zukunft positiv weiterentwickeln zu können, wird unser Vertrieb verstärkt Akquise betreiben um neue Mitglieder einzuwerben, die das Kapital unserer Genossenschaft weiter stärken, damit verschiedenste Wohnobjekte für unsere Mitglieder erworben bzw. errichtet werden können. Gefördert werden unsere Mitglieder nach dem Wohnungsbauförderungsgesetz.

Die positive Entwicklung der Nova Sedes Wohnungsbau eG hält auch im Berichtszeitraum an.

Im Bereich des Mitgliederzugewinns profitiert die Genossenschaft von stabilen Zuwachszahlen, was das Eigenkapital der Genossenschaft weiter stärkt.

Ebenso entwickeln sich die verschiedenen Bauprojekte auch im Sinne der Genossenschaft. Bei allen Grundstücksentwicklungen konnte im Jahr 2018 das Baurecht geschaffen werden, wodurch der geplanten Umsetzung im Laufe der nachfolgenden Jahre nichts mehr im Wege stand.

Die anhaltende Immobilienkonjunktur in Deutschland, die durch die weiterhin niedrigen Zinsen befeuert wird, unterstützt besonders die Entwicklung des Wohnbauprojekts in Bayreuth. Nachdem sich hier die Genossenschaft dazu entschlossen hat, das gesamte Areal im Eigentumsmodell zu realisieren, fördert die weiterhin hohe Nachfrage nach Eigentumswohnungen das Vorhaben und das daraus zu erwartende wirtschaftliche Ergebnis. Eine der wichtigsten Aufgaben des Vorstands ist bei der Realisation die Einhaltung der kalkulierten Baukosten, die sich in den Jahren 2020 – 2022 signifikant erhöht haben.

Dem Vorhaben, den Wohnungsbestand der Genossenschaft deutlich auszuweiten, kommt die Genossenschaft mit dem Bau der Wohnungen in der Pfeifferstraße in Weiden nach. Der Wohnungsmarkt in der Stadt Weiden ist geprägt von einer Überalterung des bestehenden Wohnungsangebots. Energetisch optimierte Neubauwohnungen, insbesondere mit altersgerechter Ausstattung, wie Personenaufzug und barrierefreien Bädern treffen auf eine deutliche Nachfrage. Hier ist davon auszugehen, dass die Genossenschaft mit ihrem Angebot in der Vermietung auf eine stabile Nachfrage treffen wird, insbesondere deshalb da sich die Genossenschaft entschlossen hat, das Gebäude mit hohem energetischen Standard zu errichten.

Darüber hinaus hat es sich der Vorstand zu einer seiner Schwerpunktaufgaben der nächsten Jahre gemacht, verstärkt in den Ausbau des Wohnungsbestandes für seine Mitglieder zu investieren. Hierzu gehört nicht nur die Modernisierung des Bestandsobjekts in der Mosslohstraße in Weiden, sondern auch das zuletzt erworbene Mehrfamilienhaus in Chemnitz. Zudem bereitete die Genossenschaft im Berichtsjahr den Ankauf von 60 Wohnungen in Burglengenfeld vor. Der Ankauf erfolgte im Februar 2021.

Das in den letzten Jahren aufgebaute bundesweite Netzwerk an Kontakten zu Banken, Immobiliengesellschaften, Städte und Kommunen sowie Projektentwicklern sichert einen entsprechenden Marktzugang zu erwerbbaren Wohnungsbeständen. Die Nova Sedes Wohnungsbau eG wird in den kommenden Jahren ihren Satzungszweck somit weiterhin erfüllen. Das Satzungsziel der guten, sicheren und sozial verantwortbaren Versorgung unserer Mitglieder mit Wohnnungen wird die Genossenschaft umsetzen.

Der Vorstand beurteilt die weitere Entwicklung der Genossenschaft positiv.

b) Wirtschaftsausblick

Ausgehend im Zusammenhang mit dem globalen Ausbruch der COVID-19-Pandemie sowie des Ukraine-Krieges wird von einer erheblichen Belastung des weltweiten wirtschaftlichen Wachstums ausgegangen, das alle unsere Geschäfte betrifft. Die Prognosen zur Entwicklung der Weltwirtschaft sind aufgrund der schwer einzuschätzenden Pandemieauswirkungen sowie des Ukraineskrieges mit großen Unsicherheitsfaktoren belastet. Im Juli hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Wachstumsprognose für 2022 auf 3,2 Prozent nach unten korrigiert. Gründe dafür waren die Folgen der Corona-Krise wie brüchige Lieferketten, eine hohe Teuerung und Rekordschulden

Für den Euroraum geht der IWF für 2022 von einem Wachstum von 2,6 Prozent aus. Der deutschen Wirtschaft prognostiziert der IWF ein Wachstum von 1,2 Prozent. Für die weltgrößte Volkswirtschaft USA wird ein Wachstum von 2,3 Prozent erwartet, 1,2 Prozentpunkte weniger als noch in der Oktober-Prognose. Der Wirtschaft Chinas trauen die IWF-Ökonomen ein Plus von 3,3 Prozent zu

IV. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

1.1 Branchenspezifische Risiken

a) Weltwirtschaftliche Risiken

Eine negative Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen kann sich für unsere Genossenschaft negativ auswirken.

Besonders hervorzuheben sind Unwägbarkeiten durch die COVID-19-Pandemie, des Ukrainekrieges und der zukünftigen Ausrichtung der US-amerikanischen Handelspolitik. Als besonderen gravierenden Einfluss auf Geschäftsentwicklungen sehen wir die europäische Energie- und Umweltpolitik an.

Zudem bewirkt die ungelöste Staatsschuldenkrise in einigen europäischen Ländern sowie die nachlassende Wachstumsdynamik in Schwellenländern wie China und Indien, eine skeptischere Beurteilung des weltweiten Wirtschaftswachstums für die Jahre 2022 und 2023.

Sollte sich in Europa die Staatsschuldenkrise weiter verstärken, kann sich dies negativ auf die Wirtschaft und somit auf den Wohnungsbau auswirken.

b) Politische Risiken

Politische Unsicherheiten in der Türkei, im Nahen und Mittleren Osten führen meist zu einer Verteuerung der Rohölpreise und vieler anderer Rohstoffe. Dadurch entwickeln sich die Börsen negativ, Beschaffung von Material verteuert sich und das Konsumverhalten verschlechtert sich ebenso.

1.2 Leistungswirtschaftliche Risiken

a) Marktrisiken

Die größten wirtschaftlichen Risiken im Bereich der Immobilien bestehen aus Nachfrageveränderungen, der Steigerung von Gestehungskosten und Zinsrisiken.

Nachfrageveränderungen können sich auf die Vermietbarkeit einer bestehenden Wohnung und/oder auf den zu erzielenden Verkaufs- oder Mietpreis einer Wohnung auswirken.

In den Investitionsorten besteht derzeit eine höhere Nachfrage an Neubauwohnungen aufgrund einer positiven Bevölkerungsentwicklung (Bayreuth) oder einen sehr hohen Bestand an Altbauwohnungen (Weiden i. d. Opf.).

Die Gestehungskosten können sich durch die Veränderung der Baukosten (Material- und/oder Lohnkosten) erhöhen.

Dadurch, dass sich die Genossenschaft verstärkt im Bereich des Wohnungsneubaus engagiert, wirken sich Veränderungen bei den Gestehungskosten direkt auf den Investitionserfolg aus. Der Aufbau einer eigenen Projektsteuerungseinheit in der Genossenschaft ermöglicht die Ausschreibungen in Einzelgewerken, was zu einer höheren Vergleichbarkeit von Bauleistungen und einer selektiveren Vergabe führt.

Die Zinsrisiken ergeben sich aus einem Anstieg von Finanzierungszinsen nach Ablauf der vereinbarten Laufzeit der Finanzierung.

Sämtliche Finanzierungen werden in Abhängigkeit der Projektlaufzeit mit entsprechenden zeitlich angepassten Darlehensverträgen unterlegt, so dass in der Regel langfristige Zinssicherheit besteht.

Ein weiteres wirtschaftliches Risiko ist der Leerstand von Wohnraum. Dieser kann mehrere Ursachen haben. Ein Rückgang der Bevölkerung, eine stagnierende oder schrumpfende Wirtschaft die zu erhöhter Arbeitslosigkeit führt und damit die finanziellen Möglichkeiten von Wohnungsinhabern einschränkt oder nicht marktgängige Wohnungsangebote.

Zurzeit ist das Risiko von schrumpfenden Bevölkerungszahlen in den Städten Weiden, Bayreuth, Chemnitz und Burglengenfeld als gering einzuschätzen, da sowohl Weiden als auch Bayreuth als Hochschul- und Universitätsstadt einen Zuwachs der Bevölkerung allein durch Studenten erreicht. Burglengenfeld profitiert in ihrer Entwicklung von der Nähe zu der nach wie vor prosperierenden Stadt Regensburg. Bei der Stadt Chemnitz sieht der Vorstand eine langfristig positive Tendenz.

b) Ausfallrisiko

Die Mietausfälle der Nova Sedes eG sind gering.

Immer mehr Menschen arbeiten im Niedriglohnsektor. Es kann demzufolge nicht ausgeschlossen werden, dass die Mieten nicht rechtzeitig oder nicht in voller Höhe bezahlt werden.

Dieses Risiko sehen wir als gering an.

Auch im Bereich unserer Mitglieder die ihre VL-Sparpläne nicht pünktlich oder nicht vollständig bedienen besteht ein Ausfallrisiko für unsere Genossenschaft. Zusätzlich besteht aufgrund der Corona-Pandemie und die dadurch entstandene wirtschaftliche Rezession ein erhöhtes Ausfallrisiko. Die Genossenschaft minimiert dieses Risiko in der Form, als das sie nur ihr tatsächlich zufließende Einzahlungen reinvestiert.

1.3 Finanzwirtschaftliche Risiken

a) Liquiditätsrisiken

Liquiditätsrisiken aus der Vermietungstätigkeit bewegen sich in einem überschaubaren Rahmen, da das Risiko an Mietausfällen bei der derzeitigen Marktlage und dem größtenteils modernen Wohnungsangebot als gering angesehen werden kann. Mietausfälle durch vereinzelte Kündigungen von Mietverträgen können in der Regel zeitnah durch Neuvermietungen ersetzt werden.

Der Eigenkapitalzufluss aus den geschlossenen Ansparverträgen unterliegt keinen besonderen Schwankungen, da durch den steten Zugang an Neumitgliedern gewährleistet ist, dass Kündigungen gezeichneter Geschäftsanteile zu keinem Rückgang an Liquidität führen. Die Höhe an jährlich auszuzahlenden Geschäftsguthaben liegt deutlich unter dem Zufluss an Einzahlungen. Jedoch bestehen auch hier aufgrund von Pandemiefolgen und der sich daraus ergebenden konjunkturellen Einflüssen ein erhöhtes Risiko, dass Mitglieder ihre Ansparverträge nicht einhalten.

Sämtliche Investitionen werden mit einem hohen Anteil an Eigenmittel finanziert. Es wird stets darauf geachtet, dass die Investitionssummen dem jeweiligen Verkehrswert entsprechen und bei einem möglicherweise notwendigen vorzeitigen Ausstieg aus einem Projekt, der zu erzielende Verkaufserlös der Investitionssumme entspricht.

Liquiditätsrisiken sind aufgrund der stabilen Liquiditäts- und Eigenkapitalsituation unserer Genossenschaft somit derzeit nicht erkennbar. Die Liquiditätslage ist zufriedenstellend, es sind keine Engpässe zu erwarten.

b) Rechtliche Risiken

Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichtes gibt es ein Gerichtsverfahren wegen Gesetzeskonformität einzelner Vertragsbestimmungen nach UKlaG, das sich im Berufungsverfahren befindet. Nach derzeitiger juristischer und wirtschaftlicher Einschätzung hat dieses Verfahren keinen wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der Emittentin oder die Vermögensanlage.

2. Chancenbericht

Die Chancen der Genossenschaft liegen aktuell in ihrer im Vergleich zu den Vorjahren verstärkten Ausrichtung hin zu ihrem satzungsgemäßen Auftrag der Schaffung von Wohnraum. Die Nova Sedes Wohnungsbau eG verbindet hier die Realisierung von Wohnraum für Mitglieder im Eigentumsmodell mit dem Aufbau weitere Bestandsobjekte für Mitglieder ohne Eigentumswunsch.

Mit den Erträgen aus den Eigentumsmodellen schafft die Genossenschaft zu den Einzahlungen ihrer Mitglieder einen weiteren Mittelzufluss und ermöglicht dadurch höhere zukünftige Investitionen in Bestandswohnungen.

Damit sichert sie nicht nur die Wohnzukunft ihrer Mitglieder, sondern investiert aufgrund der bestehenden Wohnungsknappheit in einen stabilen Markt.

3. Gesamtaussage

Zukünftig sehen wir weiterhin Risiken in der gesamten weltwirtschaftlichen Entwicklung, einem Stagnieren der Rohstoffpreise (Öl, Gas, Holz usw.) auf hohem Niveau sowie dem zunehmenden Fachkräftemangel.

Aufgrund unserer finanziellen Stabilität sehen wir uns zur Bewältigung der Risiken gut gerüstet.

Die Auswirkungen der Zinsentwicklung und der Wegfall von staatlicher Wohnbauförderung haben spürbare Auswirkungen auf den Immobilienmarkt, insbesondere auf die Nachfrage nach Eigentumswohnungen ergeben. Der Vorstand der Genossenschaft hat hierzu rechtzeitig Maßnahmen ergriffen, um den bisherigen Schwerpunkt des Baus von Eigentumswohnungen einzugrenzen. Damit sollte gewährleistet sein, dass die Marktverschiebungen nur geringe Auswirkungen auf die Ertragslage der Genossenschaft haben werden.

Risiken die den Fortbestand der Genossenschaft gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar.

V. Risikoberichterstattung über die Verwendung der Finanzinstrumente

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt.

Im kurzfristigen Bereich finanzierten wir uns über Kreditlinien bei unseren Banken.

Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Um Ausfällen weitgehendst entgehen zu können, verfügt das Unternehmen über ein adäquates Debitorenmanagement.

VI. Bericht über Zweigniederlassungen

Zweigniederlassungen werden von der Genossenschaft nicht unterhalten.

 

Neustadt/WN, den 24.01.2023

Hackl Gunnar, Vorstand

Uwe Ludwigs, Vorstand

Dr. Roland Schungl, Vorstand

Bilanz

Aktiva

31.12.2020
EUR
31.12.2019
EUR
A. Anlagevermögen 8.064.545,40 5.842.828,40
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 2,00 2,00
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2,00 2,00
II. Sachanlagen 5.159.692,21 2.798.075,21
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.631.733,24 997.303,13
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 36.623,00 45.226,00
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 3.491.335,97 1.755.546,08
III. Finanzanlagen 2.904.851,19 3.044.751,19
1. Sonstige Ausleihungen 1.392.651,19 1.532.551,19
2. Genossenschaftsanteile 1.512.200,00 1.512.200,00
B. Umlaufvermögen 16.985.134,72 14.227.770,83
I. Vorräte 7.648.357,26 5.696.104,47
1. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 7.647.357,26 5.695.104,47
2. fertige Erzeugnisse und Waren 1.000,00 1.000,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 3.610.185,03 6.849.957,90
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.948.230,07 5.907.677,11
2. sonstige Vermögensgegenstände 661.954,96 942.280,79
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 5.726.592,43 1.681.708,46
C. Rechnungsabgrenzungsposten 7.187,31 15.934,88
Summe Aktiva 25.056.867,43 20.086.534,11

Passiva

31.12.2020
EUR
31.12.2019
EUR
A. Eigenkapital 13.373.422,81 11.238.663,67
I. Gezeichnetes Kapital 15.127.370,39 16.466.960,00
II. nicht eingeforderte ausstehende Einlagen -4.031.001,77 -6.372.082,41
III. eingefordertes Kapital 11.096.368,62 10.094.877,59
IV. Gewinnrücklagen/Ergebnisrücklagen 196.693,03 69.396,61
1. gesetzliche Rücklage 196.693,03 69.396,61
V. Bilanzgewinn 2.080.361,16 1.074.389,47
B. Rückstellungen 745.907,79 153.660,00
1. Steuerrückstellungen 564.127,79 0,00
2. sonstige Rückstellungen 181.780,00 153.660,00
C. Verbindlichkeiten 10.937.536,83 8.693.740,44
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.011.607,86 2.969.245,30
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 4.437.552,80 1.419.292,52
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 356.546,22 383.830,56
4. sonstige Verbindlichkeiten 131.829,95 3.921.372,06
davon aus Steuern 9.713,73 1.990,15
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 1.771,45 0,00
D. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 470,00
Summe Passiva 25.056.867,43 20.086.534,11

Gewinn- und Verlustrechnung

1.1.2020 – 31.12.2020
EUR
1.1.2019 – 31.12.2019
EUR
1. Betriebsergebnis 1.840.381,57 271.196,10
a) Rohergebnis 6.340.211,37 3.922.770,82
Gesamtleistung 3.627.292,96 4.917.645,85
Umsatzerlöse 5.524.053,96 5.506.322,98
Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -1.896.761,00 -588.677,13
sonstige betriebliche Erträge 2.712.918,24 259.322,57
Materialaufwand 0,17 -1.254.197,60
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 0,17 -1.254.197,60
b) Personalaufwand -257.755,50 -229.532,12
Löhne und Gehälter -210.460,12 -195.555,28
soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -47.295,38 -33.976,84
c) Abschreibungen -101.620,99 -36.891,90
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -47.320,99 -36.891,90
auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten -54.300,00 0,00
d) sonstige betriebliche Aufwendungen -4.140.453,31 -3.385.150,70
2. Finanz- und Beteiligungsergebnis 35.675,73 35.283,48
a) sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 62.297,42 53.997,31
b) Zinsen und ähnliche Aufwendungen -26.621,69 -18.713,83
3. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -439.318,25 -59.704,79
4. Ergebnis nach Steuern 1.436.739,05 246.774,79
5. sonstige Steuern -477,50 -68,50
Jahresüberschuss 1.436.261,55 246.706,29

Ergebnisverwendung

1.1.2020 – 31.12.2020
EUR
1.1.2019 – 31.12.2019
EUR
1. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 771.396,03 852.339,07
2. Einstellungen in Gewinnrücklagen -127.296,42 -24.655,89
Einstellungen in die gesetzliche Rücklage -127.296,42 -24.655,89
3. Bilanzgewinn 2.080.361,16 1.074.389,47

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

Allgemeine Angaben

Die NOVA SEDES Wohnungsbau eG hat ihren Sitz in Neustadt a d Waldnaab und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Weiden (Reg.Nr. 131).

Der vorliegende Jahresabschluss erfolgte nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) und den Vorschriften des Gesetzes betreffend der Genossenschaften sowie den einschlägigen Bestimmungen der Satzung.

Der Abschluss umfasst die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und den Anhang einschließlich Anlagespiegel und Verbindlichkeitenspiegel. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist entsprechend § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind einzelne Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und daher in diesem Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert.

Grundsätze zur Bilanzierung und Bewertung/Erläuterungen zur Bilanz und GuV

Die zu Anschaffungskosten aktivierten immateriellen Vermögensgegenstände werden linear pro rata temporis über die voraussichtliche Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, solche mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer abzüglich planmäßiger Abschreibungen, angesetzt. Die beweglichen Anlagegüter werden entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer pro rata temporis linear abgeschrieben.

Die Anschaffungskosten der Zugänge an beweglichen geringwertigen Anlagegegenständen mit Anschaffungskosten im Einzelnen von mehr als € 250,00 bis € 1.000,00 werden in den Sammelposten nach § 6 Abs. 2a EStG einbezogen und im Jahr des Zugangs und den folgenden vier Jahren linear aufgelöst.

Die sonstigen Ausleihungen sind zum Nennwert bewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet. Diese umfassen neben den Material- und den Fertigungseinzelkosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie den anteiligen Werteverzehr des Anlagevermögens.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalbetrag angesetzt. Erkennbaren Einzelrisiken ist durch Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen, dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko durch eine Pauschalwertberichtigung ausreichend Rechnung getragen worden.

Die flüssigen Mittel sind in Höhe ihres Nennwerts angesetzt.

Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, sind unter dem Rechnungsabgrenzungsposten aktiv abgegrenzt.

Bei Bildung der Rückstellungen ist den erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten angemessen Rechnung getragen worden. Sie sind in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem jeweiligen Erfüllungsbetrag passiviert

Angaben zu einzelnen Posten der Bilanz

Zur Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände sowie der Sach- und Finanzanlagen wird auf den Anlagespiegel verwiesen.

Anlagevermögen

Die zu Anschaffungskosten aktivierten immateriellen Vermögensgegenstände werden linear pro rata temporis über die voraussichtliche Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, solche mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer abzüglich planmäßiger und außerplanmäßigen Abschreibungen, angesetzt. Die beweglichen Anlagegüter werden entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer pro rata temporis linear abgeschrieben.

Umlaufvermögen

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände stellen sich wie folgt dar:

Geschäftsjahr 31.12.2020 davon mit Restlaufzeit mehr als 1 Jahr Vorjahr 31.12.2019 davon mit Restlaufzeit mehr als 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Sonstige Vermögensgegenstände 3.610.185,03 0,00 6.849.810,46 101.344,75

In der Position „Sonstige Vermögensgegenstände“ sind keine Beträge größeren Umfangs enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag rechtlich entstehen.

Die Position „Forderungen aus Lieferungen und Leistungen“ setzt sich im Wesentlichen aus offenen Agio und Abschlussgebühren zusammen.

Liquide Mittel

In den liquiden Mitteln sind T€ 4.420 (VJ T€ 1.395) enthalten, die auf einem Kontokorrentkonto angelegt sind und als Sicherheit für einen Kreditvertrag dienen.

Geschäftsguthaben

Das Geschäftsguthaben beträgt zum 31.12.2020:

Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder 14.104.240,00 EUR
Geschäftsguthaben ausgeschiedene Mitglieder 1.023.130,39 EUR

Davon rückständige fällige Einzahlungen auf Geschäftsanteile 4.031.001,77 EUR

Eingefordertes Geschäftsguthaben 11.096.368,62 EUR

Rücklagen

Die Entwicklung der Rücklagen zeigt sich wie folgt:

Bestand am Ende des Vorjahres
EUR
Einstellung aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres
EUR
Einstellung aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres
EUR
Entnahme für das Geschäftsjahr
EUR
Bestand am Ende des Geschäftsjahres
EUR
Gesetzliche Rücklage 69.396,61 0,00 127.296,42 0,00 196.693,03
69.396,61 0,00 127.296,42 0,00 196.693,03

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstelllungen für Erschließungskosten BV Bayreuth, Personalkosten sowie Abschluss- und Prüfungskosten.

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

Geschäftsjahr 31.12.2020 davon Restlaufzeit bis 1 Jahr davon Restlaufzeit über 1 Jahr davon Restlaufzeit über 5 Jahre
Verbindlichkeiten 10.937.536,83 9.670.737,62 506.574,59 760.224,62
Vorjahr 31.12.2019 davon Restlaufzeit bis 1 Jahr davon Restlaufzeit über 1 Jahr davon Restlaufzeit über 5 Jahre
Verbindlichkeiten 8.693.740,44 7.169.299,99 1.381.749,30 142.691,15

Von den Verbindlichkeiten sind insgesamt € 6.011.607,86 durch Grundschulden besichert, davon € 6.011.607,86 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Grundschulden)

Unter den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern von EUR 619,28 (VJ 1.301,51) und Verbindlichkeiten ggü. Vertrieb TEUR 0,00 (VJ 3.874) ausgewiesen.

Gewinn und Verlustrechnung

Im Rahmen der Erweiterungen durch das BilRUG, sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen die folgenden außergewöhnlichen Erträge enthalten:

– Sonstige Erträge infolge Mitgliederbereinigungen in Höhe von T€ 888

– Sonstige Erträge infolge der Anpassung an die Betriebsprüfung in Höhe von T€ 1.817

Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 31.12.2020 bestehen Verpflichtungen aus Mietverträgen in Höhe von T€ 180.

Davon haben eine Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr T€ 145.

Gegenstand der Mietverträge sind hauptsächlich die folgenden Wirtschaftsgüter:

Anmietung von Büroräumen und Garagen

Zum 31.12.2020 bestehen Verpflichtungen aus Werkverträgen in Höhe von T€ 882.

Davon haben eine Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr T€ 882.

Gegenstand der Werkverträge sind Rohbau-, Elektro-, Sanitär-, Lüftungs- und Heizungsarbeiten sowie der Einbau einer Aufzugsanlage für das Bauvorhaben Bayreuth – Haus 1 und das Bauvorhaben Pfeifferstraße in Weiden

Arbeitnehmer

Am Bilanzstichtag waren im Unternehmen durchschnittlich 6,75 Mitarbeiter beschäftigt.

Mitgliederbewegung

Beigetretene Mitglieder lt. Liste gezeichnete Anteile beigetretene zahlende Mitglieder gebuchte Anteile
Bestand 01.01.20 36.796 1.226.982 22.103 384.622
+ Zugänge 2.388 495.775 1.548 54.754
./. Abgänge 0 5.542 86.820
+ Umbuchungen 0 3 50
Bestand 31.12.20 33.873 622.307 18.112 352.606

Die Mitglieder waren am Bilanzstichtag mit 352.606 Geschäftsanteilen zu je € 40,00 an der Genossenschaft beteiligt.

Laut Satzungsänderung, welche in der Mitgliederversammlung vom 30.06.2016 beschlossen wurde, beträgt lt. § 16 (1) der Satzung vom 15.03.2017, ein Geschäftsanteil 40,00 EUR.

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich zum 31.12.2020 um T€ 1.001 erhöht.

Satzungsgemäß haften die Mitglieder nur mit ihren Geschäftsanteilen.

Eine Nachschusspflicht besteht nicht.

Prüfungsverband

Genossenschaftlicher Prüfungs- und Interessenverband in Deutschland

(GenoPID) e.V.

Parkstraße 18

18311 Ribnitz-Damgarten

Organe

Die Mitglieder des Vorstandes sind:

Name, Vorname Tätigkeit/ausgeübter Beruf
Hackl, Gunnar Kaufmann
Ludwigs Uwe Kaufmann
Dr. Roland Schungl Kaufmann

Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen:

Name, Vorname Tätigkeit/ausgeübter Beruf
Roth, Karl-Heinz Kaufmann Aufsichtsrat-Vorsitzender
Bauriedl, Sabine Steuerberaterin bis 01.04.2022
Daniel Lammel Versicherungsmakler
Benedikt Sauer Ingenieur ab 28.04.2022

 

Neustadt/WN, den 24.01.2023

Vorstände

Anlagenspiegel vom 01.01.2020 bis 31.12.2020

Anschaffungskosten/ Herstellungskosten
Stand 01.01.2020 Zugänge Ant. FK-Zinsen Abgänge Umbuchungen Stand 31.12.2020
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 14.688,00 14.688,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände 14.688,00 14.688,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.135.787,54 1.038.603,55 506.798,32 39.781,00 1.707.373,77
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 74.591,13 5.321,60 79.912,73
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.755.546,08 1.775.570,89 -39.781,00 3.491.335,97
Summe Sachanlagen 2.965.924,75 2.819.496,04 506.798,32 5.278.622,47
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen 0,00
2. sonstige Ausleihungen 1.533.542,91 -4.900,00 135.000,00 1.393.642,91
3. Genossenschaftsanteile 1.512.200,00 1.512.200,00
Summe Finanzanlagen 3.045.742,91 -4.900,00 135.000,00 2.905.842,91
Gesamtsumme Anlagevermögen 6.026.355,66 2.814.596,04 641.798,32 8.199.153,38
Abschreibungen
Stand 01.01.2020 Wirtschaftsjahr Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand 31.12.2020
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 14.686,00 14.686,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände 14.686,00 14.686,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 138.484,41 36.484,39 99.328,27 75.640,53
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 28.428,13 14.861,60 43.289,73
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00
Summe Sachanlagen 166.912,54 51.345,99 99.328,27 118.930,26
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen 0,00 0,00
2. sonstige Ausleihungen 991,72 991,72
3. Genossenschaftsanteile 0,00 0,00
Summe Finanzanlagen 991,72 991,72
Gesamtsumme Anlagevermögen 182.590,26 51.345,99 99.328,27 134.607,98
Buchwerte
Zuschreibung Wirtschaftsjahr Stand 31.12.2020 Stand 31.12.2019
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2,00 2,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände 2,00 2,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.631.733,24 997.303,13
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 36.623,00 46.163,00
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 3.491.335,97 1.755.546,08
Summe Sachanlagen 5.159.692,21 2.799.012,21
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen 0,00 0,00
2. sonstige Ausleihungen 1.392.651,19 1.532.551,19
3. Genossenschaftsanteile 1.512.200,00 1.512.200,00
Summe Finanzanlagen 2.904.851,19 3.044.751,19
Gesamtsumme Anlagevermögen 8.064.545,40 5.843.765,40

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

An die Nova Sedes Wohnungsbau eG:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Nova Sedes Wohnungsbau eG – bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Nova Sedes Wohnungsbau eG für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Genossenschaft zum 31.12.2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Genossenschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 25 VermAnlG i.V.m. § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 25 VermAnlG i.V.m. § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angabe zu Frauenquote).

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerungen hierzu ab.

Der Anhang enthält die erforderlichen Angaben nach den § 24 Abs. 1 und § 25 VermAnlG.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnisse aufweisen oder anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Genossenschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Genossenschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Genossenschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 25 VermAnlG i.V.m. § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Genossenschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Genossenschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Genossenschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Berlin, 16. Mai 2023

Hanseatische Prüfungs- und Beratungsgesellschaft mbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Eberhard Krutzsch, Wirtschaftsprüfer

Dietmar Hölscher, Wirtschaftsprüfer

Anlagenspiegel (brutto)

Handelsbilanzwert 1.1.2020 – 31.12.2020
EUR
Anlagenspiegel (brutto)
Wertentwicklung
Buchwert zum Ende der Periode
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum Ende der Periode
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum Anfang der Periode Differenzen zum Endstand Vorperiode
Anlagevermögen 8.064.545,40 8.199.153,38 6.026.355,66 0,00
Immaterielle Vermögensgegenstände 2,00 14.688,00 14.688,00 0,00
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2,00 14.688,00 14.688,00 0,00
Sachanlagen 5.159.692,21 5.278.622,47 2.965.924,75 0,00
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.631.733,24 1.707.373,77 1.135.787,54 0,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 36.623,00 79.912,73 74.591,13 0,00
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 3.491.335,97 3.491.335,97 1.755.546,08 0,00
Finanzanlagen 2.904.851,19 2.905.842,91 3.045.742,91 0,00
Sonstige Ausleihungen 1.392.651,19 1.393.642,91 1.533.542,91 0,00
Sonstige Finanzanlagen 1.512.200,00 1.512.200,00 1.512.200,00 0,00
Handelsbilanzwert 1.1.2020 – 31.12.2020
EUR
Anlagenspiegel (brutto)
Wertentwicklung
Buchwert zum Ende der Periode
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum Ende der Periode
Zugänge
davon aktivierte Zinsen für Fremdkapital Abgänge Umbuchungen
Anlagevermögen 2.814.596,04 0,00 641.798,32 0,00
Immaterielle Vermögensgegenstände 0,00 0,00 0,00 0,00
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 0,00 0,00 0,00
Sachanlagen 2.819.496,04 0,00 506.798,32 0,00
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.038.603,55 0,00 506.798,32 39.781,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.321,60 0,00 0,00 0,00
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.775.570,89 0,00 0,00 -39.781,00
Finanzanlagen -4.900,00 0,00 135.000,00 0,00
Sonstige Ausleihungen -4.900,00 0,00 135.000,00 0,00
Sonstige Finanzanlagen 0,00 0,00 0,00 0,00
Handelsbilanzwert 1.1.2020 – 31.12.2020
EUR
Anlagenspiegel (brutto)
Wertentwicklung
Buchwert zum Ende der Periode
Kumulierte Abschreibungen
Abschreibungen, Sonderabschreibungen und sonstige Abzüge der Periode
Kumulierte Abschreibungen zum Anfang der Periode planmäßige Abschreibung
Anlagevermögen 134.607,98 182.590,26 47.320,99 47.320,99
Immaterielle Vermögensgegenstände 14.686,00 14.686,00 0,00 0,00
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 14.686,00 14.686,00 0,00 0,00
Sachanlagen 118.930,26 166.912,54 47.320,99 47.320,99
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 75.640,53 138.484,41 36.484,39 36.484,39
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 43.289,73 28.428,13 10.836,60 10.836,60
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00
Finanzanlagen 991,72 991,72 0,00 0,00
Sonstige Ausleihungen 991,72 991,72 0,00 0,00
Sonstige Finanzanlagen 0,00 0,00 0,00 0,00
Handelsbilanzwert 1.1.2020 – 31.12.2020
EUR
Anlagenspiegel (brutto)
Wertentwicklung
Buchwert zum Ende der Periode
Kumulierte Abschreibungen
Abschreibungen, Sonderabschreibungen und sonstige Abzüge der Periode
außerplanmäßige Abschreibung Sonderabschreibung Herabsetzungsbetrag nach § 7g Abs. 2 EStG AfA nicht zuordenbar
Anlagevermögen 0,00 0,00 0,00 0,00
Immaterielle Vermögensgegenstände 0,00 0,00 0,00 0,00
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 0,00 0,00 0,00
Sachanlagen 0,00 0,00 0,00 0,00
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 0,00 0,00 0,00 0,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,00 0,00 0,00 0,00
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00
Finanzanlagen 0,00 0,00 0,00 0,00
Sonstige Ausleihungen 0,00 0,00 0,00 0,00
Sonstige Finanzanlagen 0,00 0,00 0,00 0,00
Handelsbilanzwert 1.1.2020 – 31.12.2020
EUR
Anlagenspiegel (brutto)
Wertentwicklung
Buchwert zum Ende der Periode
Kumulierte Abschreibungen
Erfolgsneutrale Zugänge Erfolgsneutrale Abgänge Umbuchungen Zuschreibungen Buchwert zum Ende der Vorperiode
Anlagevermögen 4.025,00 99.328,27 0,00 0,00 5.843.765,40
Immaterielle Vermögensgegenstände 0,00 0,00 0,00 0,00 2,00
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 0,00 0,00 0,00 2,00
Sachanlagen 4.025,00 99.328,27 0,00 0,00 2.799.012,21
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 0,00 99.328,27 0,00 0,00 997.303,13
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.025,00 0,00 0,00 0,00 46.163,00
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 1.755.546,08
Finanzanlagen 0,00 0,00 0,00 0,00 3.044.751,19
Sonstige Ausleihungen 0,00 0,00 0,00 0,00 1.532.551,19
Sonstige Finanzanlagen 0,00 0,00 0,00 0,00 1.512.200,00

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