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Vision Fund – In einer Minute Millionär werden

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Mit dem Vision Fund lassen sich wenig „bedarfte“ Visionäre irgendwo auf der Welt von großen Investitionen leiten. Aufstrebende Jungunternehmen werden damit von der Softbank verführt – ein Anfang?

Vision Fund verfügt über 100 Milliarden Dollar – das soll der Anfang zukünftiger Entwicklungen sein. Die dahinter stehende Softbank will mehr erreichen. Wir sprechen über eine japanische Bank, die mehr erreichen will. Dabei stützt sie sich auf Pepper, einen Roboter, der Kunden berät.

Er ist der prominenteste Vertreter von Softbank: Der Roboter Pepper berät mit seiner Intelligenz im Gespräch Kunden, die ihm vertrauen.

Für den Leiter der Bank ist Zeit relativ – er wählt Entscheidungen nach eigenen Kriterien. Manche schiebt er auf Jahre hinaus, andere erledigt er mit nicht erwarteter Geschwindigkeit (vgl. Son, M.). Als Beispiel dient sein Treffen mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman. Nach 45 Minuten nahm er 45 Milliarden Dollar für seinen Vision Fund als Ertrag aus dem Gespräch mit. Diese Betrachtung bestätigt, dass jede Minute der Unterhaltung eine Milliarde Dollar wert war.

Von solchen Highlights lassen sich viele motivieren. Anleger wollen den gleichen Erfolg für sich erreichen. Dabei spielt das Alter des Initiators keine Rolle. Die Erfordernis der immer wieder herausgestellten Nachfolge ist für einen ein Sechzigjährigen kein Thema. Er lässt er gern offen, wer seine Nachfolge in dem Technologiekonzern Softbank antreten soll. Während des Nachdenkens wächst der Vision Fund. Der 61 Jahre alte Japaner hat drei Vizepräsidenten für sein Unternehmen benannt. „Wenn ich abdanke, bleibe ich bis zum Lebensende ein Teil von Softbank“ (vgl. Son ebda). Das Unternehmen hat er, 24 Jahre alt, 1981 gegründet. Dem Vertrieb von Computer-Programmen folgte die Softbank auf dem Weg zu einem Technologiekonglomerat. Das Organigramm ist nicht zu überblicken.

Visionen der Softbank

Vision Fund hat über die Softbank angekündigt, dass der Anteil an „Yahoo Japan“ von 43 auf 48 Prozent erhöht wird. Das hat zwei Milliarden Dollar gekostet. Vision Fund werbe mit. „Ich freue mich über zahlreiche Synergien“ (Son, ebda). Yahoo ist eine Suchmaschine, die in Japan viel Erfolg hat. Der am Anfang dieses Beitrags vorgestellte Roboter Pepper, der humanoide Roboter von Softbank, wird in Zukunft Filmvorschau und Nachrichten von Yahoo ankündigen. Pepper ist das bekannteste Produkt von Softbank. Größere Unternehmen haben eine dieser Maschinen gekauft, um Kunden von ihr beraten zu lassen. Im Hintergrund zieht der Technologiekonzern die Fäden in vielen Unternehmen.

ARM Holdings, als Roboter-Fabrikant Boston Dynamics und der Mobilfunkkonzern Sprint gehören mehrheitlich der Softbank. Unternehmen wie der Büroplatzvermieter „We Work“, der Chat-App Slack und dem Chiphersteller Nvidia wenn von Softbank in Anteilen gehalten, die nach wie vor die Minorität darstellen. 100 Milliarden Dollar verwaltet der Vision Fund von Softbank als größter Technologiefonds der Welt. Softbank könnte in 2017 etwa 100 Investitionen im Wert von insgesamt 36 Milliarden Dollar getätigt haben. Wie oben dargestellt, hat Saudi-Arabien 45 Milliarden Dollar in den Vision Fund gesteckt.

Apple, Qualcomm, Foxconn und Sharp sind weitere Investoren mit Investitionen von Milliarden Dollar. Im Jahr 2018 halten sich die Wagniskapitalgeber nicht zurück. 80 bis 100 Kapitalspritzen sind geplant. 2019 soll der „Vision Fund 2“ aufgelegt werden, abermals mit einem Volumen von 100 Milliarden Dollar. Es ist wahrscheinlich, dass Son Geldgeber dafür findet. Denn er hat einen Ruf als Investor mit Spürnase (vgl. Son, ebda).

Bislang steht die Frage im Raum, was ihn mit diesen Erfolgen weitertreibt. Es gibt keinen natürlichen Wandel oder Rückschritt. Privatanleger im Vision Fund sehen das nicht. Sie werden erst dann mit negativen Erfahrungen wach, wenn Verluste zu realisieren sind.

Aktuelle Vorgaben für die Zukunft des Vision Fund in der Softbank

Der Initiator der Softbank hat einen Spitznamen: Masa. Im Alter von 18 Jahren hat er mit einem Investment von 20 Millionen Dollar begonnen. Er unterstützte über die Softbank eine damals noch unbekannte chinesische Handelsplattform namens Alibaba. Diese ging im Jahr 2014 an die Börse. Softbank hat daran 60 Milliarden Dollar verdient. Softbank zählt auf Platz 78 zu den größten Unternehmen der Welt, erzielt einen Umsatz von rund 83 Milliarden Dollar und einen Gewinn nach Steuern von mehr als neun Milliarden Dollar.

Jeder wirtschaftlich denkende Investor und Wissenschaftler suchen die Schwächen des Geschäftsmodells. In Asien gibt es aktuell viele Unternehmen, die in wirtschaftlichen Schwierigkeiten oder auf dem Weg dorthin sind. Die Softbank ist hoch verschuldet. Es stellt sich die Frage inwieweit der Vision Fund und sein Nachfolger davon betroffen sein könnten. Von den immensen Verbindlichkeiten (115 Milliarden Dollar) fühlt sich Mr. Son nicht betroffen. Er sieht diesen Betrag nicht als Problem und kümmert sich nicht darum.

Wollte er diese Schuld tilgen, müsste er eine Beteiligung verkaufen. Im Gegenteil: Softbank schreckt nicht davor zurück, auf einem Technologiefeld in Konkurrenten zu investieren. Geld aus dem Vision Fund ist im chinesischen Fahrdienst und Uber-Konkurrenten Didi Chuxing oder Ola in Indien investiert. An Didi Chuxing hält Softbank etwa 20, an Ola 30 Prozent. Mit Abschluss der Finanzierung von Uber über 9,3 Milliarden Dollar gehört der Vision Fund zu den größten Anteilseignern des amerikanischen Fahrdienstes. Dieser ist zum Teil in der Auflösung begriffen. Wird Vision Fund der Leidtragende?

In Deutschland hat dieses Geschäft Aufsehen erregt. Für Softbank ist es im Vergleich als Kleingeld zu definieren. Der Gebrauchtwagen-Marktplatz ´Auto 1´ hat im vergangenen Jahr 460 Millionen Euro aus dem Vision Fund bekommen. Dieses Volumen steht für etwas mehr als 10 Prozent des gesamten Risikokapitals, das 2017 in deutsche Jungunternehmen geflossen ist. Für die deutsche Start-up-Landschaft ist ´Auto 1´ der Vorzeige-Unicorn mit mehr als einer Milliarde Dollar.

Fazit

Die globale Ausrichtung von Softbank und die große Anzahl ihrer Investments stellen einen großen Wert dar. Wenn deutsche Investoren darin eine neue Welle der Technologie sehen, liegen Sie richtig, wenn sie die publizierten Daten verwenden und über Ihre Planungen keine Skepsis einbringen. Sicher kann die Form der Investitionen jede Industrie verändern (vgl. Thevenon, D.).

Unternehmern kann mit Finanzierungen geholfen werden, um diese Veränderungen zu beschleunigen. Softbank hilft Gründern, um sich schneller mit anderen Start-ups zu vernetzen. Wo andere Risikokapitalgeber aufhören, fängt Softbank an: Die Mindestsumme eines Investments liegt für Softbank bei 100 Millionen Dollar. Das erklärte Ziel von Son ist eine Revolution der Informationstechnik. Das Unternehmen glaubt, dass Künstliche Intelligenz globale Probleme lösen wird und keine neuen schafft.

In einer Sache denkt Son analog: Wenn er beabsichtigt, in ein Unternehmen zu investieren, will er jedem Gründer einmal in die Augen geschaut haben. Dieser Zeitaufwand soll die Garantie des Erfolges sein. Wenn deutsche Anleger in Jahrzehnten noch die gleiche Erfahrung haben, wäre es eine gute Investition gewesen. Positive Vergleiche existieren so gut wie nicht.

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