Die US-Fluggesellschaft United Airlines hat angekündigt, künftig Passagieren, die bei Überbuchung auf ihren Sitzplatz verzichten, bis zu 10.000 Dollar zu zahlen. Vorausgegangen war dieser Entscheidung ein Vorfall, bei dem ein 69-jähriger Passagier von Polizeikräften gewaltsam aus einer Maschine in Chicago herausgeholt wurde. Der Passagier brach sich bei dem Einsatz das Nasenbein.
Der Airline-Chef Oscar Munoz verkündete nun einen Zehn-Punkte-Plan – der unter anderem die Entschädigung beinhaltet – zur Verbesserung des Services: „Das ist ein Wendepunkt für uns alle bei United, und es signalisiert eine Veränderung der Kultur hin zu einer besseren, stärker kundenorientierten Airline“, sagte er. Dazu gehören Schulungen der Mitarbeiter im Umgang mit den Passagieren, der Einsatz von Teams, die sich bei Überbuchungen oder Verspätungen „kreativ“ um Lösungen bemühen sollen usw.
Derartige Lösungen sind sicherlich günstiger, als die schnell exorbitant teuer werdenden Klagen in den Vereinigten Staaten. Daher nimmt es kein Wunder, dass auch Delta Airlines angekündigt hat, ebenfalls bis zu 10.000 Dollar zu zahlen, wenn Passagiere auf ihren überbuchten Sitzplatz verzichten.