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Kostenloses Onlinekonto besser als teure Filliale?

Während immer mehr Banken Gebühren für ihre Girokonten anheben, sind reine Online-Konten meist kostenfrei. Aber was ist, wenn man mal nicht dran kommt?

Was ist, wenn der PC mal streikt?

Schnell, einfach und oft sogar kostenlos – das schätzen Kunden am Online-Banking. Doch was ist, wenn PC oder Internetanschluss streiken und man auf eine Filiale angewiesen ist? Wie und zu welchen Kosten lassen sich Transaktionen durchführen? Die Verbraucherzentrale NRW hat den Test gemacht.

Auch bei Online-Kontoführung lassen sich Transaktionen auf dem Papierweg oder telefonisch abwickeln. Allerdings lassen sich einige Banken diesen Service gut bezahlen.

Telefon-Banking als Alternative

Beispielsweise kann ein Kunde das Online-Konto nicht mehr nutzen, weil sein PC streikt. Er muss aber vier dringende Überweisungen veranlassen und einen Dauerauftrag kurzfristig ändern. Außerdem will er seinen monatlichen Kontoauszug haben. Da er nur ein einfaches Handy besitzt, scheidet der Zugriff über das Smartphone aus.

Die Stichprobe enthielt mit ING-DiBa, DKB und Comdirect drei Direktbanken. In Ausnahmefällen und nach telefonischer Rücksprache akzeptierte die DKB auch per Post zugesandte Papierüberweisungen und Änderungsanweisungen für Daueraufträge – sogar ohne etwas dafür zu berechnen. Für den Versand des Kontoauszuges verlangte sie einen Euro.

Kunden der ING-DiBa stand als Alternative das kostenlose Telefon-Banking zur Verfügung, für den Kontoauszug per Post wurde lediglich das Porto berechnet. Comdirect-Kunden konnten nicht nur das Telefon-Banking nutzen, sondern ihre Belege in den Filialen der Commerzbank einreichen. Allerdings kostete jeder Beleg oder Telefon-Auftrag 1,90 Euro. Dazu kamen 1,50 Euro pro verschickten Kontoauszug. Das addierte sich auf stolze elf Euro.

Filialbanken kassieren teils kräftig

Noch teurer wurde es in den Filial-Banken. Am kräftigsten langte die Targobank hin. Sie verlangte beim Online-Konto happige 3,50 Euro pro Auftrag, wenn der in der Filiale oder per Telefon-Banking aufgegeben wurde. Allerdings nicht generell: Während am SB-Terminal die Überweisung ebenfalls 3,50 Euro kostete, waren die Änderung des Dauerauftrags und der Druck des Kontoauszugs dort kostenfrei.

So summierten sich die Kosten auf mindestens 14 Euro. Wer sich den Weg in die Filiale sparen wollte, musste weitere 3,50 Euro für die telefonische Änderung des Dauerauftrags und 2,50 Euro für die Zusendung des Kontoauszugs kalkulieren. Insgesamt waren so exakt 20 Euro für den heimischen Internetausfall zu berappen.

Zwischenlösung: SB-Terminal

Zwischen 8,20 und 13,20 Euro kassierten wiederum HypoVereinsbank, Stadtsparkasse Düsseldorf, Commerzbank und Deutsche Bank für den Test-Service, wenn der Schalter oder das Telefon bemüht wurde. Kostenlos war dagegen zumeist die Abwicklung per SB-Terminal. Kurios: Bei der Stadtsparkasse Düsseldorf kamen Online-Kunden weder über den Kontoauszugsdrucker noch über den Postversand an Kontoauszüge.

Vergleichsweise günstig war der Service bei der Postbank. Sie kassierte 99 Cent pro Papierüberweisung sowie 90 Cent für den Versand des Kontoauszugs. Telefonbanking gab’s zum Nulltarif.

Unterboten wurde das nur von der Sparda West. Hier fielen allein Portokosten für den Kontoauszug an, Filialbesuch und Telefonbanking waren komplett kostenlos.

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