Start Allgemein Schiffsfonds Insolvenzen – über 8.000 geschädigte Anleger bei den heutigen Meldungen

Schiffsfonds Insolvenzen – über 8.000 geschädigte Anleger bei den heutigen Meldungen

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Wer zählt die geschädigte Zahl der Anleger noch bei den Schiffsfonds, die in Insolvenz gehen? Wür dürften da sicherlich über die letzten Jahre gesehen im 6-stelligen Bereich sein. Das muss man sich einmal vorstellen, eine Großstadt mit 100.000 Einwohnern und jeder ein geschädigter Kapitalanleger? Unglaublich. Nahezu alle Schiffsfonds wurden dabei von Banken First finanziert, heißt das Geld der Anleger war nur das erforderliche Eigenkapital das die Fondsgesellschaft benötigt hat, um das Schiff zu erwerben. Das bedeutete aber auch gleichzeitig, du warst Anleger, der bezahlen durfte, aber das Geld war ohne jegliche Sicherheit. Alles was irgendwie nach Wert und Geldeinnahmen aussah wurde (musste) an die First finanzierende Bank abgetreten werden. Das Geld der Anleger war also reines Venture Capital, verkauft wurde es ihnen aber sehr oft mit dem Hinweis „sie würden Eigentümer eines Schiffes“. Oft wurde der Hinweis auf diese „Rechtlosigkeit eines Anlegers“ in keinem Verkaufsgespräch erwähnt. Möglich, dass so mancher Anleger das Risiko nicht eingegangen wäre, Kommanditist eines solchen Schiffsfonds zu werden, hätte er gewusst, dass es fürs ein Geld kaum oder gar keine Sicherheit gibt.

Wir haben in den letzten Monaten einige Gespräche mit Geschäftsführern von Pleite gegangenen Schiffsfonds geführt, und einige unserer Gesprächspartner haben zugegeben, von dem ganzen Thema „Schifffahrt“ keine Ahnung gehabt zu haben, als man die Fonds aufgelegt hat. Es war ein Geschäfstmodell, bei dem man mit Geld verdienen konnte, und das haben wir getan- Geld verdient. Dass, und das war gemeinsamer Tenor unserer Gespräche, einmal solch ein Desaster entstehen könnte in dieser Branche, damit hat keiner gerechnet. Nun, ehrliche Antworten, aber den geschädigten Anlegern nutzt das sehr wenig.

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