Start Allgemein Der mündige Bürger, wo ist er, wenn es um Finanzanlagen geht?

Der mündige Bürger, wo ist er, wenn es um Finanzanlagen geht?

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Diese Frage stellt man sich immer wieder auf ein Neues, gerade dann, wenn ein Finanzprodukt in die Kritik gerät oder insgesamt scheitert. Dann ist die Aufregung immer gross, aber mal ehrlich, tragen nicht alle Betroffenen eine große Mitschuld an den eigenen Verlusten, den sie gemacht haben? Aus meiner Sicht ja, denn wenn ich mein Geld investiere, dann schaue ich mir an, in was ich da investiere und ob ich das verstehe (verstanden habe). Natürlich muss ich auch das Kleingedruckte lesen, dafür ist es ja da. Sind wir alle so dumm und unterschreiben solche Dinge einfach blind? Haben wir dann überhaupt das Recht “zu jammern”, wenn da was schief geht? Warum schimpft man eigentlich auf die BaFin? Die BaFin kann gar nicht alles kontrollieren, sie kann nur Rahmenbedingungen erlassen, auf deren Einhaltung sie dann achtet. Genau dies tut die BaFin. Die Schlüssigkeit eines Konzeptes eines Initiators gehört definitiv nicht dazu. Der Staat muss hier der BaFin andere Instrumente an die Hand geben, er muss der BaFin mehr Rechte und Zuständigkeiten per Gesetz geben. Den dann erweiterten gesetzlichen Rahmen wird die BaFin damit auch im Interesse der Anleger nutzen können. Auch hier kommen wir natürlich wieder zu der Diskussion “provisionsorientierte Beratung”. Natürlich muss die provisionsorientierte Beratung weg, ganz schnell. Der Staat muss hier ganz klar das Thema “Honorarberatung” verordnen. Klar, dass einige Vermittlerunternehmen auf der Strecke bleiben werden, aber aus meiner Sicht nicht müssen. Das Dienstleistungsangebot muss umgestellt und verändert werden, mehr nicht.  Was der Staat er/schaffen muss, ist ganz klar eine Honorarordnung für Honorarberater in der Finanzberatung. Letztlich, und da bin ich dann sicherlich auch ehrlich, wird auch die Honorarberatung nicht immer für das Funktionieren einer Kapitalanlage sorgen können, aber die Chance, dass der größte Mist (der mit der höchsten Provision) bei den Produkten gar nicht erst beraten wird, wäre sicherlich ein Fortschritt.

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