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Hausbauer:Rechnungshof

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Zur Eindämmung von Schwarzarbeit wurden in Deutschland großzügige Absetzbeträge für Handwerksrechnungen von Privaten eingeführt. Diese kosten dem Staat Milliarden und werden jetzt vom deutschen Bundesrechnungshof kritisiert.

Der deutsche Bundesrechnungshof hat die Abschaffung eines rege genutzten Steuervorteils für private Haushalte gefordert. Die Aufsichtsbehörde bemängelte am Dienstag, mit der steuerlichen Absetzbarkeit von Dienst- und Handwerkerleistungen werde nicht, wie angestrebt, die Schwarzarbeit wirkungsvoll eingedämmt. Vielmehr würden vielfach Leistungen, die ohnehin legal bezogen würden, noch zusätzlich gefördert. Bei 70 Prozent der untersuchten Handwerksleistungen und bei 30 Prozent der haushaltsnahen Dienstleistungen seien solche Mitnahmeeffekte festgestellt worden.
Zudem bemängelte der Rechnungshof hohe Kontrolldefizite. In 80 bis 90 Prozent der Fälle gewährten die Finanzämter diese Vergünstigung, ohne dass sie vorher prüften, ob auch die Voraussetzungen dafür vorlägen. Damit gleiche das Steuerformular zumeist einem Blankoscheck, den die Steuerpflichtigen beim Fiskus einlösten.

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