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Familiendrama hinter Gefängnismauern – Häftling nach Tod seiner Ehefrau in JVA Burg in U-Haft

stux (CC0), Pixabay

Es ist ein schockierender Vorfall, der selbst erfahrene Ermittler fassungslos zurücklässt: In der Justizvollzugsanstalt (JVA) Burg in Sachsen-Anhalt ist es zu einem tödlichen Gewaltverbrechen gekommen – ausgerechnet während eines Besuchs zwischen Ehefrau und Ehemann innerhalb der Gefängnismauern.

Wie die Staatsanwaltschaft Stendal mitteilte, wurde inzwischen Untersuchungshaft wegen Totschlags gegen den bereits einsitzenden 37-jährigen Häftling angeordnet. Der dringende Tatverdacht: Er soll seine eigene Ehefrau während eines Besuchs getötet haben.

Ehefrau stirbt bei „Langzeitbesuch“ im Gefängnis

Der Vorfall hatte sich bereits vor über einer Woche ereignet. Die 35-jährige Ehefrau des Häftlings war zu einem sogenannten Langzeitbesuch in die JVA Burg gekommen – einem Besuchsformat, bei dem Inhaftierte und ihre Angehörigen in einem speziellen Bereich über mehrere Stunden oder sogar Tage zusammen Zeit verbringen können, meist in einem separaten Haftraum.

Doch was als vertrautes Wiedersehen geplant war, endete in einer Tragödie: Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler kam es zu einem tödlichen Angriff. Laut Staatsanwaltschaft war die Frau durch Gewalteinwirkung gegen den Hals ums Leben gekommen – ein Hinweis auf Strangulation oder Würgen.

Ermittlungen zu Motiv und Tathergang laufen

Die genauen Umstände und das Motiv der Tat sind bislang noch unklar. Fest steht aber: Für die Ermittler ergaben sich im Zuge der Untersuchungen genügend Hinweise, um gegen den 37-Jährigen Haftbefehl wegen Totschlags zu erlassen.

Der Mann selbst verbüßt bereits eine Haftstrafe in der JVA Burg – zu den Hintergründen seiner ursprünglichen Verurteilung wurden bislang keine Angaben gemacht.

Fragen nach Sicherheitsvorkehrungen

Der Fall wirft nun auch viele Fragen zur Sicherheitslage in deutschen Gefängnissen auf. Wie konnte es trotz Überwachung und Besuchsregeln zu einem solchen Gewaltdelikt kommen? Waren die Kontrollen ausreichend? Oder hätte der Vorfall verhindert werden können?

Die Justizbehörden haben angekündigt, die internen Abläufe und Sicherheitsstandards im Zusammenhang mit Langzeitbesuchen in der JVA Burg genau zu prüfen.

Erschütterung in der Region

Das tragische Geschehen sorgt in der Region rund um Burg und Stendal für Bestürzung. Ein Verbrechen innerhalb eines Gefängnisses – noch dazu gegen einen nahen Angehörigen – ist selbst für die Justizvollzugsanstalt ein absoluter Ausnahmefall.

Die Ermittlungen dauern an. Ob es zuvor Hinweise auf Streit, Gewalt oder Spannungen zwischen dem Ehepaar gab, ist derzeit noch Gegenstand der Untersuchungen.

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