Die geplante Reduzierung von Arbeitsplätzen bei der Deutschen Bahn hat laut der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) erhebliche Besorgnis unter den Beschäftigten des Unternehmens ausgelöst. EVG-Chef Martin Burkert kritisierte die mangelnde Transparenz und unzureichende Kommunikation des Bahnvorstands in Bezug auf die geplanten Maßnahmen. Burkert betonte, dass es im operativen Bereich keinen Stellenabbau geben dürfe, sondern vielmehr einen Ausbau, um den Betrieb aufrechtzuerhalten und zu verbessern.
Besonders kritisch sieht Burkert die unklare Situation im Hinblick auf den Fachkräftemangel, der die Schienenbranche bereits jetzt stark beeinträchtigt. „Der Fachkräftemangel wird die Schienenbranche voll treffen,“ warnte Burkert und wies darauf hin, dass der geplante Stellenabbau die Probleme noch verschärfen könnte. Angesichts der finanziellen Schieflage der Deutschen Bahn, die zu den Sparmaßnahmen geführt hat, fordert die EVG stattdessen gezielte Investitionen in Personal und Infrastruktur, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und die Qualität des Bahnverkehrs zu sichern.
Die EVG mahnt, dass die Pläne des Bahnvorstands nicht nur die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens gefährden, sondern auch das Vertrauen der Mitarbeiter erheblich beeinträchtigen könnten. Ein überstürzter Stellenabbau ohne Berücksichtigung der operativen Bedürfnisse und des Fachkräftemangels könnte die ohnehin angespannte Lage weiter verschärfen. Die Gewerkschaft fordert daher ein Umdenken und betont die Notwendigkeit, die Belegschaft in die Entscheidungsprozesse einzubeziehen, um nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen der Deutschen Bahn zu finden.
