Start Allgemein Kubas Bevölkerung schrumpft um zehn Prozent: Wirtschaftskrise und Auswanderung als Hauptursachen

Kubas Bevölkerung schrumpft um zehn Prozent: Wirtschaftskrise und Auswanderung als Hauptursachen

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16692474 (CC0), Pixabay

Wegen massenhafter Auswanderung hat sich Kubas Bevölkerung zwischen den Jahren 2021 und 2023 um rund zehn Prozent verringert. In diesem Zeitraum verließen mehr als eine Million Menschen das Land, wie aus Angaben der Statistikbehörde ONEI im Parlament hervorgeht. Hinzu kommt eine negative Geburtenbilanz. Ende 2023 hatte Kuba knapp mehr als zehn Millionen Einwohner, während es Ende 2020 noch rund 11,2 Millionen gewesen waren.

Die massive Auswanderung und der Bevölkerungsrückgang sind eng mit der schweren Wirtschaftskrise verknüpft, die das Land derzeit durchmacht. Unter anderem sind Lebensmittel, Medikamente und Kraftstoff knapp, was zu einer erheblichen Verschlechterung der Lebensbedingungen führt. Diese Knappheit zwingt viele Kubaner dazu, nach besseren Lebensbedingungen im Ausland zu suchen.

Die kubanische Regierung steht vor der Herausforderung, die wirtschaftliche Situation zu stabilisieren und gleichzeitig die Abwanderung zu stoppen. Experten warnen, dass der anhaltende Bevölkerungsrückgang die wirtschaftlichen Probleme weiter verschärfen könnte, da die Arbeitskraft und das Potenzial für wirtschaftliches Wachstum abnehmen.

Die negativen demografischen Trends könnten langfristig auch die sozialen und gesundheitlichen Systeme des Landes belasten, da eine schrumpfende und alternde Bevölkerung diese Systeme vor neue Herausforderungen stellt.

Die kubanische Regierung hat bereits Maßnahmen angekündigt, um die wirtschaftliche Lage zu verbessern und die Lebensbedingungen zu stabilisieren, doch es bleibt abzuwarten, ob diese Schritte ausreichen werden, um die Abwanderung zu stoppen und das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen.

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