Start Allgemein Hautpilz breitet sich in Barbershops aus: Experten warnen vor Ansteckungsgefahr

Hautpilz breitet sich in Barbershops aus: Experten warnen vor Ansteckungsgefahr

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OrnaW (CC0), Pixabay

Ein Hautpilz namens Trichophyton tonsurans breitet sich zunehmend in Barbershops aus. Symptome wie Rötungen und Juckreiz am Kopf oder Nacken sollten ernst genommen und ärztlich untersucht werden. Der Pilz wird häufig durch unzureichend gereinigte Rasierer und Trimmer übertragen.

Besonders während der Fußball-Europameisterschaft, wenn viele junge Männer ihre Haare wie ihre Idole rasieren lassen, steigt die Infektionsgefahr. Dr. Andreas Maronna, Oberarzt an der Hautklinik am Uniklinikum Erlangen, berichtet, dass die Infektionszahlen seit 2019 deutlich gestiegen sind.

Früher war der Pilz vor allem unter Kampfsportlern verbreitet, doch nun hat er sich in Barbershops etabliert. Die meisten Infektionen treten nach dem Besuch dieser Geschäfte auf, insbesondere bei jungen Männern, die sich den Kopf glatt rasieren lassen.

Die Infektion beginnt meist mit Rötungen und Juckreiz, gefolgt von Hautverdickungen und Bläschen. Wenn die Symptome erkannt werden, sollten Betroffene schnell handeln und sich in ärztliche Behandlung begeben, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Zur Behandlung werden Shampoos, Cremes, alkoholische Lösungen und Tabletten eingesetzt. Auch Hygienemaßnahmen wie häufiges Wechseln von Kleidung und Bettwäsche sowie die Desinfektion von Rasiergeräten sind wichtig, um eine weitere Verbreitung zu verhindern.

Um eine Infektion zu vermeiden, sollten Kunden darauf achten, dass Barbershops die vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen einhalten. Es ist ratsam, darauf zu bestehen, dass Rasiergeräte vor den Augen der Kunden desinfiziert werden.

In Deutschland sind Städte wie Tübingen, Stuttgart, Nürnberg, Berlin, Köln und München besonders betroffen. Experten fordern eine Meldepflicht für diese Pilzinfektionen, um die Ausbreitung besser kontrollieren zu können.

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