Dem deutschen Bildungssystem fehlt es an Geld und Personal. Zu diesem Schluss kommt der nationale Bildungsbericht, der in Berlin von der Kultusministerkonferenz und dem Bundesbildungsministerium vorgestellt wurde. Zwar seien die Investitionen in Bildung binnen zehn Jahren um 46 Prozent gestiegen, doch ihr Anteil an der Wirtschaftsleistung Deutschlands habe nur um 0,2 Prozentpunkte zugelegt.
Kritisch sehen die Autoren auch den sinkenden Bildungserfolg. Inzwischen erreichen 19 Prozent der Viertklässler die Mindeststandards beim Lesen nicht. Weitere Herausforderungen sind soziale Ungleichheit, Zuwanderung und die Digitalisierung des Bildungswesens. Der Bericht betont, dass insbesondere benachteiligte Gruppen mehr Unterstützung benötigen, um gleiche Bildungschancen zu gewährleisten.
Der nationale Bildungsbericht wird alle zwei Jahre erstellt und soll eine Grundlage für bildungspolitische Entscheidungen bieten. Die aktuellen Ergebnisse unterstreichen die dringende Notwendigkeit für umfassende Reformen und verstärkte Investitionen in das Bildungssystem, um die Qualität und Chancengleichheit in der deutschen Bildung nachhaltig zu verbessern.