Die ursprünglich geplante Verlegung von rund 500 obdachlosen Flüchtlingen und Migranten aus dem Nordwesten Bosniens in ein Ersatzquartier im Landesinneren wird immer ungewisser.
Nach Protesten von Politikern sowie Bewohnern und Bewohnerinnen der Gemeinde Konjic, 45 Kilometer südwestlich von Sarajevo, wurde die Abreise der Geflüchteten vom geräumten Lager Lipa bei Bihac offenbar gestoppt.
Die Busse, die die Menschen am Dienstag nach Konjic hätten bringen sollen, fuhren gestern Nachmittag unverrichteter Dinge wieder ab, wie das bosnische Nachrichtenportal Klix.ba berichtete. Die Migranten blieben unter freiem Himmel und sich selbst überlassen zurück.
Die Nacht zuvor hatten sie in den Bussen verbracht, die wegen der Proteste in Konjic nicht abfuhren. Die bosnische Regierung teilte ihnen dort eine ehemalige Armeekaserne im Ortsteil Bradina als neue Unterkunft zu.