Ja manchmal muss man schon einmal tief durchatmen, denn um an Geld zu kommen, lügen dann manche Berater/Vermittler so dreist, dass man eigentlich merken müsste, dass es nur um Abzocke gehen kann.
Gold ist derzeit sehr begehrt und deshalb gibt es sicherlich dann auch viele Abzockversuche mit Gold. Gestern nun erreichte uns ein Anruf, über den wir dann gerne einmal berichten wollen. Ein User hatte am Telefon das Angebot bekommen, Gold im Wert von aktuell 500 TDE für 400 TDE zu bekommen, wenn er das Geld bis zu einer bestimmten Uhrzeit überweise, denn bei diesem Rabatt stünden natürlich viele in der Reihe an, um das Geschäft machen zu wollen.
Eine Erbengemeinschaft habe das Gold bei der Regelung und Sichtung des Nachlasses im Schrank gefunden, wolle das nun über das Ausland verkaufen, damit man nicht so viel Erbschaftssteuer bezahlen müsse. Insgesamt hätte der ältere Herr um die 15 Kilogramm Gold in seinem Leben gehortet.
Das Gold sei bei einem belgischen Anwalt deponiert, der, sobald das Geld eingegangen sei, die Anweisung bekommen würde, das Gold dann auf den Namen des Users umzuschreiben. Da könne er das Gold dann jederzeit abholen oder auch dort weiterhin verwahren lassen.
Das war so abenteuerlich, dass es schon wieder glaubhaft erschien, so unser User. Im Internet fand er dann auch eine Internetseite mit Telefonnummer jener Kanzlei in Brüssel. Dort bestätigte man ihm, der vom Goldverkäufer angegebene Ansprechpartner in der Kanzlei, dass dies alles seine Richtigkeit habe.
Irgendwie war das aber unserem User „alles zu glatt“ und er fragte dann bei der belgischen Botschaft in Berlin an, „ob man diese Kanzlei in Brüssel kenne“? Da kam dann die ernüchternde Nachricht. Die gibt es nicht.
So mit Wissen ausgestattet, hat unser User dann auf den Rückruf des Beraters gewartet, der ihm das vermeintliche Geschäft angeboten hatte, hat diesen dann mit den Rechercheergebnissen konfrontiert. Der hat natürlich dann aufgelegt und das Handy ist seit dem abgeschaltet. Nun, auch das Beispiel zeigt, dass man selber viel tun kann, um sich vor hohen Verlusten bei vermeintlich guten, zu guten, Geschäften zu schützen. Hier hat Gier dann mal nicht Hirn gefressen, wie sonst leider so oft.