Die illegale Abschiebung des Familienvaters Kilmar Abrego Garcia aus Maryland in ein Hochsicherheitsgefängnis in El Salvador entwickelt sich zum explosiven Politikum. Jetzt wollen mehrere demokratische Kongressabgeordnete selbst nach El Salvador reisen, um die Freilassung Garcias zu erreichen – und setzen damit die Trump-Regierung massiv unter Druck.
🔎 Wer ist Kilmar Abrego Garcia?
- Vater von drei Kindern, Blechbearbeiter, lebt seit 2011 in den USA.
- Kam im Alter von 16 Jahren nach Amerika, um Gewalt durch die Gang Barrio 18 zu entkommen.
- Ein Gerichtsurteil schützte ihn vor Abschiebung – dennoch wurde er im März nach El Salvador deportiert.
- Aktuell sitzt er im berüchtigten Gefängnis CECOT, das für harte Haftbedingungen bekannt ist.
🇺🇸 Demokraten fordern Freilassung
Senator Chris Van Hollen (D-MD) kündigte an, noch diese Woche nach El Salvador zu reisen, sollte Präsident Bukele nicht zu Gesprächen nach Washington kommen.
„Kilmar wurde illegal entführt und abgeschoben. Er muss sofort zurückgebracht werden“, schrieb Van Hollen auf X.
Unterstützt wird er u.a. von Rep. Maxwell Frost (D-FL) und Rep. Yassamin Ansari (D-AZ). Sie nannten Garcias Situation „eine Entführung“ und beantragten beim House Oversight Committee eine offizielle Delegationsreise, um einen „Wohlbefindens-Check“ im Gefängnis durchzuführen.
🏛️ Trump-Regierung zeigt keine Einsicht
Trotz des Urteils des konservativ geprägten Supreme Court, das die Rückholung Garcias anordnete, bleibt das Weiße Haus hart.
Karoline Leavitt, Sprecherin der Trump-Regierung, erklärte am 15. April:
„Demokraten verteidigen lieber illegale Gangmitglieder als amerikanische Bürger. Es ist erschreckend.“
Stephen Miller, Trumps einflussreicher Berater, betonte:
„Er hat kein rechtliches Aufenthaltsrecht. El Salvador entscheidet über das Schicksal seiner Bürger.“
Die Regierung beruft sich auf einen Polizeibericht von 2019, wonach Garcia wegen eines Chicago Bulls Caps und einer Hoodie mutmaßlich zur Gang MS-13 gehöre – ein Vorwurf, für den bisher keine gerichtsfesten Beweise vorgelegt wurden.
⚖️ Juristische und politische Eskalation
- Ein US-Bundesrichter stellte fest, dass die Abschiebung illegal war.
- Die Regierung ignoriert die gerichtliche Anordnung bisher – ein Verfassungsstreit zeichnet sich ab.
- Menschenrechtsgruppen sprechen von einem gefährlichen Präzedenzfall für den Umgang mit Migranten.
📍 Fazit
Der Fall Garcia entwickelt sich zum Symbol für die harte Einwanderungspolitik der Trump-Regierung – aber auch für den wachsenden Widerstand dagegen. Die geplante Reise demokratischer Abgeordneter könnte nicht nur Garcias Schicksal beeinflussen, sondern auch neue Spannungen mit El Salvador provozieren.