Ein Jahr nach dem nächtlichen Feuer auf dem Gelände der bekannten Geraer Diskothek „Trash“ hat am Landgericht Gera der Prozess gegen den mutmaßlichen Brandstifter begonnen. Der Angeklagte soll laut Anklage im Juli 2024 gezielt Feuer an mehreren Stellen eines Bürocontainers gelegt und damit erheblichen Schaden angerichtet haben.
Nach Angaben der Ermittlungsbehörden wurde der Container – ein zentraler Bestandteil der Verwaltung der Diskothek – schwer beschädigt. Der Sachschaden beläuft sich laut Polizei auf rund 20.000 Euro.
Brandstiftung war offenbar kein Einzelfall
Doch der Vorwurf der Brandstiftung ist nicht das einzige, was dem Mann zur Last gelegt wird. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm darüber hinaus Diebstahl und Sachbeschädigung vor. Details zu diesen weiteren Delikten wurden bislang nicht öffentlich gemacht, doch sie sollen sich ebenfalls im Umfeld der Diskothek sowie in deren zeitlichem Zusammenhang ereignet haben.
Der Tatort, die Geraer Diskothek „Trash“, gilt als beliebter Treffpunkt für Feiernde aus der Region. Der Vorfall sorgte im Sommer 2024 für große Aufregung, nicht zuletzt wegen der Tatsache, dass das Feuer in den frühen Morgenstunden gelegt wurde – also zu einer Zeit, in der sich theoretisch noch Menschen auf dem Gelände hätten aufhalten können.
Angeklagter schweigt zum Prozessauftakt
Zum Auftakt des Prozesses äußerte sich der Angeklagte nicht zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen. Die Verteidigung kündigte an, zunächst die Beweislage abzuwarten. Die Staatsanwaltschaft stützt ihre Anklage auf mehrere Zeugenaussagen sowie auf Spuren, die am Tatort gesichert wurden.
Das Gericht hat mehrere Verhandlungstage angesetzt. Ob der Angeklagte sich im Laufe des Prozesses zu den Vorwürfen äußern wird, ist derzeit offen. Bei einer Verurteilung wegen schwerer Brandstiftung und weiterer Delikte droht dem Mann eine mehrjährige Freiheitsstrafe.