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Nach Anschlag auf Demo in München – Neuer Haftbefehl wegen zweifachem Mord

mohamed_hassan / Pixabay

Nach dem tödlichen Anschlag auf eine Demonstration in München zieht die Justiz die Konsequenzen: Gegen den 24-jährigen Fahrer, der Anfang des Jahres mit einem Auto in eine Menschenmenge raste, ist nun ein neuer, deutlich verschärfter Haftbefehl erlassen worden. Das teilte die Bundesanwaltschaft mit.

Der Mann – ein afghanischer Staatsbürger – war bereits kurz nach der Tat festgenommen worden. Nun wurde er dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt. Neben versuchtem Mord und gefährlicher Körperverletzung in 54 Fällen wird ihm inzwischen auch zweifacher Mord vorgeworfen.

Mutter und Kind sterben an Verletzungen

Die Tat hatte deutschlandweit Entsetzen ausgelöst. Der Mann war im Februar mit einem Auto gezielt in eine Gruppe von Demonstranten gefahren, die sich in München versammelt hatten. Besonders tragisch: Ein zwei Jahre altes Mädchen und ihre 37-jährige Mutter wurden bei dem Anschlag so schwer verletzt, dass sie wenig später im Krankenhaus ihren Verletzungen erlagen.

Insgesamt wurden mehr als 50 Menschen verletzt – zum Teil schwer. Die Ermittler gehen inzwischen von einem gezielten Anschlag aus. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gibt es bisher jedoch nicht.

Motiv weiter unklar

Die Hintergründe der Tat sind noch immer nicht vollständig geklärt. Laut Angaben der Ermittler hatte der Fahrer offenbar keinen direkten Bezug zur Demonstration. Ob persönliche Motive, psychische Probleme oder andere Beweggründe hinter dem Anschlag stehen, wird derzeit weiter untersucht.

Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen

Angesichts der Schwere der Tat und der Zahl der Opfer hatte die Bundesanwaltschaft das Verfahren übernommen. Der neue Haftbefehl verschärft die rechtliche Lage des Täters deutlich. Ihm droht im Falle einer Verurteilung eine lebenslange Freiheitsstrafe.

Die Ermittlungen dauern an. Für die Angehörigen der Opfer und die Verletzten bleibt die Tat ein schmerzhaftes Trauma – und für die Stadt München ein schockierendes Ereignis, das noch lange nachwirken wird.

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