In der Nacht zum 13. April kam es zu einem mutmaßlichen Brandanschlag auf die Residenz von Pennsylvanias Gouverneur Josh Shapiro in Harrisburg. Die Polizei nahm wenig später den 38-jährigen Cody Balmer aus Harrisburg fest. Ihm drohen schwere Anklagen, darunter versuchter Mord, Terrorismus, schwere Brandstiftung und tätlicher Angriff auf eine Amtsperson, wie Staatsanwalt Francis Chardo mitteilte.
Zum Zeitpunkt des Angriffs befand sich die Familie des Gouverneurs – nur wenige Stunden zuvor hatten sie den jüdischen Pessach-Feiertag begonnen – im Haus. Dank des schnellen Eingreifens der Staatspolizei konnte die Familie unverletzt evakuiert werden. Auch eine weitere Familie, die sich im Haus aufhielt, blieb unversehrt.
Gouverneur Josh Shapiro zeigte sich erschüttert: „Das war nicht nur ein Angriff auf unsere Familie, sondern auf ganz Pennsylvania.“ In einer emotionalen Pressekonferenz sprach er von einem Gefühl der Bedrohung – nicht aus Angst, sondern aus Sorge um seine Angehörigen.
Täter soll mit Brandsätzen über Zaun eingedrungen sein
Nach Angaben der Behörden verschaffte sich der mutmaßliche Täter gewaltsam Zutritt zum Gelände, indem er einen Zaun überstieg. Er soll dabei selbstgebaute Brandsätze mitgeführt und Teile des Hauses gezielt in Brand gesetzt haben. Die Polizei bezeichnet den Vorfall als vorsätzlichen Brandanschlag und versuchten Mord. Der genaue Hintergrund oder ein mögliches Motiv wurden bislang nicht öffentlich gemacht.
Die Bundespolizei FBI ist ebenfalls in die Ermittlungen eingebunden. Shapiro steht laut eigener Aussage in direktem Kontakt mit FBI-Direktor Kash Patel, der „die volle Unterstützung der Bundesbehörden zugesagt“ habe.
Politische Solidarität und Entsetzen über den Angriff
Der Vorfall löste parteiübergreifend große Bestürzung aus. US-Senatsminderheitsführer Chuck Schumer sprach von einem „zutiefst beunruhigenden Angriff“, während Senator John Fetterman den Brandanschlag als „abscheulich“ bezeichnete. Auch republikanische Abgeordnete wie Thom Tillis und Mike Lawler verurteilten die Tat aufs Schärfste und forderten eine umfassende strafrechtliche Aufarbeitung.
Gouverneur Shapiro ist einer der prominentesten demokratischen Politiker des Landes und wird regelmäßig als möglicher künftiger Präsidentschaftskandidat gehandelt. Als dritter jüdischer Gouverneur in der Geschichte Pennsylvanias hatte er sich zuletzt öffentlich zur Unterstützung Israels bekannt – was ihn zur Zielscheibe pro-palästinensischer Proteste machte. Ob die Tat einen antisemitischen oder politischen Hintergrund hat, ist jedoch noch nicht geklärt.
Shapiro zeigte sich trotz allem kämpferisch: „Ich lasse mich nicht in Fesseln legen durch jemanden, der uns Angst machen will. Nicht in dieser Nacht. Nicht an Pessach. Nicht in unserem Haus.“