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Tödliche Unwetter und Überschwemmungen im Zentrum der USA: Millionen in Gefahr

OpenClipart-Vectors (CC0), Pixabay

Eine Reihe heftiger Stürme hat in den zentralen Vereinigten Staaten massive Schäden verursacht. Besonders betroffen sind Kentucky, Tennessee, Indiana, Missouri und Arkansas. Laut dem National Weather Service handelt es sich um ein „potenziell historisches und katastrophales“ Unwetterereignis mit bis zu 38 Zentimetern Regen innerhalb weniger Tage.

Mindestens acht Menschen kamen seit Mittwoch ums Leben. In Kentucky starb ein 9-jähriger Junge, nachdem er auf dem Weg zur Bushaltestelle von Fluten mitgerissen wurde. Auch in Indiana, Missouri und Tennessee wurden mehrere Todesfälle gemeldet. Besonders tragisch war der Tod von Nathan Merritt (27), der bei der Rückkehr von einem Tornado-Ausweichquartier mit seinem Sohn in einen umgestürzten Strommast fuhr und ums Leben kam.

Zahlreiche Flüsse, darunter der Ohio River, die Great Miami und Little Miami Rivers, drohen über die Ufer zu treten. In Cincinnati wird ein Hochwasserstand von über 18 Metern erwartet. In vielen Regionen gilt der Notstand, Schulen sind geschlossen und Stromausfälle betreffen zehntausende Haushalte.

Die Wetterlage wird durch ein stationäres atmosphärisches Flusssystem verursacht, das schwere Regenfälle, Hagel und Tornados auslöst. Der Sturm zerstörte Häuser, kippte LKWs um und ließ ganze Städte unter Wasser stehen. In Indiana wurden mindestens sieben Tornados bestätigt, darunter ein EF2-Tornado mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 193 km/h.

In Shelbyville (Indiana) wurden „obligatorische Evakuierungen“ angeordnet, um Menschen in gefährdeten Gebieten zu schützen. In Nashville und anderen Großstädten fanden zahlreiche Wasserrettungen statt.

Besorgniserregend ist auch, dass diese Naturkatastrophe die erste große Bewährungsprobe für den nach Personalabbau geschwächten National Weather Service darstellt. Trotz Kritik konnten bislang jedoch keine Verzögerungen bei Wetterwarnungen festgestellt werden.

Die Behörden warnen, dass sich die Lage über das Wochenende weiter verschärfen wird. „Jede Wasserfläche stellt derzeit ein Risiko dar“, mahnt Kentuckys Gouverneur Andy Beshear. Meteorologen befürchten weitere schwere Unwetter, besonders am Samstag.

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