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Windpark Mainstockheim: Starke Ausschüttung und solider Rückhalt – mit konservativer Bilanzführung zum Anlageerfolg
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Windpark Mainstockheim: Starke Ausschüttung und solider Rückhalt – mit konservativer Bilanzführung zum Anlageerfolg

geralt (CC0), Pixabay

Der Jahresabschluss 2023 der Windpark Mainstockheim GmbH & Co. KG liefert ein durchweg positives Bild aus Sicht potenzieller Anleger. Die Gesellschaft überzeugt durch stabile Vermögensverhältnisse, eine solide Eigenkapitalbasis, rückläufige Verbindlichkeiten und eine starke Ausschüttungsfähigkeit – das alles eingebettet in eine konservative und nachvollziehbare Bilanzpolitik.

Bilanzstruktur: Gesund, strukturiert, transparent

Die Bilanzsumme liegt mit rund 2,41 Mio. EUR zwar unter dem Vorjahresniveau (3,04 Mio. EUR), doch der Rückgang ist keineswegs bedenklich. Vielmehr erklärt er sich plausibel durch planmäßige Abschreibungen im Anlagevermögen, gezielte Tilgungen sowie eine hohe Ausschüttung an die Kommanditisten. Der Substanzwert ist weiterhin überzeugend.

Das Anlagevermögen beläuft sich zum Bilanzstichtag auf rund 1,74 Mio. EUR. Davon entfallen 1,61 Mio. EUR auf Sachanlagen, also auf die eigentlichen Windkraftanlagen, deren Werthaltigkeit über eine einheitlich angenommene Nutzungsdauer von 16 Jahren linear abgeschrieben wird – eine konservative, marktgerechte Herangehensweise. Die Finanzanlagen sind mit 130.000 EUR stabil und deuten auf ein langfristiges, strategisch orientiertes Beteiligungsvermögen hin.

Im Umlaufvermögen zeigt sich ein leichter Rückgang, was in erster Linie auf den gesunkenen Kassenbestand (361.000 EUR nach 634.000 EUR im Vorjahr) zurückzuführen ist – ein nachvollziehbarer Effekt angesichts der Ausschüttung in Höhe von 1.185.000 EUR, die im Berichtsjahr an die Kommanditisten ausgezahlt wurde. Diese hohe Auszahlung belegt nicht nur die Ertragskraft der Gesellschaft, sondern auch ihre Liquiditätsstärke und das Vertrauen in die Nachhaltigkeit des Betriebs.

Kapitalstruktur: Eigenkapital dominiert – Fremdfinanzierung auf Rückzug

Mit rund 1,73 Mio. EUR ist das Eigenkapital weiterhin tragende Säule der Finanzierung. Es deckt über 71 % der Bilanzsumme – eine bemerkenswert hohe Quote, die in dieser Branche selten erreicht wird. Dies zeugt von einem langfristig solide aufgestellten Unternehmen, das sich zunehmend von der Fremdfinanzierung emanzipiert.

Die Verbindlichkeiten wurden im Vergleich zum Vorjahr deutlich reduziert – von 667.000 EUR auf rund 299.000 EUR. Dabei entfällt der Großteil auf ein Kreditinstitut (200.000 EUR), abgesichert durch die Sicherungsübereignung der Windkraftanlagen – ein marktübliches Vorgehen. Bemerkenswert: Es bestehen keine Verbindlichkeiten mit Restlaufzeiten über ein Jahr mehr. Damit ist das Unternehmen im Grunde schuldenfrei in der langfristigen Perspektive – ein starkes Signal für finanzielle Unabhängigkeit.

Die Rückstellungen wurden moderat aufgestockt (389.000 EUR nach 333.000 EUR) und dienen insbesondere der Rückbauvorsorge. Auch hierbei zeigt sich: Man rechnet mit langfristigen Verpflichtungen und trifft vorausschauend Vorsorge – bilanziell wie tatsächlich.

Wirtschaftlichkeit und Vertragssicherheit

Zwar wird im Anhang kein konkreter Jahresüberschuss genannt, aber die Ausschüttung und die gestärkte Eigenkapitalposition lassen darauf schließen, dass der operative Betrieb erfolgreich verlaufen ist. Die Rückführung der Verbindlichkeiten und die Erhöhung der Rückstellungen untermauern das zusätzlich.

Positiv fällt auch der umfassend dargestellte Vertragsschutz auf: Langfristige Wartungs-, Betriebsführungs- und Pachtverträge bis 2032 sowie Nachtkennzeichnung und Systemtechnik (Fleximaus) sind bis 2026 vertraglich gesichert. Die jährlichen Verpflichtungen belaufen sich auf rund 165.000 EUR, sind also in einem wirtschaftlich gut tragbaren Rahmen und sichern den dauerhaften Betrieb verlässlich ab.

Governance und Struktur

Die Komplementärin Volta Windkraft GmbH übernimmt die Geschäftsführung – vertreten durch Herrn Dipl.-Ing. Karsten Schuster. Dies zeigt Kontinuität und professionelle Führung durch erfahrene Akteure der Branche. Auch der Verzicht auf die Beschäftigung eigener Mitarbeiter spricht für eine schlanke, effiziente Betriebsstruktur.

Fazit: Hochsolides Investment mit starker Ausschüttungskraft

Die Windpark Mainstockheim GmbH & Co. KG steht sinnbildlich für ein nachhaltiges, gut strukturiertes und ertragsstarkes Windparkprojekt. Mit einer Eigenkapitalquote von über 70 %, einem erfolgreichen Ausschüttungsjahr, reduzierter Verschuldung und einer vorsichtigen Rückstellungspolitik ist die Gesellschaft bestens aufgestellt – sowohl für den laufenden Betrieb als auch für zukünftige Herausforderungen.

Für Anleger, die auf verlässliche, risikoarme Renditen in der Windkraftbranche setzen, bietet sich hier ein exzellentes Beteiligungsziel. Wer konservativ denkt und solide wirtschaftende Projektgesellschaften sucht, findet mit Mainstockheim ein echtes Vorzeigeprojekt.

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