Die kanadische Regierung hat ihre Reisehinweise für Aufenthalte in den USA überarbeitet. Ab dem 11. April 2025 müssen sich kanadische Staatsbürger, die sich länger als 30 Tage in den Vereinigten Staaten aufhalten, bei den US-Behörden registrieren. In einigen Fällen ist zudem eine Fingerabdruckabgabe erforderlich.
Die neue Vorgabe geht auf eine Anordnung des früheren US-Präsidenten Donald Trump zurück, die am ersten Tag seiner Amtszeit 2017 erlassen wurde. Darin wurde das US-Heimatschutzministerium beauftragt, bestehende Bestimmungen des „Immigration and Nationality Act“ konsequent umzusetzen.
Laut der Webseite der US-Einwanderungsbehörde USCIS sind alle ausländischen Personen ab 14 Jahren verpflichtet, sich zu registrieren und gegebenenfalls Fingerabdrücke abzugeben, sofern dies nicht bereits bei der Visabeantragung erfolgt ist. Eltern und Erziehungsberechtigte sind dafür verantwortlich, die Registrierung ihrer minderjährigen Kinder unter 14 Jahren sicherzustellen.
„Die Nichteinhaltung der Registrierungspflicht kann zu Strafen, Bußgeldern oder strafrechtlicher Verfolgung führen“, heißt es in den kanadischen Reisehinweisen. Kanadische Reisende werden aufgefordert, sich auf der Website der USCIS zu informieren, ob sie betroffen sind.
Die Regelung existiert zwar schon seit mehreren Jahren, wurde bisher jedoch nicht konsequent auf kanadische Reisende angewendet, wie die britische Zeitung The Guardian berichtet.
Die Aktualisierung der Reiseinformationen erfolgt vor dem Hintergrund angespannter diplomatischer Beziehungen zwischen den USA und Kanada. Zuletzt hatte Ex-Präsident Trump mit Äußerungen über eine mögliche Eingliederung Kanadas als 51. Bundesstaat für Irritationen gesorgt. Auch andere Länder wie das Vereinigte Königreich und Deutschland haben angesichts von Zwischenfällen mit inhaftierten Reisenden ihre Reisehinweise für die USA verschärft.
