1. Finanzielle Stabilität und Eigenkapitalquote Die Eigenkapitalquote der Gesellschaft liegt bei 59,9 % (829.495 EUR von 1,39 Mio. EUR), was eine solide finanzielle Basis darstellt. Der Jahresüberschuss hat sich im Vergleich zum Vorjahr auf 199.605 EUR fast verdoppelt, was auf eine verbesserte Ertragslage hinweist. Allerdings ist der Gewinnvortrag von 644.818 EUR auf 579.889 EUR gesunken, was darauf hindeutet, dass Gewinne in andere Unternehmensbereiche umgeschichtet wurden.
2. Liquidität und Umlaufvermögen Das Umlaufvermögen ist um rund 12,7 % gesunken, von 786.030 EUR auf 686.174 EUR. Besonders auffällig ist der starke Rückgang der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände von 744.998 EUR auf 571.216 EUR, was darauf hinweisen könnte, dass frühere Forderungen beglichen wurden oder weniger neue Forderungen entstanden sind. Die liquiden Mittel haben sich hingegen mehr als verdoppelt, von 41.032 EUR auf 114.958 EUR, was die kurzfristige Zahlungsfähigkeit verbessert.
3. Verbindlichkeiten und Fremdfinanzierung Die Gesamtverbindlichkeiten wurden von 698.056 EUR auf 550.440 EUR reduziert, was eine positive Entwicklung darstellt. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind um 15,5 % auf 409.861 EUR gesunken, während die langfristigen Verbindlichkeiten von 212.753 EUR auf 140.579 EUR zurückgegangen sind. Positiv zu bewerten ist, dass keine langfristigen Verbindlichkeiten über fünf Jahre hinaus bestehen, und dass keine gesicherten Schulden ausgewiesen sind.
4. Investitionstätigkeit Das Anlagevermögen ist leicht von 579.882 EUR auf 566.023 EUR gesunken, was hauptsächlich auf Abschreibungen zurückzuführen sein dürfte. Die Sachanlagen blieben mit einem Rückgang von 550.760 EUR auf 543.032 EUR relativ stabil, während die immateriellen Vermögensgegenstände von 29.122 EUR auf 22.991 EUR sanken. Die Investitionstätigkeit scheint sich somit auf ein Minimum zu beschränken.
5. Bewertung aus Anlegersicht
- Positiv:
- Hohe Eigenkapitalquote von knapp 60 % sorgt für Stabilität.
- Erhöhte Liquidität stärkt die kurzfristige Zahlungsfähigkeit.
- Reduzierung der Verbindlichkeiten verringert die finanzielle Belastung.
- Kritisch:
- Rückgang der Forderungen könnte auf geringere Umsätze oder wirtschaftliche Zurückhaltung hindeuten.
- Wenig Investitionstätigkeit lässt Fragen zur langfristigen Wachstumsstrategie offen.
- Gewinnverwendung könnte transparenter sein, da der Gewinnvortrag gesunken ist.
6. Fazit und Empfehlung Die Windpark Nordahl Verwaltungs GmbH weist eine insgesamt stabile finanzielle Situation auf, mit hoher Eigenkapitalquote und verbesserter Liquidität. Die reduzierte Verschuldung ist positiv, jedoch sollten Anleger auf die langfristige Strategie achten, insbesondere hinsichtlich Investitionen in das Anlagevermögen. Ein detaillierterer Blick auf die Umsatzentwicklung und zukünftige Finanzierungspläne wäre ratsam, um die nachhaltige Ertragskraft des Unternehmens besser einschätzen zu können.