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Kritische Analyse des Jahresabschlusses 2023 der Windpark Ermsleben GmbH & Co. KG aus Anlegersicht
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Kritische Analyse des Jahresabschlusses 2023 der Windpark Ermsleben GmbH & Co. KG aus Anlegersicht

tungnguyen0905 (CC0), Pixabay

1. Finanzielle Lage und Eigenkapitalentwicklung

Das Eigenkapital ist von 1,17 Mio. EUR auf 2,69 Mio. EUR gestiegen, was eine deutliche Stärkung der Kapitalbasis bedeutet. Dennoch beträgt die Eigenkapitalquote nur etwa 38 %, was auf eine weiterhin hohe Fremdfinanzierung hinweist.

Positiv: Deutliche Stärkung des Eigenkapitals.

Negativ: Trotz der Verbesserung bleibt die Eigenkapitalquote relativ niedrig.

Keine Gewinnausschüttung: Auch in diesem Jahr wurde kein Bilanzgewinn ausgewiesen, sodass Anleger keine direkten Renditen erwarten können.

2. Entwicklung des Anlage- und Umlaufvermögens

Das Anlagevermögen ist um etwa 1,02 Mio. EUR gesunken, was vor allem durch planmäßige Abschreibungen auf die Windenergieanlagen bedingt ist.

Positiv: Erhöhung des Umlaufvermögens um rund 0,63 Mio. EUR, vor allem durch einen Anstieg der liquiden Mittel.

Kritisch: Hoher Anteil an Forderungen gegenüber Gesellschaftern (2,82 Mio. EUR), was die Abhängigkeit von internen Finanzierungen zeigt.

3. Schuldenstruktur und langfristige Verpflichtungen

Die Verbindlichkeiten sind von 5,81 Mio. EUR auf 3,85 Mio. EUR gesunken, was auf eine erfolgreiche Schuldentilgung hindeutet.

Positiv: Reduzierung der Gesamtverbindlichkeiten.

Negativ: 1,95 Mio. EUR der Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Besicherungen: 3,71 Mio. EUR der Verbindlichkeiten sind durch Verpfändung der Stromerlöse besichert, was die finanzielle Flexibilität einschränkt.

4. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Langfristige Pachtverträge: Verpflichtungen bestehen bis 2033, deren Höhe variabel ist. 2023 belief sich die Pachtzahlung auf 193.381,65 EUR.

5. Betriebsstruktur und Management

Forderungen gegenüber Gesellschaftern: Hohe Forderungen (2,82 Mio. EUR) gegen Gesellschafter zeigen eine potenzielle Abhängigkeit von interner Finanzierung.

Geschäftsführung: Keine konkreten Hinweise auf externe Kontrollmechanismen.

Fazit und Risiken für Anleger

Positive Aspekte:

Stärkung des Eigenkapitals.

Reduktion der Gesamtverbindlichkeiten.

Steigerung der liquiden Mittel.

Kritische Aspekte:

Hohe Abhängigkeit von Gesellschafterforderungen.

Besicherte Verbindlichkeiten durch Verpfändung von Stromerlösen.

Langfristige Pachtverpflichtungen.

Empfehlung für Anleger:

Die finanzielle Lage zeigt eine positive Entwicklung, insbesondere durch den Schuldenabbau und die Kapitalstärkung. Anleger sollten jedoch die hohe Abhängigkeit von Gesellschafterforderungen sowie die langfristigen finanziellen Verpflichtungen kritisch beobachten. Eine Analyse der Ertragslage und der Cashflows wäre ratsam, um die langfristige Stabilität besser einschätzen zu können.

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