Wie kreativ kann man eigentlich beim Betrügen werden? Ein Gerichtsmitarbeiter aus Braunschweig liefert uns die Antwort – und naja, es ist beeindruckend … auf die denkbar unehrenhafteste Weise. Laut Staatsanwaltschaft soll der Mann in einer beispiellosen „Tour de Fraud“ über eine Million Euro veruntreut haben. Die Methode? Sage und schreibe fast 2.300 Mal (ja, richtig gelesen!) veranlasste er Zahlungen aus der Landeskasse – aber nicht etwa an Rechtsanwälte, sondern direkt auf sein eigenes Konto. Und als ob das nicht dreist genug wäre, tarnte er die Zahlungen als Vergütungen für erfundene Anwälte. Respekt für die Fantasie, könnte man fast sagen – wenn es nicht so unglaublich schäbig wäre.
Doch Moment, die Story wird noch „besser“! Einige dieser Taten sind inzwischen verjährt. Also, herzlichen Glückwunsch an das Zeitmanagement des Beschuldigten, denn zumindest ein Teil seiner Vergehen bleibt straffrei. Aber bevor Sie sich zu sehr wundern, keine Sorge, es bleibt noch genug übrig, um darüber den Kopf zu schütteln. Über 1.300 Fälle im Wert von etwa 862.000 Euro stehen jetzt bereit, vor Gericht verhandelt zu werden. Wenigstens das.
Und nun zu einem weiteren Höhepunkt dieser Posse: Der Mann hat bereits gestanden. Ach wirklich? Wer hätte das gedacht, nachdem quasi eine Spur elektronischer Überweisungen zu seinem Konto führt, die so offensichtlich ist wie ein Trampelpfad durch den Wald. Man könnte meinen, er hätte es sich einfacher gemacht und gleich eine Überweisung an „Ich bin der Täter, danke und Tschüss“ adressiert.
Das Resultat? Nicht nur ein riesiger finanzieller Schaden, sondern auch ein großer Beitrag dazu, das Vertrauen in staatliche Einrichtungen weiter zu erschüttern. Hut ab, Herr Gerichtsmitarbeiter, Sie haben es wirklich geschafft, sich einen Platz in den Annalen der absurdesten Betrugsfälle zu sichern. Und das, ohne auch nur ansatzweise subtil zu sein. Na, immerhin etwas, oder?