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Trump, TikTok und der große Zaubertrick

Vilkasss (CC0), Pixabay

Donald Trump hat mal wieder einen Trick aus dem Ärmel gezaubert – diesmal geht’s um TikTok. Eigentlich soll die App ab Sonntag in den USA verboten werden, aber Trump wäre nicht Trump, wenn er nicht einen kreativen Umweg finden würde. Laut Washington Post plant er, gleich nach seiner Amtseinführung am Montag ein Dekret zu erlassen, das das Verbot um 60 bis 90 Tage auf Eis legt. Klingt fast, als würde er TikTok per „Uno-Reverse-Karte“ retten wollen.

Dekrete: Offizielle Briefe mit wenig Wirkung

Ob das überhaupt funktioniert? Experten sind skeptisch. Der frühere Justizbeamte Alan Rozenshtein bringt es auf den Punkt: „Dekrete sind keine magischen Dokumente. Sie sind nur Pressemeldungen mit schönerem Briefpapier.“ Das Gesetz bleibt bestehen, Apple und Google dürfen TikTok weiterhin nicht vertreiben – aber Trumps Absicht, das Verbot nicht durchzusetzen, wäre immerhin schön offiziell festgehalten.

Vom TikTok-Feind zum größten Fan

Besonders spannend: Trump wollte TikTok ursprünglich selbst verbieten. In seiner ersten Amtszeit erließ er sogar ein entsprechendes Dekret – das dann allerdings von Gerichten kassiert wurde. Aber wie sich die Zeiten ändern! Heute sagt er, TikTok habe „einen Platz in meinem Herzen“.

Woran das wohl liegt? Vielleicht an den vier Milliarden TikTok-Views, die er laut eigenen Angaben bereits gesammelt hat. Mehr als Kamala Harris, Taylor Swift und Fox News zusammen! Plötzlich stellt sich also die entscheidende Frage: „Warum sollte ich TikTok abschaffen wollen?“

TikTok-Chef als Ehrengast?

Auch TikTok selbst scheint das Drama mit Interesse zu verfolgen. Laut New York Times wurde TikTok-CEO Shou Zi Chew sogar zur Amtseinführung von Trump eingeladen – in einer „Ehrenposition“. Klingt fast, als gäbe es bald einen offiziellen „TikTok-Botschafter der Trump-Administration“.

Biden hält sich bedeckt – und überlässt Trump die Bühne

Eigentlich hatte Joe Biden das Gesetz zum TikTok-Verbot unterzeichnet, doch jetzt gibt es Berichte, dass seine Regierung nach Wegen sucht, die Plattform über Sonntag hinaus online zu halten – möglicherweise, um Trump die volle Verantwortung für die Entscheidung zu überlassen. Das nennt man einen eleganten Rückwärtssalto in der Politik.

Fazit: Politik als Reality-Show

Das TikTok-Verbot entwickelt sich zu einer echten Polit-Soap: Ein Ex-Präsident, der die Plattform einst abschaffen wollte, setzt sich plötzlich für sie ein, während der amtierende Präsident sein eigenes Gesetz vielleicht doch nicht so toll findet. Und mittendrin: 170 Millionen US-Nutzer, die sich fragen, ob sie am Montag noch ihre Dancemoves posten können.

Bleibt nur die Frage: Gibt es das Ganze bald als TikTok-Trend?

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