Was für ein Schock: Die Glücksspielsteuereinnahmen sind 2023 tatsächlich gesunken – um satte 3,6 Prozent! Statt das Budget mit immer mehr Spielgeld aufzupolstern, spülten die passionierten Zocker dem Staat „nur noch“ 2,48 Milliarden Euro in die Kassen. Eine finanzielle Katastrophe? Wohl kaum, aber man könnte meinen, das Statistische Bundesamt habe gerade die Staatspleite verkündet.
Die Lotterie bleibt der Goldesel
Während der Rest schwächelt, hält die gute alte Lotterie die Stellung. Mit 1,77 Milliarden Euro oder beeindruckenden 71 Prozent der gesamten Glücksspielsteuern bleibt sie der Star der Show. Scheinbar ist der Reiz, jede Woche aufs Neue von einer Traumvilla auf den Malediven zu fantasieren, ungebrochen. Ein Plus von 5,8 Prozent zeigt: Der Glaube ans große Glück stirbt eben nie – selbst in Krisenzeiten.
Sportwetten: Vom Höhenflug in den Sinkflug
Anders sieht es bei den Sportwetten aus. Hier ging es bergab – minus 5,2 Prozent. Hat die deutsche Nationalelf ihre Fans so sehr enttäuscht, dass keiner mehr auf sie wetten will? Oder liegt es daran, dass plötzlich jeder gemerkt hat, dass die Bank am Ende immer gewinnt? Wie auch immer, das Geld fließt jetzt offenbar weniger in die Fußballstadien und mehr in die Sparstrümpfe.
Fazit: Ein Grund zur Sorge?
Obwohl die Glücksspielsteuern 2023 leicht gesunken sind, sind 2,48 Milliarden Euro immer noch eine stolze Summe. Vielleicht sollte man sich weniger über den Rückgang und mehr über die Tatsache wundern, dass Millionen Menschen ihren hart verdienten Lohn nach wie vor auf das Glück setzen – und das vor allem in einem Land, wo der durchschnittliche Lotteriegewinn vermutlich eher für ein neues Fahrrad reicht als für den Traumurlaub. Aber wer will schon Pragmatismus, wenn es um den Nervenkitzel geht?