Meta, der Mutterkonzern von Facebook und Instagram, hat es mal wieder geschafft, die Schlagzeilen zu dominieren – und diesmal nicht mit bahnbrechender Technologie, sondern mit der Ankündigung, die eigenen Diversitäts-, Gleichstellungs- und Inklusionsprogramme (DEI) einzustampfen. Warum? Natürlich wegen der „sich verändernden rechtlichen und politischen Landschaft“. Übersetzung: „Diversität ist gerade unpraktisch für uns.“
Bye-bye, Diversität – hallo Einheitsbrei?
Laut einer internen Mitteilung des Unternehmens werden die DEI-Programme eingestellt, und Maxine Williams, bisher Chief Diversity Officer, bekommt eine neue Rolle. Die soll sich jetzt um „Barrierefreiheit und Engagement“ kümmern. Klingt auf den ersten Blick nett, aber in der Praxis scheint es eher so zu sein, als hätte man das Wort „Diversität“ einfach durch zwei andere Wörter ersetzt, die weniger polarisieren – und damit auch weniger bewirken.
Meta betonte stolz: „Wir sind für alle da.“ Nun ja, außer vielleicht für diejenigen, die gehofft hatten, dass ihre Diversitätsprogramme tatsächlich etwas verändern. Aber keine Sorge, das Unternehmen versprach immerhin, weiterhin „Kandidaten mit unterschiedlichem Hintergrund einzustellen“. Das klingt fast so, als sei Vielfalt jetzt nicht mehr ein Ziel, sondern ein glücklicher Zufall.
Kein Platz mehr für Lieferanten mit Diversitätsfokus
Ein weiteres „Highlight“ der neuen Meta-Strategie ist die Abschaffung eines Programms, das diversitätsorientierte Unternehmen bei der Lieferantenauswahl bevorzugte. Also: Keine Extrawürste mehr für Firmen, die Wert auf Inklusion legen. Schließlich wollen wir doch alle, dass der billigste Anbieter gewinnt – unabhängig davon, ob er sich um Gleichstellung schert oder nicht.
Diversität? Ach, das war so 2020.
Programme wie DEI hatten in den letzten Jahren insbesondere nach der Black-Lives-Matter-Bewegung Fahrt aufgenommen. Doch anscheinend war das nur ein kurzer Trend, der nun aus der Mode gekommen ist – zumindest bei Meta und anderen großen US-Konzernen. Man könnte fast meinen, es sei schwieriger, Diversität im Unternehmen zu fördern, als sich einfach darauf zu berufen, „für alle da“ zu sein.
Kritik von konservativer Seite: „Mission accomplished“
Meta dürfte mit diesem Schritt bei konservativen Politikern in den USA punkten, die seit Jahren gegen Diversitätsprogramme wettern. Diese würden, so die Argumentation, „Spaltung verstärken statt überwinden“. Ein interessanter Gedanke, wenn man bedenkt, dass es genau diese Programme sind, die versuchen, jahrzehntelange strukturelle Ungleichheiten auszugleichen. Aber hey, warum an Gleichstellung arbeiten, wenn man sich einfach zurücklehnen und sagen kann, dass sie das Problem ist?
„Diversität“ – das neue böse Wort der Wirtschaft?
Nach Donald Trumps Wahlsieg und der damit verbundenen politischen Stimmung in den USA haben bereits andere Unternehmen ihre Diversitätsprogramme heruntergefahren. Walmart, Ford und sogar Jack Daniel’s haben ähnliche Schritte angekündigt. Vielleicht ist „Diversität“ einfach das neue Unwort in der Unternehmenswelt.
Fazit: Meta liebt den Rückwärtsgang
Meta hat mal wieder gezeigt, dass es sich lieber den politischen Winden anpasst, statt konsequent an Werten wie Gleichstellung und Inklusion festzuhalten. Man könnte fast meinen, dass die Ankündigung des Endes der Faktenchecks und die Einstellung der Diversitätsprogramme Teil eines größeren Plans sind: der Rückkehr zu einer Welt, in der Meta weder Verantwortung übernehmen muss noch erwartet wird, irgendetwas anderes als Profit zu priorisieren.
Aber keine Sorge, Meta hat uns versichert: „Wir sind für alle da.“ Das heißt wohl: Alle, die sich damit abfinden können, dass Diversität, Gleichstellung und Inklusion ab jetzt keine Priorität mehr haben.