Studie zeigt: Arbeitsmarkt braucht deutlich mehr Zuwanderung
Eine neue Analyse im Auftrag der Bertelsmann Stiftung verdeutlicht, wie dringend der deutsche Arbeitsmarkt auf zusätzliche Zuwanderung angewiesen ist. Um den Arbeitskräftebedarf bis 2040 zu decken, wären jährlich rund 290.000 neue Arbeitskräfte nötig. Ohne diese Zuwanderung könnte die Zahl der Arbeitskräfte bis dahin um zehn Prozent zurückgehen. Langfristig sieht es noch düsterer aus: Bis 2060 wird ein Rückgang von 25 Prozent prognostiziert, sofern keine zusätzlichen Fachkräfte ins Land kommen.
Besonders betroffen sind Regionen wie Thüringen, Sachsen-Anhalt und das Saarland, die schon jetzt mit einem erheblichen Fachkräftemangel kämpfen. Die Studie macht klar, dass Zuwanderung nicht nur eine kurzfristige Lösung ist, sondern entscheidend für die Stabilität des Arbeitsmarkts in den kommenden Jahrzehnten.
Schlaganfall-Spezialkliniken: Mitteldeutschland teils unterversorgt
In Teilen Mitteldeutschlands ist die Versorgung von Schlaganfallpatienten nicht optimal. Laut einer aktuellen Analyse des „Science Media Center“ überschreitet die Fahrzeit zu einer Spezialambulanz in einigen Regionen die empfohlene Grenze von 30 Minuten deutlich. Besonders problematisch ist die Lage in der Altmark, in Nordsachsen sowie in der Region Zittau. Auch Gemeinden im Saale-Orla-Kreis in Thüringen sind betroffen.
Für Schlaganfallpatienten ist eine schnelle Behandlung essenziell, da jede Minute zählt, um bleibende Schäden zu verhindern. Experten fordern daher eine Verbesserung der Infrastruktur und eine stärkere Vernetzung von Notfallambulanzen, um die Versorgung in ländlichen Gebieten zu gewährleisten.
Gefängnisleiterin der JVA Burg nach Vorfall abgelöst
Das Justizministerium von Sachsen-Anhalt hat Konsequenzen nach einem brisanten Sicherheitsvorfall in der JVA Burg gezogen. Seit gestern leitet eine neue kommissarische Gefängnisleiterin die Einrichtung. Die bisherige Leitung wurde vorläufig vom Dienst freigestellt. Hintergrund ist ein Vorfall, bei dem sensible Gebäudepläne des Hochsicherheitsgefängnisses in die Hände von Insassen gelangten. Diese Pläne enthielten Informationen über Eingänge und Waffenlager.
Der Fall wird derzeit von der Staatsanwaltschaft Stendal untersucht. Parallel dazu führt das Justizministerium eine interne Prüfung durch. Sicherheitslücken wie diese stellen eine erhebliche Gefahr dar und werfen Fragen zur internen Kontrolle in der JVA Burg auf.
Neue Warnungen vor russischer Einflussnahme vor Bundestagswahl
Vor der Bundestagswahl werden die Sicherheitsvorkehrungen gegen mögliche Einflussnahmen Russlands verstärkt. Bundesinnenministerin Nancy Faeser kündigte an, die Wahlbehörden besser vor Hackerangriffen zu schützen und die Sicherheit bei der Übermittlung der Wahlergebnisse zu erhöhen.
Auch der Grünen-Geheimdienstexperte Konstantin von Notz fordert eine strengere Regulierung von Social-Media-Plattformen, um gezielte Manipulationen einzudämmen. Ähnliche Warnungen äußerte Thüringens Verfassungsschutzchef Stephan Kramer, der betonte, dass solche Angriffe auf die Demokratie abzielen und gesellschaftliche Spannungen verschärfen könnten. Der Schutz der demokratischen Prozesse bleibt daher eine der wichtigsten Aufgaben im Vorfeld der Wahlen.
Deutsche Serie „Liebes Kind“ gewinnt International Emmy
Ein großer Erfolg für die deutsche Filmbranche: Die Netflix-Serie „Liebes Kind“ wurde bei den 52. International Emmys ausgezeichnet. Der von Constantin Film produzierte Sechsteiler erhielt den Preis in der Kategorie „Fernsehfilm/Miniserie“. Die packende Geschichte erzählt von einer Frau, die aus einer langjährigen Gefangenschaft entkommt, und hat weltweit Aufmerksamkeit erregt.
Die International Emmys zeichnen nicht-amerikanische Produktionen aus und gelten als eine der renommiertesten Ehrungen in der Film- und Fernsehbranche. Der Erfolg von „Liebes Kind“ zeigt, dass deutsche Produktionen auf internationalem Niveau mithalten können und den Nerv eines globalen Publikums treffen.
