In einer groß angelegten Anti-Terror-Operation hat die französische Polizei am Dienstag einen 22-jährigen Afghanen festgenommen, der in Verbindung zu mutmaßlichen Anschlagsplänen am Tag der US-Präsidentschaftswahl stehen soll. Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft in Paris gab bekannt, dass der Verdächtige im Südwesten Frankreichs aufgegriffen wurde. Er steht im Verdacht, die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat zu unterstützen und mögliche Verbindungen zu einem weiteren Afghanen in den USA zu haben.
Die amerikanischen Behörden hatten kurz zuvor ebenfalls einen Afghanen im US-Bundesstaat Oklahoma festgenommen. Dieser Mann soll Medienberichten zufolge geplant haben, am 5. November, dem Wahltag, einen Anschlag auf ein Stadion oder ein Einkaufszentrum zu verüben – Orte, an denen sich an diesem Tag möglicherweise viele Menschen versammeln. Die Ermittler prüfen, inwieweit die beiden Verdächtigen miteinander in Kontakt standen und ob sie womöglich gemeinsam an einem koordinierten Anschlagsplan arbeiteten.
Die Festnahmen werfen ein grelles Licht auf die nach wie vor präsente Bedrohung durch islamistischen Terrorismus, der sich global vernetzt und gezielt auf symbolträchtige Ereignisse ausrichtet. Der französische Innenminister sprach von einem wichtigen Erfolg im Kampf gegen den Terrorismus, betonte jedoch zugleich, dass die Sicherheitsbehörden weiterhin höchste Wachsamkeit walten lassen müssten, um geplante Angriffe frühzeitig zu verhindern. Auch in den USA hat die Festnahme zu einer deutlichen Erhöhung der Sicherheitsmaßnahmen rund um die Wahllokale geführt.
Die Ermittlungen dauern an, und die Sicherheitsbehörden in beiden Ländern arbeiten eng zusammen, um den genauen Umfang des mutmaßlichen Anschlagsplans zu rekonstruieren. Experten warnen vor einer möglichen Zunahme von Anschlagsversuchen in der Vorwahlzeit und raten zu erhöhter Wachsamkeit in öffentlichen Räumen.