Die Bundeswehr hat in den vergangenen fünf Jahren insgesamt 7.681 Minderjährige rekrutiert. Dies geht aus einer Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine Anfrage der Fraktion Die Linke im Bundestag hervor. Demnach wurde im vergangenen Jahr mit fast 2.000 Rekruten unter 18 Jahren ein neuer Höchstwert erreicht.
Ein freiwilliger Dienst bei der Bundeswehr ist für 17-Jährige möglich, sofern die Eltern zustimmen. Diese Praxis wird von der Linken stark kritisiert. Sie sprechen von einer Militarisierung der jungen Generation und fordern eine Änderung der Rekrutierungsrichtlinien.
Das Verteidigungsministerium verteidigt die Praxis und betont, dass die Rekrutierung von Minderjährigen strengen gesetzlichen und pädagogischen Standards unterliegt. Die jungen Rekruten durchlaufen ein spezielles Ausbildungsprogramm, das auf ihre Altersgruppe zugeschnitten ist und sie auf eine mögliche militärische Karriere vorbereitet.
Die Diskussion um die Rekrutierung Minderjähriger bei der Bundeswehr bleibt kontrovers. Während einige die Möglichkeit begrüßen, dass junge Menschen frühzeitig Verantwortung übernehmen und sich für den Dienst am Land engagieren können, sehen andere darin eine problematische Entwicklung, die es zu überdenken gilt.
