Mindestens 200.000 Menschen in Deutschland leiden an Parkinson, einer der häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen. Typische Symptome sind Zittern, verlangsamte Bewegungen und Gleichgewichtsstörungen. Ein neuer Bluttest könnte nun die Früherkennung der Krankheit revolutionieren.
Forschende des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) haben herausgefunden, dass bei Risikopersonen bestimmte Eiweiße im Blut bis zu sieben Jahre vor dem Ausbruch der Krankheit verändert sind. Die Trefferquote liegt bei 80 Prozent. Diese Methode, entwickelt von Michael Bartl und seinem Team an der Universität Göttingen, erfordert nur eine einfache Blutabnahme und könnte zukünftig in Standardlaboren durchgeführt werden.
Ein früher Hinweis auf Parkinson kann eine Veränderung des Schlafverhaltens sein, wie heftige Bewegungen im Schlaf. Bei sichtbaren Symptomen, wie dem Zittern der Hände, sind oft schon 70 bis 80 Prozent der relevanten Nervenzellen im Gehirn zerstört. Daher ist eine frühzeitige Diagnose und Behandlung entscheidend, obwohl derzeit nur die Symptome gelindert werden können, meist durch die Gabe von Dopamin. Langfristig hoffen Wissenschaftler, Medikamente zu entwickeln, die den Krankheitsverlauf stoppen können.