Start Verbraucherschutz Anlegerschutz Bilanzanalyse der Medizentrum Eckert Riedlingen MVZ GmbH 2021: Chancen und Risiken für...

Bilanzanalyse der Medizentrum Eckert Riedlingen MVZ GmbH 2021: Chancen und Risiken für Anleger

41
3dman_eu / Pixabay

Die Bilanz der Medizentrum Eckert Riedlingen MVZ GmbH für das Geschäftsjahr 2021 zeigt aus Anlegersicht sowohl positive als auch negative Aspekte. Hier sind einige kritische Punkte, die zu berücksichtigen sind:

Positives

  1. Eigenkapitalentwicklung:
    • Das Eigenkapital ist von 151.578,33 EUR in 2020 auf 181.269,20 EUR in 2021 gestiegen. Dies deutet auf eine verbesserte finanzielle Stabilität hin.
    • Der Jahresüberschuss von 29.690,87 EUR trägt positiv zum Eigenkapital bei.
  2. Gewinnvortrag:
    • Ein beträchtlicher Gewinnvortrag von 126.578,33 EUR zeigt, dass in den vergangenen Jahren Gewinne erwirtschaftet und nicht vollständig ausgeschüttet wurden, was die Eigenkapitalbasis stärkt.

Negatives

  1. Rückgang des Anlagevermögens:
    • Das Sachanlagevermögen ist von 203.380,00 EUR auf 187.035,00 EUR gesunken, was auf eine Abnutzung der Anlagen ohne ausreichende Reinvestitionen hinweist.
  2. Hohes kurzfristiges Fremdkapital:
    • Die Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr belaufen sich auf 349.035,11 EUR. Dies stellt ein Liquiditätsrisiko dar, da kurzfristige Verpflichtungen sehr hoch sind im Vergleich zum Umlaufvermögen.
  3. Forderungen gegen Gesellschafter:
    • Eine erhebliche Summe von 121.517,77 EUR wird gegen Gesellschafter als Forderungen ausgewiesen. Dies könnte auf eine potenziell problematische Forderungssituation hinweisen, besonders wenn die Rückzahlung nicht gesichert ist.

Weitere Beobachtungen

  1. Umlaufvermögen:
    • Das Umlaufvermögen bleibt nahezu unverändert, aber der Bestand an flüssigen Mitteln (Kassenbestand, Bankguthaben) ist von 122.343,70 EUR auf 10.213,07 EUR drastisch gesunken, was die kurzfristige Liquidität stark beeinträchtigen könnte.
  2. Personalkosten:
    • Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl ist von 12 auf 16 gestiegen. Dies könnte zu höheren Personalkosten geführt haben, die in der Gewinn- und Verlustrechnung detaillierter analysiert werden müssten.
  3. Gewinn- und Verlustrechnung:
    • Der Rückgang des Jahresüberschusses von 101.583,34 EUR auf 29.690,87 EUR sollte näher untersucht werden, um die Ursachen zu verstehen (z.B. höhere Betriebskosten, geringere Umsätze).

Schlussfolgerung

Aus Anlegersicht bietet die Medizentrum Eckert Riedlingen MVZ GmbH sowohl Chancen als auch Risiken. Die verbesserte Eigenkapitalbasis ist positiv, aber die hohe kurzfristige Verschuldung und die gesunkenen flüssigen Mittel stellen erhebliche Risiken dar. Forderungen gegen Gesellschafter sind ebenfalls kritisch zu beobachten. Potenzielle Investoren sollten die Liquiditätssituation und die Forderungsstruktur sorgfältig analysieren, bevor sie eine Investitionsentscheidung treffen.

 

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein