Nach schweren Regenfällen sind in Chinas bevölkerungsreichster Provinz Guangdong über 127 Millionen Menschen von Hochwasser bedroht. Die Behörden haben Notfallpläne aktiviert und Kommunen angewiesen, Nahrung, Kleidung und Notunterkünfte bereitzustellen. Infolge der Fluten waren zunächst knapp 1,2 Millionen Menschen in Guangdong ohne Strom. In der Stadt Qingyuan wurden laut staatlichen Medien 45.000 Menschen in Sicherheit gebracht. Zudem bleiben in Zhaoqing und Shaoguan heute mehr als 1.100 Schulen geschlossen.
Regenfälle haben in sechs Dörfern im Norden der Provinz zu Erdrutschen geführt, bei denen sechs Menschen verletzt wurden und weitere verschüttet wurden. Laut dem staatlichen Fernsehsender CCTV haben drei Orte im Becken des Bei-Flusses aufgrund starker Niederschläge Überschwemmungen erlebt, die „nur einmal im Jahrhundert vorkommen“.
Guangdong, mit der Hauptstadt Guangzhou im Süden Chinas und früher bekannt als Kanton, ist die wirtschaftlich stärkste Provinz des Landes und eine bedeutende Exportdrehscheibe. Die Provinz grenzt an Hongkong am Perlfluss-Delta und beherbergt auch die Technologiemetropole Shenzhen, wo Unternehmen wie Tencent, BYD, TCL und Luxshare ansässig sind.
