Bafta-Filmpreise: „Oppenheimer“ räumt ab
In London sind am Abend die Bafta-Filmpreise verliehen worden. Dabei konnte der Brite Christopher Nolan mit seiner Biografie „Oppenheimer“ abräumen. Der Film wurde mit insgesamt sieben Baftas ausgezeichnet – unter anderem für die beste Regie. Der Schauspieler Cillian Murphy wurde als bester Hauptdarsteller geehrt. Er verkörperte in dem Film den US-Physiker Robert Oppenheimer, der als Vater der Atombombe gilt. – Beste Hauptdarstellerin wurde Emma Stone für ihre Rolle in „Poor Things“. Die nominierte Leipzigerin Sandra Hüller ging leer aus. Die Baftas sind die wichtigsten britischen Filmpreise.
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Tourismus-Boom in China zu Frühlingsfest
Chinas Tourismus hat während des Frühlingsfestes einen deutlichen Boom erlebt. Wie das Tourismusministerium mitteilte, gehen Statistiker von ungefähr 474 Millionen Inlandsreisen während der Festwoche aus. Das sei ein Anstieg von 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und 19 Prozent im Vor-Corona-Jahr 2019. Das Frühlingsfest gehört zu den wichtigsten Reisezeiträumen in China. Die Menschen besuchen währenddessen ihre Verwandten oder beliebte Touristenziele.
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EU-Außenminister wollen Marine-Mission im Roten Meer beschließen
Die Außenminister der EU-Staaten kommen am Vormittag zusammen, auch um die Marinemission im Roten Meer zu beschließen. Unter dem Namen „Aspides“ sollen drei Kriegsschiffe und Begleitflugzeuge Handelsschiffe vor Angriffen durch Huthi-Milizen schützen. Die Bundeswehr wird sich voraussichtlich mit der Fregatte „Hessen“ und etwa 240 Soldatinnen und Soldaten beteiligen. Das Schiff ist bereits unterwegs, vor dem ersten Einsatz müsste aber noch der Bundestag zustimmen. Die Mission gilt als gefährlich: Der deutsche Vizeadmiral Kaack sprach bereits vom ernsthaftesten Einsatz der deutschen Marineeinheit seit vielen Jahrzehnten. Erst in der vergangenen Nacht ist im Roten Meer ein Frachter durch eine Explosion beschädigt worden. Seit Beginn des Gaza-Kriegs greifen die militant-islamistischen Huthi vom Jemen aus Handelsschiffe an. Bei dem Treffen geht es auch um die Lage in der Ukraine und Russland. Bei den Beratungen wird auch die Frau des in einem russischen Straflager gestorbenen Oppositionellen Nawalny, Julia Nawalnaja, erwartet.
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Hunderte Festnahmen und Haftstrafen in Russland wegen Gedenken an Nawalny
Wegen öffentlicher Trauerbekundungen für den verstorbenen Kreml-Kritiker Alexej Nawalny sind in Russland am Wochenende Hunderte Menschen festgenommen worden. Die Menschenrechtsgruppe Ovd-Info spricht von mehr als 360 Festnahmen. Wie zudem aus Gerichtsdokumenten hervorgeht, wurden mehr als 150 Menschen zu Gefängnisstrafen von bis zu zwei Wochen verurteilt. Sie hatten öffentlich Blumen niedergelegt oder Kerzen angezündet. Nawalny war am Freitag in einem Straflager in der Polarregion plötzlich gestorben. Die Todesursache ist unklar. International wächst der Druck auf Russland, den Leichnam des Kremlkritikers freizugeben, um die Todesumstände aufzuklären.
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Enquete-Kommission legt Zwischenbericht zu Afghanistan-Einsatz vor
Die Enquete-Kommission des Bundestags legt heute ihren Zwischenbericht zum 20-jährigen Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan vor. Das 330 Seiten umfassende Dokument, das dem NDR vorliegt, stellt dem militärischen Engagement am Hindukusch ein verheerendes Zeugnis aus. Deutschland sei mit seinen Partnern in Afghanistan strategisch gescheitert, kritisiert das Gremium. Eine fortlaufende, selbstkritische Bestandsaufnahme hinsichtlich der sehr hochgesteckten Ziele habe nicht ausreichend stattgefunden. Ihren Abschlussbericht mit konkreten Empfehlungen will die Enquete-Kommission im Frühjahr 2025 vorlegen. Der internationale Einsatz in Afghanistan begann nach den Terror-Anschlägen vom 11. September 2001. Rund 160.000 deutsche Soldaten waren dabei im Einsatz, 59 kamen ums Leben.
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Nawalny-Sprecherin: Weiter kein Zugang zur Leiche
Nach dem Tod des Kremlgegners Nawalny in einem russischen Straflager haben die Mutter und die Anwälte offenbar weiter keinen Zugang zur Leiche des 47-Jährigen. Das hat Nawalnys Sprecherin im Nachrichtenportal X mitgeteilt. Angehörige und das Team Nawalnys fordern den russischen Machtapparat seit Tagen zur Herausgabe der Leiche auf. Nach offiziellen Angaben war Nawalny am Freitag im Straflager gestorben. Russlands Präsident Putin hat sich bislang nicht geäußert zum Tod seines schärfsten Gegners. Viele Russinnen und Russen hatten am Wochenende offen ihre Trauer über Nawalnys Tod gezeigt – trotz Hunderter Festnahmen und Polizeigewalt. Viele legten an offiziellen Denkmälern für die Opfer politischer Gewalt Blumen nieder und zündeten Kerzen an.