Im vierten Quartal 2023 waren in Deutschland etwa 46,2 Millionen Menschen erwerbstätig. Dies entspricht einem saisonbereinigten Anstieg von 28.000 Personen im Vergleich zum Vorquartal, während im vorherigen Quartal die Erwerbstätigkeit leicht gesunken war. Ohne saisonale Bereinigung stieg die Zahl der Erwerbstätigen im vierten Quartal um 161.000 Personen oder 0,3%. Obwohl ein Anstieg der Erwerbstätigenzahl üblich ist, fiel der Zuwachs im Jahr 2023 geringer aus als im Vorjahr. Trotzdem erreichte die Zahl der Erwerbstätigen erneut einen historischen Höchststand.
Der Anstieg der Erwerbstätigenzahl wurde hauptsächlich von den Dienstleistungsbereichen getragen, insbesondere dem Öffentlichen Dienst, der Erziehung und dem Gesundheitswesen. Auch der Handel, Verkehr und das Gastgewerbe verzeichneten Zuwächse. Im Gegensatz dazu sank die Erwerbstätigenzahl im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) erstmals seit dem vierten Quartal 2021, während im Baugewerbe nur minimale Gewinne verzeichnet wurden. Die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger ging zurück, während die Zahl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zunahm.
Trotz des Anstiegs der Erwerbstätigenzahl sanken die durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden pro erwerbstätiger Person im Vergleich zum Vorjahr. Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen blieb somit unverändert. Die Erwerbstätigkeit in Deutschland stieg im vierten Quartal 2023 im europäischen Vergleich weniger stark an als im Durchschnitt der EU-Staaten und im Euroraum.
Insgesamt deutet die Entwicklung der Erwerbstätigkeit im vierten Quartal 2023 auf eine weiterhin stabile, wenn auch leicht abgeschwächte Beschäftigungssituation in Deutschland hin.
