Seit der Corona-Pandemie greifen bayerische Jugendliche verstärkt zu Benzodiazepinen (Benzos) und Opioiden, auch in ländlichen Gebieten. Ein Beispiel aus Bad Kissingen zeigt, dass der Drogenkonsum unter jungen Menschen zugenommen hat. Streetworker Christian Fenn vom Verein „Kissinger Drogenhilfe“ (KIDRO) warnt vor den Gefahren dieser Substanzen, die oft in Medikamenten enthalten sind. Besonders besorgniserregend ist, dass Jugendliche illegal an verschreibungspflichtige Medikamente gelangen, die süchtig machen und bei Überdosierung lebensgefährlich sein können. Die Problematik betrifft alle Schularten, wobei vor allem Berufsschulen stark betroffen sind. Die Experten fordern verstärkte Aufklärung über die unterschätzte Gefahr dieser Medikamente und mehr Ressourcen für Therapieplätze und Beratungsstellen für Jugendliche. Der Landkreis Bad Kissingen plant die Einrichtung von Jugendsuchtberatung und Jugenddrogenberatung als Reaktion auf die zunehmende Drogenproblematik unter Jugendlichen.