Der artenreiche Regenwald im Süden Costa Ricas, einer der vielfältigsten der Region, wird digital rekonstruiert. Die österreichische Forschungsstation „La Gamba“ plant in Zusammenarbeit mit dem schwedischen Unternehmen Hexagon und seiner Tochterfirma R-evolution, ein präzises 3D-Modell des Waldes zu erstellen. Hierfür werden verschiedene Methoden wie Laserscans (LIDAR) aus der Luft und vom Boden verwendet. Das Ziel ist es, die Beschaffenheit, Biodiversität und Artenvielfalt des Regenwaldes genau abzubilden.
Die Laserscans aus der Luft sollen eine Genauigkeit von bis zu drei Zentimeter bieten, um die Komplexität des Regenwaldes und seine Artenvielfalt zu erfassen. Neben Luftaufnahmen werden auch innerhalb des Waldes hochauflösende Laserscans platziert, um die Daten zu ergänzen. Akustikfallen zeichnen die Geräusche im Wald auf, während Kamerafallen Informationen über die Anwesenheit von Tieren liefern. Künstliche Intelligenz (KI) soll helfen, Rückschlüsse auf die Artenvielfalt zu ziehen.
Die gesammelten Daten werden dazu verwendet, einen genauen digitalen Zwilling des Regenwaldes zu erstellen, der Einblicke in seinen Gesundheitszustand und seine Biodiversität ermöglicht. Durch wiederholte Messungen im Laufe der Jahre können Entwicklungen im Wachstum und der Gesundheit des Waldes verfolgt werden. Die Forschungsstation hofft auf Sponsoren, um das neue Projekt „Biologischer Korridor La Gamba – COBIGA“ umzusetzen, das bestehende Wälder und Weideland aufkauft und Brachland aufforstet. Das Unternehmen R-evolution plant, durch seine „Green Cube“-Initiative Unternehmen zu gewinnen, die Segmente des Regenwaldes auf Kubikmeterbasis sponsern möchten.