An den allgemeinbildenden Schulen in Deutschland arbeiten immer mehr Lehrkräfte in Teilzeit. Im Schuljahr 2022/23 waren es mit 42,1 Prozent so viele wie noch nie zuvor, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Vorjahr lag die Quote noch bei 40,6 Prozent.
Größter Unterschied zwischen Hamburg und Sachsen-Anhalt
Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind dabei deutlich. In Hamburg und Bremen arbeiten mit 53,3 beziehungsweise 52,7 Prozent fast die Hälfte aller Lehrkräfte in Teilzeit. In Sachsen-Anhalt und Thüringen sind es dagegen nur 22,2 beziehungsweise 21,9 Prozent.
Frauen deutlich häufiger in Teilzeit
Auch zwischen den Geschlechtern gibt es deutliche Unterschiede. Während von den Lehrerinnen an deutschen Schulen etwa die Hälfte in Teilzeit arbeiten, ist es bei ihren männlichen Kollegen nur jeder fünfte. Bei den Lehrerinnen liegt die Teilzeitquote bei 50,1 Prozent, bei den Lehrern bei 20,4 Prozent.
Gründe für Teilzeitbeschäftigung
Die Gründe für die hohe Teilzeitquote bei Lehrkräften sind vielfältig. Ein wichtiger Faktor ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Viele Lehrkräfte entscheiden sich für Teilzeit, um mehr Zeit für ihre Kinder oder andere Familienmitglieder zu haben.
Weitere Gründe sind die Work-Life-Balance, die persönliche Zufriedenheit oder auch gesundheitliche Gründe.
Auswirkungen auf den Schulbetrieb
Die hohe Teilzeitquote hat auch Auswirkungen auf den Schulbetrieb. In vielen Schulen ist es schwierig, alle Unterrichtsstunden zu besetzen. Dies führt zu Mehrarbeit für die verbleibenden Lehrkräfte und kann zu Unterrichtsausfällen führen.
Maßnahmen zur Reduzierung der Teilzeitquote
Um die Teilzeitquote zu reduzieren, gibt es verschiedene Maßnahmen. Dazu gehören flexible Arbeitszeitmodelle, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern. Außerdem könnten höhere Gehälter für Teilzeitkräfte die Attraktivität des Vollzeitjobs erhöhen.