Die südkoreanische Polizei intensiviert ihre Ermittlungen, um die Motive hinter dem Messerangriff auf den Oppositionsführer Lee Jae Myung zu klären. Berichten zufolge durchsuchten Polizeibeamte heute die Wohnung und den Arbeitsplatz des festgenommenen Angreifers in der Stadt Asan, südlich von Seoul.
Der 66- oder 67-jährige Mann hatte gestern den linksliberalen Politiker während einer öffentlichen Veranstaltung in der südöstlichen Hafenstadt Busan mit einem Messer am Hals verletzt. Die Polizei ermittelt gegen den Verdächtigen wegen Mordversuchs.
Die Durchsuchung soll der Polizei nähere Informationen zum Tatmotiv liefern. Medienberichten zufolge betrieb der Angreifer eine Immobilienagentur in Asan. Erste Ermittlungen ergaben, dass er einen Tag vor der Tat auch in Ulsan, der Nachbarstadt von Busan, war, die ebenfalls auf dem Besuchsprogramm von Lee stand.
Der Angreifer wurde am Tatort überwältigt, nachdem er sich zuvor als Unterstützer des Chefs der Demokratischen Partei ausgegeben hatte.
Nach einer Notoperation hat der Oppositionspolitiker das Bewusstsein wiedererlangt und erholt sich derzeit in einem Krankenhaus in Seoul. Lee war vor zwei Jahren als Kandidat bei der Präsidentenwahl angetreten und verlor knapp gegen den jetzigen rechtskonservativen Präsidenten Yoon Suk Yeol. Der Angriff erfolgte drei Monate vor der anstehenden Parlamentswahl in Südkorea.
