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Brexit Folgen

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Michelle_Raponi (CC0), Pixabay

Seit dem Brexit ist die Zahl der Schulreisen aus EU-Staaten nach Großbritannien stark zurückgegangen. Beobachter gehen von einem Rückgang von bis zu 75 % aus. Grund dafür sind schärfere britische Einreisebestimmungen.

Alle Teilnehmer einer Schulreise nach Großbritannien müssen nun einen Reisepass vorlegen. Für Schüler aus Nicht-EU-Staaten ist zudem ein Visum erforderlich. Dies macht die Planung und Durchführung von Schulreisen deutlich komplizierter und teurer.

Frankreich und Großbritannien haben jüngst eine bilaterale Lösung gefunden, die es Schülern aus Frankreich ermöglicht, ohne Visum nach Großbritannien zu reisen. Die Bundesregierung setzt sich nun dafür ein, dass dies auch für deutsche Schüler wieder möglich wird.

„Der Brexit ist ein Rückschlag für die deutsch-britische Bildungszusammenarbeit“, sagte der deutsche Botschafter in London, Miguel Berger, der dpa. „Wir wollen, dass auch deutsche Schüler weiterhin die Möglichkeit haben, Großbritannien kennenzulernen.“

Die Bundesregierung hat bereits Gespräche mit der britischen Regierung aufgenommen. Ziel ist es, eine Regelung zu finden, die es Schülern aus EU-Staaten ermöglicht, ohne Visum nach Großbritannien zu reisen.

Die Folgen des Brexit für die Schulreisen nach Großbritannien sind bereits jetzt spürbar. Viele Schulen haben ihre Reisen nach Großbritannien abgesagt oder verschoben.

„Wir haben in den letzten Monaten deutlich weniger Anfragen für Schulreisen nach Großbritannien erhalten“, sagte ein Sprecher des Deutschen Schulreiseverbands. „Der Brexit hat die Planungssicherheit für die Schulen deutlich reduziert.“

Die Bundesregierung hofft, dass eine Lösung für die Schulreisen nach Großbritannien bald gefunden werden kann. Dies wäre ein wichtiges Signal für die deutsch-britische Bildungszusammenarbeit.

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