Die vertikale Landwirtschaft ist eine neue Art, Pflanzen anzubauen. Dabei wachsen die Pflanzen nicht auf einem Feld, sondern übereinander in Regalen – wie in einem großen Schrank – und das oft drinnen, ohne Sonnenlicht und echte Erde. In Deutschland wurde zum Beispiel spezieller Weizen, der nur 50 Zentimeter hoch wird, unter diesen Bedingungen gezüchtet. Diese Methode kann viele Ernten im Jahr ermöglichen und braucht keine Pestizide.
Das Problem in Deutschland ist jedoch, dass diese Art des Anbaus sehr viel Strom für Licht und Klimaanlagen braucht. Das macht es teuer. An der Technischen Universität München suchen Forscher nach Wegen, um diese Kosten zu senken. Wenn das nicht gelingt, können sich normale Leute Produkte aus vertikaler Landwirtschaft nicht leisten.
Einige Firmen in Deutschland bauen schon Salate und Kräuter auf diese Weise an. Eine Firma hat sogar ein kleines Gerät entwickelt, das aussieht wie ein Kühlschrank, in dem man zu Hause Pflanzen züchten kann.
Aber es gibt Zweifel, ob vertikale Landwirtschaft wirklich umweltfreundlich ist. Die vielen Lampen und die Technik brauchen viel Energie. Selbst wenn man nur Sonnenenergie nutzt, ist es immer noch nicht so gut für die Umwelt wie ein normales Gewächshaus.
In anderen Ländern, wo es sehr trocken ist oder wenig Platz für Felder gibt, kann diese Art der Landwirtschaft aber sehr hilfreich sein. In Dubai und Singapur zum Beispiel werden schon viele Pflanzen so angebaut.
In Deutschland wird vertikale Landwirtschaft wahrscheinlich nicht so schnell groß werden, weil sie noch zu teuer ist. Aber es könnte in Zukunft eine Möglichkeit sein, um Landwirten zu helfen und die Umwelt zu schonen. Bis es soweit ist, wird aber noch viel geforscht.