Der Bundeswehrverband äußert sich kritisch zur aktuellen Verteidigungsbereitschaft Deutschlands angesichts des Krieges in Israel und fordert die Politik nachdrücklich auf, zügig Maßnahmen zur Wiederherstellung der vollen Verteidigungsfähigkeit des Landes zu ergreifen. André Wüstner, der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, äußerte gegenüber der „Rheinischen Post“ seine Bedenken, indem er auf die mangelnde Bereitschaft und die verzögerte Reaktion der Politik nach den aggressiven Militäraktionen Russlands hinwies. Er betonte, dass es noch immer eine Anzahl von Entscheidungsträgern gibt, die die Dringlichkeit und Schwere der Lage nicht vollständig erfasst haben.
Wüstner appellierte an die Notwendigkeit, die deutschen Streitkräfte so schnell wie möglich vollständig auszurüsten und einsatzbereit zu machen, um proaktiv an wichtigen globalen Ereignissen teilnehmen und Frieden und Freiheit bewahren zu können. Er erkannte an, dass die Bundeswehr in der Lage ist, Evakuierungsoperationen wie in Israel effektiv durchzuführen, wies jedoch darauf hin, dass dies alleine nicht ausreicht. Neben solchen Operationen muss Deutschland in der Verteidigung flexibler werden und eine umfassende und effektive Verteidigungsfähigkeit sicherstellen, die momentan nicht gegeben ist, so Wüstner. Dies ist essentiell, um in der sich rasch wandelnden globalen Sicherheitslandschaft relevant und effektiv zu bleiben.