Start Allgemein wer sooooooooo erfolgreich ist, überzeugt uns nicht: trading-house Broker GmbH

wer sooooooooo erfolgreich ist, überzeugt uns nicht: trading-house Broker GmbH

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geralt (CC0), Pixabay

Ja das wollen wir dann auch einmal so ganz klar sagen, denn ein Blick in diese Bilanz zeigt uns dann doch, dass der Erfolg in diesem Unternehmen „eher bescheiden“ genannt werden darf.

trading-house Broker GmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2020 bis zum 30.06.2021

Lagebericht

1 Grundlagen der Gesellschaft

Die trading-house Broker GmbH ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der trading-house.net AG.

1.1 Geschäftsmodell

Das aktive Geschäft der Gesellschaft besteht aus dem Brokerage. Der Bereich Brokerage umfasst die Erbringung der lizenzpflichtigen Wertpapierdienstleistungen insbesondere die Vermittlung von Anlegern an Bank- und Brokerpartner (kontoführende Institute) und deren Betreuung im Bereich des Handels. Die trading-house Broker GmbH ist seit dem 01.07.2014 durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) reguliert, sie hat folgende Erlaubnisse erteilt bekommen:

1.

die Vermittlung von Geschäften über die Anschaffung und die Veräußerung von Finanzinstrumenten (Anlagevermittlung) gem. § 2 Abs. 2 Nr. 3 WpIG

2.

die Abgabe von persönlichen Empfehlungen an Kunden und deren Vertreter, die sich auf Geschäfte mit bestimmten Finanzinstrumenten beziehen, sofern die Empfehlungen auf eine Prüfung der persönlichen Umstände des Anlegers gestützt oder als für ihn geeignet dargestellt wird und nicht ausschließlich über Informationsverarbeitungskanäle oder für die Öffentlichkeit bekannt gegeben wird (Anlageberatung) gem. § 2 Abs. 2 Nr. 4 WpIG

3.

die Anschaffung und die Veräußerung von Finanzinstrumenten im fremden Namen und für fremde Rechnung (Abschlussvermittlung) gem. § 2 Abs. 2 Nr. 5 WpIG

1.2 Ziele und Strategien des Unternehmens

Die trading-house Broker GmbH verfolgt seit der Übernahme der erlaubnispflichtigen Geschäfte das finanzielle Ziel, ein positives Ergebnis zu erzielen. Dieses Ziel soll im Einklang mit den wirtschaftlichen und finanziellen Bedingungen und im Rahmen eines angemessenen Chance-/​Risiko-Verhältnisses erreicht werden. Als strategische Ziele stehen das Wachstum des vorhandenen Kundenpotenzials sowie die Diversifizierung und Schaffung neuer Erlös- und Wachstumsquellen im Vordergrund. Darüber hinaus soll durch die Erweiterung des Produkt- und Leistungsangebotes das aktuelle Geschäft ergänzt und abgerundet werden.

Im Geschäftsbereich Brokerage bietet die trading-house Broker GmbH vor allem aktiveren und anspruchsvollen Privatanlegern intensiven persönlichen Service. Sie teilt ihre Kunden in zwei Kundenkategorien ein:

a) „Privatkunden“ i.S.d. § 67 Abs. 3 WpHG

b) „Professionelle Kunden“ i.S.d. § 67 Abs. 2 WpHG

Als „Professionelle Kunden“ werden Kunden eingestuft, die sich hierfür aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit qua Gesetz qualifizieren oder die gem. § 67 Abs. 6 WpHG einen schriftlichen Antrag auf Einstufung als professioneller Kunde stellen und die dort geregelten Kriterien erfüllen. Alle übrigen Kunden werden als „Privatkunden“ eingestuft.

Ferner unterteilt die trading-house Broker GmbH ihre Kunden hinsichtlich der Art der Geschäftsbeziehung in:

c) „Eigenhändler“, d.h. Kunden, die sämtliche Anlageentscheidungen selbständig treffen. Diese Eigenhändler sind vor allem „Privatkunden“, können aber auch „Professionelle Kunden“ i.S.d. WpHG sein.

d) „Kunden der Trading-Beratung“, d.h. Kunden, die bei ihren Wertpapiergeschäften die Unterstützung von Beratern in Anspruch nehmen möchten. Diese Kunden sind ausschließlich „Professionelle Kunden“ i.S.d. WpHG.

Die Trading-Beratung umfasst folgendes:

1.

Besprechung von Markt- und Kursentwicklungen (inkl. Analyse von Einzeltiteln)

2.

Unterstützung bei der Entwicklung einer Anlagestrategie des Kunden (hier besonders bei der Definition von Risiko- und Positionsmanagement)

3.

Weiterleitung bzw. Entgegennahme von Kundenaufträgen (Orders) unter Nutzung des hierfür vorgesehenen Formulars, nach Telefonmitschnitt des jeweiligen Kundenauftrags sowie Beachtung der entsprechenden Regelungen. Die erforderlichen Transaktionsmeldungen i.S.d. Art. 26 MiFIR übernimmt für uns die Saxo Bank A/​S gemäß einer entsprechenden vertraglichen Vereinbarung.

4.

Entgegennahme von Kundenbeschwerden mit dem dafür vorgesehen Formular („Beschwerdebogen“)

2 Wirtschaftsbericht und Lage der Gesellschaft

2.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das Geschäftsjahr 2020/​2021 war von zahlreichen Entwicklungen geprägt, die erheblichen Einfluss auf das gesamtwirtschaftliche Umfeld und das Geschehen an den Märkten hatten und haben. Die unverändert niedrigen Zinsen ließen Anleger vermehrt nach Anlagealternativen Ausschau halten, wovon die Gesellschaft nur mäßig profitieren konnte. Die Mehrzahl der Kunden verfolgt eher weniger konservative Anlagestrategien, welche keine Alternative zu Altersvorsorge darstellen.

2.2 Lage der Gesellschaft

2.2.1 Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2020/​2021 liegen die Erträge der trading-house Broker GmbH mit 1.417 TEUR um 72 TEUR niedriger als im Vorjahr mit 1.489 TEUR. Für den leichten Umsatzrückgang sind die normalen Umsatzschwankungen verantwortlich.

Das Geschäftsjahr 2020/​2021 wurde mit einem Jahresfehlbetrag i.H.v. 7.897 EUR ((Vorjahr: Jahresüberschuss i.H.v. 1.936 EUR) abgeschlossen. Der Fehlbetrag kam durch eine einmalige Abfindung für einen ausscheidenden Mitarbeiter zustande.

Im Geschäftsjahr 2020/​2021 wurden durch die trading-house Broker GmbH keine Kunden beraten und keine Kundenaufträge angenommen und weitergeleitet. Zulassungspflichtige Wertpapierdienstleistungen (Anlageberatung sowie Anlage- oder Abschlussvermittlung) wurden somit nicht erbracht.

2.2.2 Finanzlage

Im Geschäftsjahr 2020/​2021 verzeichnete die trading-house Broker GmbH einen negativen Cash Flow. Die Finanzlage ist aber unverändert als geordnet zu beurteilen, da zu jedem Zeitpunkt eingegangene Zahlungsverpflichtungen erfüllt und Zahlungsziele eingehalten werden konnten.

2.2.3 Vermögenslage

Im Geschäftsjahr 2020/​2021 gab es keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Mit einem Eigenkapital von 64 TEUR (Vorjahr: 71 TEUR) beträgt die Eigenkapitalquote zum Bilanzstichtag 28,7% (Vorjahr 18,3%).

3 Prognosebericht

3.1 Zugrunde liegende Erwartungen und Annahmen

Der Prognosebericht beschreibt die voraussichtliche Entwicklung der trading-house Broker GmbH im kommenden Geschäftsjahr 2021/​2022. Er enthält Aussagen und Informationen über Vorgänge, die in der Zukunft liegen. Diese vorausschauenden Aussagen und Informationen beruhen auf Erwartungen und Annahmen des Unternehmens zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Prognoseberichts. Diese wiederum unterliegen bekannten und unbekannten Chancen, Risiken und Ungewissheiten.

Eine Vielzahl von Faktoren beeinflussen den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse des Unternehmens. Sollten Chancen oder Risiken eintreten oder eine der Ungewissheiten Realität werden oder sollten sich erweisen, dass eine der zugrunde liegenden Annahmen nicht korrekt war, kann die tatsächliche Entwicklung des Unternehmens sowohl positiv als auch negativ von den Erwartungen und Annahmen in den zukunftsgerichteten Aussagen und Informationen dieses Prognoseberichts abweichen.

3.2 Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

Für das Geschäftsjahr 2021/​2022 rechnet die trading-house Broker GmbH mit einem weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Das Wachstum wird sich in überschaubaren Grenzen halten.

3.3 Entwicklung der Gesellschaft

Unabhängig von der erwarteten uneinheitlichen Entwicklung an den Finanzmärkten und der Realwirtschaft ist die Geschäftsleitung der trading-house Broker GmbH der Meinung, dass die Gesellschaft mit ihren Produkten und Leistungen gut aufgestellt ist bzw. sich auf die aktuellen Trends gut einstellen wird.

Im Geschäftsbereich Brokerage wird die Nische für aktive, serviceorientierte professionelle Kunden, die einen gehobenen Anspruch an persönlichen Service und Ausbildung haben, weiter versucht zu entwickeln. Durch die enge Zusammenarbeit der Mutter- und Tochtergesellschaft soll in der Börsenakademie (trading-house.net AG) durch eine Erweiterung und Individualisierung des Seminarangebotes die hohe Anzahl der Teilnehmer an kostenlosen Veranstaltungen besser zur Gewinnung von Teilnehmern an kostenpflichtigen Veranstaltungen genutzt werden, die im Anschluss daran zu potenziellen Kunden werden.

Trotz der erwarteten schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen besteht das Ziel darin, im Geschäftsjahr 2021/​2022 wieder ein positives Ergebnis zu erreichen.

4 Chancen- und Risikobericht

4.1 Risikopolitik

Das unternehmerische Handeln in einem hoch dynamischen Umfeld geht mit der Übernahme von Risiken einher, die fortlaufend und in verantwortungsvoller Weise bewertet werden. Die Weiterentwicklung geeigneter Instrumente zur Risikofrüherkennung und Risikosteuerung ist dabei ein wichtiger Teilbereich der Organisation. Aufgrund von klaren Organisations- und Kontrollstrukturen der trading-house Broker GmbH kann die Geschäftsleitung Risiken frühzeitig erkennen und kontrollieren.

Die möglichen Chancen nutzen zu können, basiert auf der Bereitschaft, auch angemessene Risiken einzugehen. Der Geschäftsbereich Brokerage weist unterschiedliche Chancen- und Risikopotenziale sowie Abhängigkeiten zu den Kapitalmärkten auf. Auf Basis einer fortlaufenden Analyse der Kapitalmärkte, Lieferanten und Partner sowie des Wettbewerbs wird ein frühzeitiges Erkennen und Begrenzen von Risiken angestrebt.

4.2 Umfeld- und Branchenrisiken

Die Geschäftstätigkeit der trading-house Broker GmbH unterliegt den Einflüssen der Entwicklung der wirtschaftlichen und konjunkturellen Umfeldbedingungen. Ebenso ist das Unternehmen von Situation und Entwicklung an inländischen und ausländischen Finanzmärkten sowie von gesetzlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen abhängig.

Im Berichtszeitraum verlief die Unternehmensentwicklung in Korrelation zur konjunkturellen Situation und schwierigen Lage der Finanzmärkte. Im Falle einer deutlichen Verschlechterung des Börsenumfelds könnte sich das Wachstum des Unternehmens verlangsamen bzw. verschlechtern. Eine Zunahme des Wettbewerbs könnte zu Preisdruck sowie intensiveren Marketingmaßnahmen und damit zu verminderten Provisionserträgen und erhöhten Aufwendungen führen. Durch eine permanente Markt- und Wettbewerbsanalyse soll sichergestellt werden, Veränderungen rechtzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

4.3 Unternehmensspezifische Risiken

Die unternehmensspezifischen Risiken können sich vor allem in den Geschäftsbeziehungen zu Partnern und Dienstleistern auswirken. Hier besteht das Risiko, dass Partnerunternehmen, insbesondere die depotführenden Institute, ausfallen können und es dadurch zu Umsatz- sowie Ertragseinbußen kommen kann. Die Erfahrungswerte zeigen, dass diese Institute auch die Finanzkrise überstanden haben. Deshalb sind die Risiken als gering einzuschätzen.

Ebenso besteht aufgrund der Unternehmensgröße eine gewisse Abhängigkeit von qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Schlüsselpositionen. Zur Reduzierung geschäftlicher Risiken hat die Muttergesellschaft u.a. eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung und eine D&O-Versicherung abgeschlossen, worüber die Tochtergesellschaften mitversichert sind.

Aufgrund gesetzlicher Regelungen zum Schutz der Kunden ist die trading-house Broker GmbH Mitglied in der Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW). Das Risiko möglicher Sonderumlagen der EdW zur Finanzierung von eingetretenen und zukünftigen Schadensfällen lässt sich weiterhin nicht abschließend beurteilen. Die trading-house Broker GmbH ist sich jedoch über eine mögliche Belastung hieraus bewusst. Ein Risiko für den Bestand des Unternehmens ist aus heutiger Sicht nicht erkennbar.

4.4 Finanzwirtschaftliche Risiken

Die Zahlungsausfallrisiken im Bereich Brokerage sind bei den bestehenden Partnerunternehmen derzeit als gering zu betrachten. Die Verträge mit den Partnern sind so gestaltet, dass etwaige Ausfallrisiken bei Kundenforderungen in der Regel nicht durch die trading-house Broker GmbH übernommen werden müssen.

Der Bereich Börsenakademie weist keine relevanten finanzwirtschaftlichen Risiken auf, da die Teilnehmer von kostenpflichtigen Seminaren die Seminargebühren im Voraus bezahlen. Im Bereich Finance Media erfolgt der Hauptteil der Vermarktung der Werbeformate über einige wenige Partner, die sich bisher als zuverlässig und solvent erwiesen haben, weshalb das Ausfallrisiko als gering einzustufen ist.

Die Liquiditätssituation des Unternehmens war im Geschäftsjahr 2020/​2021 entspannt. Die Gesellschaft konnte zu jedem Zeitpunkt eingegangene Zahlungsverpflichtungen erfüllen und Zahlungsziele einhalten. Die Geschäftsleitung ist durch das laufende Risikocontrolling und Liquiditätsreporting ständig informiert, so dass die Liquiditätsplanung zeitnah erfolgt und eventuell notwendige Maßnahmen schnell ergriffen werden können.

4.5 Gesamtrisikosituation

Die trading-house Broker GmbH unterliegt den potenziellen Risiken des zunehmenden Wettbewerbs sowie einer negativen Entwicklung an den Kapitalmärkten. Sofern sich die Rahmenbedingungen sowie die Ertrags- und Kostensituation nicht negativ verändern, sind aus aktueller Sicht und auf Basis der Erkenntnisse der mittelfristigen Planung der Geschäftsführung keine signifikanten Risiken für den Fortbestand oder die Entwicklung des Unternehmens erkennbar oder Tatsachen bekannt, die absehbar zu einer wesentlichen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder zu einer mittelfristigen Bestandsgefährdung führen könnten.

 

Berlin, 11. Oktober 2021

Rafael Müller, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

30.6.2021
EUR
30.6.2020
EUR
3. Forderungen an Kreditinstitute 76.709,34 187.924,68
a) täglich fällig 73.417,97 187.157,18
b) andere Forderungen 3.291,37 767,50
4. Forderungen an Kunden 143.267,12 201.215,00
14. Sonstige Vermögensgegenstände 476,00 476,00
15. Rechnungsabgrenzungsposten 1.328,49 750,00
Summe der Aktiva 221.780,95 390.365,68

Passiva

30.6.2021
EUR
30.6.2020
EUR
5. Sonstige Verbindlichkeiten 145.302,19 280.922,42
6. Rechnungsabgrenzungsposten 25.000,00
7. Rückstellungen 12.900,00 12.967,50
12. Eigenkapital 63.578,76 71.475,76
a) Eingefordertes Kapital 75.000,00 75.000,00
Gezeichnetes Kapital 75.000,00 75.000,00
d) Bilanzverlust 11.421,24 3.524,24
Summe der Passiva 221.780,95 390.365,68

Gewinn- und Verlustrechnung

1.7.2020 – 30.6.2021
EUR
1.7.2019 – 30.6.2020
EUR
5. Provisionserträge 1.417.379,28 1.488.906,31
6. Provisionsaufwendungen 1.275.710,93 1.365.968,31
Ergebnis 5. – 6. 141.668,35 122.938,00
8. Sonstige betriebliche Erträge 20,00
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 149.585,35 121.001,84
a) Personalaufwand 113.648,83 86.343,78
aa) Löhne und Gehälter 100.149,77 72.551,30
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 13.499,06 13.792,48
b) andere Verwaltungsaufwendungen 35.936,52 34.658,06
19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit -7.897,00 1.936,16
27. Jahresfehlbetrag 7.897,00 -1.936,16
28. Verlustvortrag aus dem Vorjahr 3.524,24 5.460,40
Ergebnis 27. + 28a. -11.421,24 -3.524,24
Ergebnis 27. + 28. + 29. -11.421,24 -3.524,24
Ergebnis 27. + 28. + 29. + 30. -11.421,24 -3.524,24
Ergebnis 27. + 28. + 29. + 30. + 31. -11.421,24 -3.524,24
Ergebnis 27. + 28. + 29. + 30. + 31. + 32. -11.421,24 -3.524,24
34. Bilanzverlust 11.421,24 3.524,24

Anhangangaben

I. Angaben zur Form der Darstellung und zur Gliederung

Die trading-house Broker GmbH mit dem Sitz in Berlin, eingetragen im Handelsregister beim Amtsgericht Charlottenburg unter der Nummer HRB 141352 B, ist ein Wertpapierinstitut i.S.d. § 2 Abs. 1 WpIG und hat gem. § 340 Abs. 4a HGB die Vorschriften zur Rechnungslegung gem. §§ 340 ff. HGB anzuwenden. Unabhängig von Größe und Rechtsform haben Rechnungslegung und Jahresabschluss den Vorschriften für große Kapitalgesellschaften zu entsprechen. Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB), des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG), des Wertpapierinstitutsgesetzes (WpIG) und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt.

Die Bilanz ist in Kontoform aufgestellt worden. Die in Formblatt 1 der RechKredV bezeichneten Posten sind gesondert und in der vorgeschriebenen Reihenfolge ausgewiesen. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt worden, die in Formblatt 3 der RechKredV bezeichneten Posten sind gesondert und in der vorgeschriebenen Reihenfolge ausgewiesen. Abweichungen in der Form der Darstellung oder in der Gliederung sind nicht vorgekommen. Änderungen gegenüber dem Vorjahr hat es nicht gegeben.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Grundsätze

Bilanzierung und Bewertung erfolgten gem. §§ 242 ff., 264 ff. HGB sowie 340 ff. HGB i.V.m. Abschnitt 2 bis 4 RechKredV. Abweichungen von den Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften sind nicht vorgekommen. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden haben gegenüber dem Vorjahr keine Änderungen erfahren. Auf fremde Währung lautende Posten waren nicht enthalten.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Bargeldbestände und Forderungen an Kreditinstitute sowie an Kunden sind mit ihrem Nennbetrag angesetzt worden. Forderungsverluste sind im Geschäftsjahr 2020/​2021 nicht eingetreten. Einzelwertberichtigungen waren nicht vorzunehmen, da zum Bilanzstichtag keine erkennbaren Ausfallrisiken bestanden. Pauschalwertberichtigungen wurden ebenfalls nicht vorgenommen, da auch ein allgemeines Ausfallrisiko nicht erkennbar war. Sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nennbetrag angesetzt worden.

3. Verbindlichkeiten und Rückstellungen

Verbindlichkeiten sind gem. § 253 Abs. 1 HGB mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt worden. Es existieren keine Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind. Rückstellungen wurden gem. § 249 Abs. 1 Satz 1 HGB gebildet. Der Wertansatz erfolgte gem. § 253 Abs. 1 HGB im Rahmen vernünftiger kaufmännischer Beurteilung. Die Rückstellungen decken alle wesentlichen erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen ab.

4. Eigenkapital

Das Eigenkapital wurde zum Nennbetrag bilanziert und besteht aus dem Stammkapital abzüglich des Bilanzverlustes.

III. Angaben und Erläuterungen zu den Posten des Jahresabschlusses

1. Forderungen an und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

In den Forderungen an Kunden sind Forderungen an eine Schwestergesellschaft i.H.v. TEUR 45 enthalten. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber der Muttergesellschaft i.H.v. TEUR 63 und gegenüber einer Schwestergesellschaft i.H.v. TEUR 68 enthalten.

2. Fristengliederung

Gesamtbetrag davon mit einer Restlaufzeit von
EUR täglich fällig
EUR
bis 3 Monate
EUR
über 3 Monate bis zu 1 Jahr
EUR
1 bis 5 Jahre
EUR
mehr als 5 Jahre
EUR
Forderungen an Kreditinstitute 76.709 73.418 3.291 0 0 0
Forderungen an Kunden 143.267 0 143.267 0 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 145.302 0 0 145.302 0 0
Rückstellungen 12.900 0 0 12.900 0 0
Summe 378.655 73.418 146.558 158.678 0 0

3. Gewinn- und Verlustrechnung

Das Ergebnis wurde nicht durch außerordentliche oder periodenfremde Erträge oder Aufwendungen beeinflusst. Künftige Belastungen aus solchen Positionen ergeben sich nicht.

IV. Sonstige Pflichtangaben

1. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen aus dem Untermietvertrag für die Büroräume i.H.v. EUR 7.140 p.a. sowie aus einem Fahrzeug-Leasingvertrag i.H.v. EUR 4.858 p.a.

2. Geschäftsführer

Geschäftsführer der Gesellschaft ist Herr Rafael Müller, Berlin. Auf die Angabe der Bezüge des Geschäftsführers wird unter Verweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Vorschüsse und Kredite an den Geschäftsführer wurden nicht gewährt. Haftungsverhältnisse zugunsten des Geschäftsführers wurden nicht eingegangen. Bezugsrechte oder sonstige anteilsbasierte Vergütungen wurden nicht ausgegeben.

3. Personal

Die Gesellschaft hatte im Geschäftsjahr 2020/​2021 durchschnittlich zwei Mitarbeiter.

4. Beteiligungen und Mandate

Die Gesellschaft hielt zum Bilanzstichtag keine wesentlichen Beteiligungen an anderen Unternehmen, insbesondere keine Beteiligungen an großen Kapitalgesellschaften, die 5% der Stimmrechte überschreiten. Geschäftsführer und Mitarbeiter nehmen keine Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsgremien großer Kapitalgesellschaften wahr und halten keine Beteiligungen an großen Kapitalgesellschaften, die 5% der Stimmrechte überschreiten.

5. Konzerneinbindung

Die Gesellschaft ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der trading-house.net AG mit dem Sitz in Berlin. Es handelt sich um verbundene Unternehmen i.S.d. § 271 Abs. 2 HGB. Ein Konzernabschluss gem. § 290 HGB wurde nicht aufgestellt, da größenabhängige Befreiungen gem. § 293 HGB bestehen.

6. Honorar des Abschlussprüfers

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2020/​2021 berechnete Gesamthonorar beträgt EUR 10.700 und entfällt mit EUR 6.800 auf die Prüfung des Jahresabschlusses und mit EUR 3.900 auf die Prüfung nach § 89 WpHG.

7. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2020/​2021 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die sich auf die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft wesentlich auswirken.

8. Verwendung des Bilanzgewinns

Der Geschäftsführer schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Bilanzverlust zum 30.06.2021 i.H.v. EUR 11.421 in voller Höhe in das Folgejahr vorzutragen.

 

Berlin, 11. Oktober 2021

Rafael Müller, Geschäftsführer

Beschlüsse

Gesellschafterbeschluss

der trading-house Broker GmbH

Wir, die unterzeichnende alleinige Gesellschafterin der trading-house Broker GmbH, halten hiermit unter Verzicht auf alle Formen und Fristen der Ankündigung und Einberufung eine außerordentliche Gesellschafterversammlung ab und beschließen einstimmig:

1.

Jahresabschluss der trading-house Broker GmbH per 30.06.2021

Der erstellte Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 01.07.2020-30.06.2021 bestehend aus Bilanz per 30.06.2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung wurde durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mosebach wie folgt festgestellt und genehmigt:

Bilanzsumme: 221.780,95 €
Jahresfehlbetrag: 7.897,00 €

Der Verlust wird vorgetragen.

Etwas Weiteres war nicht zu beschließen.

 

Berlin, 19.11.2021

trading-house.net AG,

Vertreten durch den Vorstand

Rafael Müller

sonstige Berichtsbestandteile

Der Jahresabschluss wurde am 19. November 2021 festgestellt.

 

Berlin, den 19. November 2021

gez. Rafael Müller, Geschäftsführer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die

trading-house Broker GmbH

Lietzenburger Straße 107

10707 Berlin

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Ich habe den Jahresabschluss der trading-house Broker GmbH, Berlin, – bestehend aus der Bilanz zum 30. Juni 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2020 bis zum 30. Juni 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus habe ich den Lagebericht der trading-house Broker GmbH, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2020 bis zum 30. Juni 2021 geprüft. Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

– entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. Juni 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2020 bis zum 30. Juni 2021 und

– vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Die Website des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) enthält unter

https:/​/​www.idw.de/​idw/​verlautbarungen/​bestaetigungsvermerk/​hgb-ja-non-pie

eine weitergehende Beschreibung der Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Diese Beschreibung ist Bestandteil meines Bestätigungsvermerks.

 

Frankfurt am Main, 1. November 2021

Petra Mosebach, Wirtschaftsprüferin

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