Drei Impfstoffe gegen das Coronavirus sind bisher in der EU zugelassen. Doch eines der Präparate, das Mittel von AstraZeneca, hat ein Imageproblem. Zu Unrecht, wie Experten versichern: Gegen schwere Verläufe helfe das Vakzin ebenso gut wie die anderen.
Der Leiter der Wiener Universitätsklinik für Klinische Pharmakologie, Markus Zeitlinger, verteidigte den Impfstoff von AstraZeneca. In seiner Schutzwirkung sei er grundsätzlich mit anderen Impfstoffen vergleichbar, sagte er Mittwochabend in der ZIB2. AstraZeneca verursache bei der ersten Impfung mehr Nebenwirkungen und bei der zweiten weniger, bei Biontech und bei Moderna sei es genau umgekehrt. Schwere Nebenwirkungen wie allergische Reaktionen würden bei Pfizer tatsächlich doppelt so häufig auftreten als bei AstraZeneca.
„Fakt ist: Er wirkt tatsächlich gegen die südafrikanische Variante offenbar schlechter. Fakt ist aber auch, dass wir bei den anderen Impfstoffen hier keine Vergleichsdaten haben“, sagte Zeitlinger. „Das heißt, hier wäre der Vergleich etwas unfair.“ Die Ursache für die Skepsis gerade beim medizinischen Personal gegenüber AstraZeneca sieht er in der „ungeahnten Datenfülle“.
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