Die G-7-Staaten fordern von Russland schnellstmögliche Aufklärung des Giftanschlags auf den Kreml-Kritiker Alexej Nawalny. Moskau müsse „dringend“ die Täter hinter der „bestätigten Vergiftung“ der Justiz übergeben, hieß es gestern in einer in Washington veröffentlichten gemeinsamen Erklärung der Außenminister aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und den USA.
Der prominente russische Oppositionspolitiker Nawalny wird seit dem 22. August in der Berliner Klinik Charite behandelt, nachdem er zwei Tage zuvor während eines Fluges in Russland zusammengebrochen war. Inzwischen konnte er von den Ärzten aus dem künstlichen Koma geholt werden und ist ansprechbar.
Die Bundesregierung hatte vergangene Woche erklärt, dass Nawalny „zweifelsfrei“ mit einem chemischen Nervenkampfstoff aus der Nowitschok-Gruppe vergiftet worden sei. Moskau weist jede Schuld am Gesundheitszustand des prominenten Kritikers von Staatschef Wladimir Putin zurück und bezeichnet entsprechende Vorwürfe als „absurd“.
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Nach dem Tod eines Afroamerikaners bei seiner Festnahme durch die Polizei in Rochester im US-Bundesstaat New York ist der Polizeichef der Stadt zurückgetreten. La’Ron Singletary wies gleichzeitig aber Vorwürfe zurück, er habe Fehlverhalten seiner Beamten vertuschen wollen. „Ich bin ein integrer Mann“, betonte der afroamerikanische Polizeichef in seiner Rücktrittserklärung. Er bezeichnete sich als Opfer einer „Politisierung“ des Vorfalls.
Der neu bekannt gewordene Fall von Polizeigewalt gegen Schwarze hatte Anti-Rassismus-Demonstrationen in Rochester und auch in der Stadt New York ausgelöst. Der Polizeieinsatz mit dem Todesfall hatte sich bereits am 23. März ereignet, war aber erst Anfang September durch das Video von der Körperkamera eines Polizisten bekannt geworden.
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US-Präsident Donald Trump hat den Stopp der Offshore-Ölförderung an der Küste des US-Bundesstaates Florida ausgeweitet. Trump verlängerte gestern das bisher bis Mitte 2022 geltende Verbot der Vergabe neuer Bohrrechte im Golf von Mexiko um zehn Jahre. Zudem weitete er den Stopp auf die Atlantikküste Floridas sowie der Bundesstaaten Georgia und South Carolina aus.
Obwohl die Trump-Regierung am Anfang ihrer Amtszeit eine Lockerung der Offshore-Einschränkungen in Aussicht gestellt hatte, gab sie diese Überlegungen später auf. In Florida gibt es starken Widerstand gegen Offshore-Ölförderung.