Einer Umfrage des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) blicken viele Branchen wieder zuversichtlicher in die Zukunft, wenngleich etwas verhalten. Laut der heute veröffentlichten Umfrage unter Wirtschaftsverbänden rechnen die Unternehmen damit, dass auch im kommenden Jahr das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht wird. „Das Produktionspotenzial dürfte in der Industrie und auch im Dienstleistungsbereich wohl auch in 2021 vielfach deutlich unterausgelastet bleiben“, schreibt das IW in seiner Veröffentlichung. In einigen Bereichen werde die Wirtschaftsleistung wohl erst im Jahr 2022 wieder das frühere Niveau erreichen.
„Wir haben das Tal der Tränen erreicht“, sagte IW-Direktor Michael Hüther der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt. „Im dritten Quartal sollte es schon eine positive Entwicklung geben. Aber es bleibt im zweiten Halbjahr 2020 noch sehr mühsam.“
Das IW befragt regelmäßig Branchenverbände nach ihren Produktionserwartungen, Beschäftigungsperspektiven und Investitionsplanungen. An der aktuellen Sonderumfrage in der Corona-Krise beteiligten sich 31 Verbände – aus Industrie, Bauwirtschaft und dem Dienstleistungssektor.
