Schwellenländer scheinen immer attraktiver für Anleger zu werden. Wir verraten Ihnen, ob es sich wirklich lohnt, sein Geld in Schwellenländer zu investieren.
Wirtschaftsaufschwung nicht so solide, wie Anleger glauben
Der Wirtschaftsaufschwung in den sogenannten Emerging Markets (aufstrebende Märkte) steht auf weniger soliden Beinen als viele Investoren meinen. Auch wenn sich die Lage in den Schwellenländern zuletzt augenscheinlich verbessert hat, ist sie ist aber längst nicht so stabil, wie viele Anleger glauben.
In China beispielsweise ging es bei Produktion und Einzelhandelsumsätzen zuletzt aufwärts, auch der Immobilienmarkt bleibt eine wichtige Stütze für die chinesische Wirtschaft. Das ist vor allem politischen Maßnahmen zu verdanken. Denn Stabilität bleibt das wichtigste Ziel der Führung in Peking. Allerdings bereitet die stark gestiegene Kreditvergabe Sorgen – und hilft nicht unbedingt bei den dringend nötigen Strukturreformen.
Schwellenländer nicht alle über einen Kamm scheren
In anderen Schwellenländern ist die Stimmung gut – aber allein dank externer Faktoren. Doch deren Wirkung könnte bald nachlassen, während die internen negativen Einflüsse anhalten. Doch man kann die Emerging Markets nicht alle über einen Kamm scheren. Während Brasilien immer tiefer in die Rezession rutscht, geht es beispielsweise in Indien aufwärts. Im zweiten Quartal wuchs die indische Wirtschaft gegenüber dem Vorjahr um 7,1 Prozent. Auch in Russland stehen die Zeichen auf Wachstum.
Ein Problem für viele Schwellenländer sind die Kapitalzuflüsse internationaler Investoren. Es floss viel Geld in die Emerging Markets – das könnte sich aber bald ändern. Damit werden die Länder anfällig für einen Stimmungsumschwung. Das gilt vor allem für Südafrika und die Türkei mit ihren wachsenden Leistungsbilanzdefiziten.
Fazit: Sein Geld in Schwellenländer anzulegen sollte genau überlegt werden. Denn nicht alle lassen sich über einen Kamm scheren. Deshalb ist wichtig, genau zu überlegen in welches Land investiert werden soll.
