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Polizei will Geisterfahrer mit Krallen stoppen

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Drei Geisterfahrer haben in vier Wochen zahlreiche Todesopfer gefordert – nun zieht die Polizei die Konsequenzen.

Die Behörden wollen nun verhindern, dass Geisterfahrer gewollt oder ungewollt auf die Gegenfahrbahn der Autobahn gelangen können. Abhilfe sollen sogenannte „Krallen“ schaffen, die an Autobahnabfahrten installiert werden. Wird versucht, die Krallen in der falschen Richtung zu überfahren, werden die Reifen des Fahrzeugs aufgeschnitten und der Geisterfahrer an der Weiterfahrt gehindert. Wie der DPolG-Landesvorsitzende Erich Rettinghaus am Dienstag mitteilte, sollten die Krallen an allen Autobahnabfahrten eingesetzt werden. Man nehme lieber geplatzte Reifen in Kauf als tote und verletzte Menschen.
Doch das Vorhaben stößt auch auf Kritik. So könnten im Winter können die Krallen einfrieren. Der gewünschte Schutz wäre dann nicht mehr gegeben, warnt Verkehrsexperte Hölzel vom ADAC. Auch Einsatzkräfte, die bei einem Notfalleinsatz auf dem kürzesten Weg entgegen der Fahrtrichtung auf die Autobahn auffahren, würden damit behindert. Der Automobilclub setzt eher auf bauliche Veränderung der Abfahrten und eine stärkere Beleuchtung der Warnschilder, um ein falsches Auffahrenn zu verhindern.

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