Energie ist teuer. Es lohnt sich also, Schlupflöcher aufzuspüren, durch die Wärme vom Inneren eines Gebäudes nach draußen entweicht. Mancher Eigenheimbesitzer lässt sich daher eine Thermografie-Aufnahme seines Hauses machen, um energetische Schwachpunkte aufzuspüren.
Aber: „Ohne fachliche Erläuterung und Bewertung sind die Thermografien kaum mehr als schöne bunte Bilder“, betont Dr. Diana Siegert, Energieexpertin der Verbraucherzentrale Berlin. Sinnvoll sei daher die Auswertung der Aufnahmen durch Experten.
Wenn Immobilienbesitzer nicht wissen, wo genau sich die energetischen Schwachstellen des Hauses befinden, kann eine Thermografie-Aufnahme hilfreich sein. Die bei Nacht und Temperaturen von unter null Grad erstellten Bilder können undichte Fenster, Heizkörpernischen und ungedämmte Rollladenkästen oder einen schlechten energetischen Zustand von Gebäudedächern aufdecken. Dazu wird mit einer Infrarot-Kamera die Wärmestrahlung aller Bauteile dokumentiert und auf einem Bild farblich wiedergegeben.
Damit der Verbraucher tatsächlich etwas von der Aufnahme hat, muss die Thermografie-Aufnahme natürlich professionell durchgeführt werden. Hausbesitzer sollten deshalb darauf achten, dass eine Kameratechnik mit einer Auflösung von mindestens 300 x 200 Pixeln und einer thermischen Empfindlichkeit kleiner als 0,08°C eingesetzt wird. Erst dann erhalten sie aussagekräftige und detaillierte Aufnahmen.
Allerdings: „Auch die beste Aufnahme verbessert die Energiebilanz bei Ihnen zuhause nicht und empfiehlt Ihnen auch keine konkreten Maßnahmen“, gibt Dr. Diana Siegert zu bedenken. Themografie-Aufnahmen seien daher nur als Einstieg in eine umfassendere energetische Bestandsaufnahme und Beratung geeignet. „Unsere Energieberater können anhand der vorliegenden Bilder beispielsweise ganz konkrete objektbezogene Empfehlungen zur Wärmesanierung geben.“ Das lohnt sich in doppelter Hinsicht: Fehlinvestitionen werden verhindert und Energiekosten eingespart.
Quelle:VBZ Berlin